Ausschussvorsitzender Felix Geisel eröffnete die Marktgemeinderatsitzung mit dem Bericht über die örtliche Rechnungsprüfung, in der die überplanmäßigen Ausgaben einigen Mitgliedern wohl aufstießen.
Moniert wurden hier Ausgaben, die wohl noch im Verfügungsvolumen des Bürgermeisters liegen. Was einigen Räten besonders missfiel, waren Dank-Präsente, T-Shirts, eine Flasche Wein und ein Helferfest für die ehrenamtlichen Freiwilligen beim Bau des Dorfgemeinschaftshauses in Engenthal. Daran knüpfte sich eine Debatte an, in der auch die Kosten für den Neujahrsempfang und die schon einmal monierte Teil-Übernahme der Verzehrkosten bei den Bürgerversammlungen angesprochen wurden.
Es ist natürlich richtig, wenn örtliche Prüfer überplanmäßige Ausgaben hinterfragen, hieß es im Verlauf der Debatte. Es mögen einige Tausender gewesen sein, die für ein Dankeschön des Marktes ausgegeben wurden. Dafür hat dieser aber auch Tausende von freiwilligen Arbeitsstunden in verschiedenen Projekten in den Ortsteilen erhalten – ohne Zögern und Murren der Helfer, die sich zum Wohl der Bürger einbrachten.
Auch im Landkreis Bad Kissingen wird der „Tag des Ehrenamtes“ gefeiert und wenn die ehrenamtlichen Helfer außer einem warmen Händedruck einmal ein Essen oder eine Kleinigkeit – mehr ist es nicht – als Geschenk für ihre Arbeit erhalten, ist dies eine Anerkennung. Landrat Thomas Bold formulierte einst den sinngemäßen Satz: Wenn wir die Arbeit, die Ehrenamtliche verrichten, bezahlen müssten, wären viele Maßnahmen und Projekte nicht möglich.
Eine Aufmerksamkeit als Dank fördert nicht nur den Zusammenhalt in den Dörfern und macht den Ehrenamtlichen stolz – wenn er schon seine Arbeitskraft und sein Wissen in den Dienst der Öffentlichkeit stellt und auf Bezahlung verzichtet. Schließlich einigte sich das Gremium darauf, dass der Bürgermeister den Gemeinderat vor einer solchen „überplanmäßigen Ausgaben“ informiert und der Gemeinderat so mitbestimmen kann. Die Feststellung und Billigung der Jahresrechnung 2023 passierte einstimmig.
Für Landwirtschaft frei
Ein neues Verkehrsschild – Verkehrszeichen 263 – soll die Alte Saalebrücke in Elfershausen vor möglichen Schäden durch zu hohe Belastungen schützen. Im Rahmen einer Vollsperrung des Teilstücks der Autobahn 7 mussten die Bedarfsumleitungen KG 12 und KG 37 ein erhebliches Verkehrsaufkommen bewältigen. Der Verkehr einschließlich Schwerlastverkehr wich auf die Ortsverbindungsstraße Elfershausen-Langendorf aus und damit auf die Alte Saalebrücke. Um das Bauwerk und die Ortsverbindungsstraße künftig zu schützen, will der Markt eine Tonnagen-Beschränkung mit dem Verkehrszeichen Verbot für Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen erstellen lassen. Der landwirtschaftliche Verkehr ist hier weiterhin möglich, entschied der Rat mehrheitlich.
Der Markt hat sich entschlossen, am Programm „GutePflegeFör“ teilzunehmen. In einer vorgeschalteten Allianz-Versammlung wurde die Einstellung von zwei Vollzeitkräften festgelegt, die je nach Bedarf von den beteiligten Kommunen in Anspruch genommen werden können. Die Kosten werden zunächst nach einem Verteilungsschlüssel der Allianz ermittelt, die Abrechnung erfolgt nach dem tatsächlichen Aufwand. Nach diesem Schlüssel beträgt der Zeitanteil für den Markt Elfershausen 10,9 Stunden pro Woche bei einem jährlichen Betrag von 4173 Euro. Eine Förderung bis zu 80 Prozent ist möglich.