Erich Metz hat seinen Heimatort Stangenroth wie kaum ein anderer geprägt. Jetzt feiert er seinen 80. Geburtstag. „Ich habe das alles gerne für Stangenroth gemacht und bin stolz auf die Bürgerinnen und Bürger, die mich immer tatkräftig unterstützt haben“, sagt Erich Metz. Auch heutzutage biete er seinen Rat und seine Hilfe gerne an.
Als viertes von insgesamt fünf Kindern wurde er 1932 geboren. Aus der Ehe mit seiner Frau Paula, die er 1959 heiratete, gingen zwei Kinder, fünf Enkel und ein Urenkel hervor. Zusammen mit ihr betrieb er über 40 Jahre lang einen Baustoffhandel in Stangenroth.
Doch ausgelastet scheint er mit seinem Geschäft nicht gewesen zu sein. Schließlich hat Metz von 1972 bis 1996 ordentlich in der Lokalpolitik mitgemischt. In der Funktion als zweiter Bürgermeister und Gemeinderat vertrat er ab 1972 den ersten Bürgermeister fast über dessen gesamte Amtsperiode. Und die hatte es in sich. Metz kämpfte sechs Jahre lang gegen die Zwangseingemeindung Stangenroths in den Markt Burkardroth, musste sich dann aber 1978 geschlagen geben. Mit einem Wahlboykott setzte die Gemeinde ein letztes eindrucksvolles Zeichen gegen die Eingemeindung.
Metz engagierte sich auch danach noch in der Politik und war wegen des Wahlboykotts zunächst nicht im Gemeinderat und nur Ortssprecher für Stangenroth. Ab 1984 bekleidete er dann das Amt des dritten Bürgermeisters, bevor er schließlich in seiner letzten Amtsperiode bis 1996 zweiter Bürgermeister im Markt Burkardroth war.
Gerade in den sechs Jahren vor der Zwangseingemeindung sorgte Metz für nachhaltige Veränderungen in Stangenroth. So engagierte er sich zum Beispiel für einen erneuerten Glockenstuhl in der Pfarrkirche.
Als sein Lebenswerk bezeichnet Metz den Bau der Rhönfesthalle 1977 und 1978. Er übernahm dabei die Initiative zum Bau Mitte der siebziger Jahre, die Bauleitung und bestand als Vereinsringvorsitzender darauf, dass die Halle ohne Zuschüsse der Gemeinde gebaut wurde. So gehört die Halle alleine den Stangenrother Vereinen. „Das war damals und ist noch heute einzigartig in ganz Bayern“, so Metz.
In den Vereinen Stangenroths ist Erich Metz immer noch aktiv. So ist er etwa nach über 60 Jahren Mitgliedschaft der älteste aktive Sänger im Gesangsverein Philharmonia 1893 Stangenroth und seit über 60 Jahren bei der Feuerwehr. Für seine ehrenamtliche Arbeit wurde er darüber hinaus vom Markt Burkardroth, dem Landkreis Bad Kissingen und 2006 sogar vom bayerischen Ministerpräsidenten geehrt.
Für die Zukunft wünscht sich Metz als leidenschaftlicher Fahrradfahrer ganz bescheiden: „Ich möchte noch lange fit bleiben und noch viele Jahre mit meinem Fahrrad unterwegs sein können.“