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Fuchsstadt
Ein Platz zum Wohlfühlen
Der Eulentreff feiert Geburtstag: Das vor einem Jahr gestartete Projekt hat sich bewährt und wird gut angenommen, freuen sich Initiatoren.
Treffpunkt für Teens: Das schicke Jugendzentrum mit allen Annehmlichkeiten - außer Alkohol.  Fotos: Winfried Ehling       -  Treffpunkt für Teens: Das schicke Jugendzentrum mit allen Annehmlichkeiten - außer Alkohol.  Fotos: Winfried Ehling
| Treffpunkt für Teens: Das schicke Jugendzentrum mit allen Annehmlichkeiten - außer Alkohol. Fotos: Winfried Ehling
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 17.08.2022 23:50 Uhr

In wenigen Tagen feiert der "Eulentreff" seinen ersten Geburtstag. Als Begegnungsstätte für Jugend und Senioren geplant, verwirklichten die Gemeinde und die Initiatoren im vorigen Jahr ein Ersatz-Domizil für das weggefallene Jugendzentrum und den KAB-Raum im Pfarrheim - ein Mehrgenerationenhaus mit zahlreichen Verwendungs-Varianten auf eigenem Grund.

Zunächst noch skeptisch betrachtet - auch wegen der Kosten - rang sich der Rat dazu durch, Architekt Thomas Ruser einen Planungsauftrag zu erteilen. Das Projekt gewann zunehmend an Zustimmung und ging schließlich im Frühjahr 2018 in die Bauphase. Bei der Finanzierung stand Cordula Kullmann mit EU-Fördermitteln in Höhe von mehr als einem Drittel der benötigten Summe von 900 000 Euro zur Seite.

Im Spätherbst folgte die Einweihung. Der Gemeinde Fuchsstadt war es angesichts des demografischen Wandels wichtig, einen Anlaufpunkt zu schaffen, in dem sich alle Generationen des Ortes treffen, miteinander kommunizieren und gemeinsamen Hobbys nachgehen können, betonte damals Bürgermeister Peter Hart . Ist dies gelungen? Haben sich die Hoffnungen in das selbst verwaltete Projekt erfüllt? Wie sieht die Bilanz nach 365 Tagen aus?

Im Gesicht von Vize-Bürgermeister, Ideengeber und hauptsächlichen Initiator, Manfred Öftring, ist Zufriedenheit zu lesen. Er und Andreas Wacker bilden das vom Gemeinderat beauftragte "Kümmerer"-Team im Eulentreff und können durch Unterstützung des Arbeitskreis "Fuscht unser Zuhause" und dem JUZ auf 40 ehrenamtliche Helfer verweisen, denn die Begegnungsstätte muss sich selbst tragen. Das Projekt erhielt zwar von der Gemeinde eine Anschub-Finanzierung für den Betrieb, "doch davon haben wir noch keinen Cent gebraucht", unterstreicht Öftring.

Essen, Kurse und Vorträge

Das benötigte Geld kommt aus Einnahmen und ein zentraler Punkt sind hier das wöchentlich angebotene Frühstück , das Mittagessen und die Getränke. Dass es dabei nicht nur um Essen und Trinken geht, belegt die Aussage einer Besucherin: "Ich kann zwar nur ein Brötchen essen, aber ich finde es toll, dass man hier Leute trifft und ich wieder einmal aus dem Haus komme." Das trifft den Kern der Sache und bestätigt die Absicht der Initiatoren, die heißt: "Raus aus der Einsamkeit, rein in die Gemeinschaft".

Neben dem Frühstück bei dem bis dato 1200 Personen teilnahmen und dem Mittagessen , das rund 800 Personen bisher einnahmen, bietet die Gemeinschaftseinrichtung weitere, von Ehrenamtlichen geleitete 15 Aktivitäten an. Dazu gehören beispielsweise Bewegung im Alter, Tanzen, Gymnastik und Fitness, Sport für jedermann, Nachhilfe in Englisch, Steno-Kurse, Tischtennis, eine Krabbelgruppe und gemeinsames Singen und Spielen beim Spiele-Nachmittag. Auch ein Lese-Café steht zur Verfügung. Die Pfarrgemeinde organisiert hier einmal im Monat ihren Seniorennachmittag.

Abgerundet wird das Monatsprogramm mit Vorträgen zu aktuellen Themen, etwa die Patientenverfügung, Wissen über Solarenergie, moderne Erziehung, etc. Das Jugendzentrum verfügt über einen eigenen Raum mit Eingang und Toilette, für den die jungen Leute verantwortlich sind. Zusätzlich steht ihnen ein umzäuntes Soccerfeld im Außenbereich zur Verfügung. Das Kneipp-Becken der Gemeinde findet sich in unmittelbarer Nähe auf dem Grundstück.

Die Leitung des Hauses ist mit der Akzeptanz und der Beteiligung der Fuschter Bürger nach einem Jahr hochzufrieden. Alle Angebote werden angenommen, die Kurse machen sichtlich Spaß. "Es ist alles da und alles gemacht", bestätigten Öftring und Wacker, die die Entscheidung, den Eulentreff mitten im Ort zu bauen, die richtige Lösung nennen.

"Wir nehmen gerne weitere Gäste auf - auch aus den Nachbarorten. Zur Schwellenangst besteht kein Grund, wir freuen uns über jeden neuen Besucher", fügen sie hinzu.

 
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