
„Das Fest wird mir und sicherlich vielen anderen lange im Gedächtnis bleiben. Vier Tage lang haben wir das 500-jährige Jubiläum unserer Gemeinde gefeiert. Aber natürlich haben wir nicht erst am ersten Festtag mit diesem Fest begonnen. Es lagen knapp zwei Jahre Planung und Vorbereitung hinter uns“, sagte Vorsitzender Jan Weikard in der Jahreshauptversammlung.
Zusammen mit Kirmes , Musikzug, Rhönklub und Sportverein waren die Wehrleute bis zum Schluss mit der Organisation beschäftigt. Jedes Detail musste besprochen und vorbereitet werden. Vom Zelt und der Zeltausstattung über Küche, Dekoration, musikalische Unterhaltung, Rundwege mit Schautafeln, Werbung, Parkplatzplanung bis hin zur Schichteinteilung war viel zu tun.
Eine Woche vor Festbeginn wurde der Festplatz vorbereitet und das Zelt aufgestellt. Es griff das Motto „Viele Hände, schnelles Ende“. Danach wurde jeden Tag fleißig gearbeitet, um das Festgelände und den Ort herzurichten.
Am Freitag, 26. Juli 2024, ging es dann los mit dem Historischen Dorffest. „Und was soll ich sagen, die Besucher strömten schon weit vor der geplanten Startzeit ins Dorf und waren gespannt, was wir zu bieten hatten.“
Musikalische Unterhaltung gab es durch den ehemaligen Spielmanns- und Fanfarenzug Wildflecken . Rhönhüpfer und Kirmestänzer gaben ihre Tänze zum Besten. Die Scheunen und Höfe wurden für das ganze Wochenende geöffnet. Es gab Ausstellungen, musikalische Unterhaltung und geselliges Beisammensein. „Wir waren erfreut und auch ein bisschen überrascht, als es um die Dorflinde schnell sehr voll wurde. Aber durch unsere engagierten Helfer konnte dieser Ansturm gemeistert werden“, berichtete Weikard.
„Wir waren rund um die Uhr am Pendeln, um Getränke und Gläser nachzuliefern. Unser zweiter Kommandant konnte zum Beispiel im Laufe des Abends die Zapfanlage auf die maximale Durchflussmenge testen. Denn geschlossen wurde der Hahn nur zum Fasswechsel.“
Weiter ging es am Samstag mit dem Start der Volkswandertage. Über den Tag verteilt gab es Blasmusik, im Dorf konnten Handwerkskunst, Theatervorführungen, Kirchenführungen, Ausstellungen, Vorträge und vieles mehr bestaunt werden. Die beiden Rundwege mit Schautafeln, die über die Geschichte informierten, stießen auf großes Interesse.
Am Abend wurde dann das Festzelt zum Partyzelt. „Es wurde trotz steigendem Wasser aus dem Boden bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Am Sonntagmorgen um 5 Uhr konnten wir nach der Bestandsaufnahme der Getränke auch schon die erste Nachbestellung bei der Brauerei an die Frühschicht übergeben. Diese war sich sicher, dass die gelieferten Getränke ausreichen sollten. Wir konnten sie mehrfach an diesem Wochenende eines Besseren belehren.“
Der Festsonntag startete wieder mit den Volkswandertagen und einem ökumenischen Festgottesdienst. Am Festplatz gab es den ganzen Tag Blasmusik durch das Musikantentreffen der Rhönallianz. All das wurde abends durch Blasmusik der Spitzenklasse mit Meeblech abgerundet. „An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an die Feuerwehr Oberbach, dass sie während der Volkswandertage die Verkehrsregelung und Parkplatzeinweisung übernommen hat.“
Am Montag klang das Fest gemütlich aus. Das Festzelt füllte sich schon wie an den vorherigen Tagen. Am Abend gab es musikalische Unterhaltung mit Rhöner Schwung und dem Bläserchor Mackenzell.
„Dann war es geschafft. Erschöpft, aber mit gutem Gefühl, konnten wir das Festwochenende abschließen.“ In den nächsten Tagen folgte dann der komplette Rückbau des Festplatzes und aller anderen Dinge, die vorbereitet und aufgestellt worden waren. „Auch hierbei konnten wir, wie beim Aufbau, auf viele helfende Hände zählen.“
Insgesamt waren 234 Helferinnen und Helfer im Einsatz, die 1756 Arbeitsstunden leisteten, es spielten 18 Kapellen und Bands, es wurden 261 Kuchen und Torten gebacken, 1803 Bratwürste und 822 Steaks gegrillt, 825 Gläser Wein, 2041 Schnäpse, 2273 Tassen Kaffee sowie 4550 Liter Fassbier getrunken.
„Auch wenn es während der Organisation das ein oder andere Mal zu schwierigen Diskussionen kam und uns einige ein solches Fest gerade zu Beginn nicht zugetraut haben, können wir, und ich denke auch alle anderen, im Nachgang sagen, es war ein rundum gelungenes Fest“, lautete das Fazit des Feuerwehr-Vorsitzenden.
„Wir und alle Beteiligten konnten, meiner Meinung nach, Wildflecken bestens präsentieren. Man sieht, wenn alle zusammenarbeiten, ist kein Fest zu groß. Es war unglaublich zu sehen, wie viele ihre Freizeit für den Festerfolg geopfert haben. Viele haben sich für mehrfache Dienste bereit erklärt, sogar manchmal zweimal an einem Tag oder auch Doppelschichten.“ Wenn es einmal eng wurde, wurden die Schichten verlängert oder es gab zusätzliche Helfer, und der persönliche Festbesuch wurde ganz hinten angestellt.
Zum Stand einer geplanten Kinderfeuerwehr sagte Vorsitzender Weikard: „Wir müssen uns eingestehen, dass wir zum heutigen Tag schon um einiges weiter sein wollten, aber derzeit noch nicht mit der Planung und Konzeption fertig sind. Wir wollen vor der Gründung eine solide, sichere Grundlage schaffen, und dies benötigt einfach Zeit.“
Schlussendlich hat die Feuerwehr die Vereinssoftware mit allen Stammdaten gefüttert und vollumfänglich nutzbar gemacht. Weikard: „Über diese Software können nun die Mitgliedsbeiträge automatisiert eingezogen werden. Ebenso wird hiermit primär die komplette Vereinsbuchhaltung durch unseren Kassier durchgeführt und weiter als Vereinsmitgliederverwaltung genutzt.“