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Landkreis Bad Kissingen
Ein Jahr der Hoffnung: Spirituelle Wege und besondere Orte
Von der Kreuzkapelle in Sulzthal zur Platzer Kuppe: Eine Wanderausstellung und spirituelle Orte prägen das Heilige Jahr in den Pastoralen Räumen im Dekanat Bad Kissingen. Was noch alles geplant ist.
In der Klosterkirche am Kreuzberg steht ein Banner mit dem Logo des Heiligen Jahres.       -  In der Klosterkirche am Kreuzberg steht ein Banner mit dem Logo des Heiligen Jahres.
Foto: Marion Eckert | In der Klosterkirche am Kreuzberg steht ein Banner mit dem Logo des Heiligen Jahres.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 29.01.2025 02:41 Uhr

Das Jahr 2025 ist für die katholische Weltkirche ein Heiliges Jahr. Es begann mit der feierlichen Öffnung der Heiligen Pforte durch Papst Franziskus in der Heiligen Nacht am 24. Dezember im Petersdom. Dieses sogenannte ordentliche Heilige Jahr, das alle 25 Jahre stattfindet, steht unter dem Leitwort "Pilger der Hoffnung".

Im Bistum Würzburg und in den Pastoralen Räumen des Dekanats Bad Kissingen werden das ganze Jahr über eine Vielzahl von Aktionen und Veranstaltungen angeboten, die das Motto des Heiligen Jahres aufgreifen.

Das Heilige Jahr im Bistum Würzburg

Ein zentraler Schwerpunkt sind die sogenannten "Hoffnungsorte". Über das gesamte Bistum verteilt gibt es rund 30 dieser besonderen Orte. Einer davon ist der Maria Ehrenberg im Truppenübungsplatz Wildflecken, der jedoch erst ab dem 1. Mai für Besucher und Gläubige zugänglich sein wird.

Weitere vom Bistum ausgewiesene Hoffnungsorte im Landkreis sind:

  • die Wallfahrtskirche Heilig Kreuz am Volkersberg,
  • die Marienkapelle in Bad Kissingen,
  • die Stadtpfarrkirche Maria Magdalena in Münnerstadt,
  • die Wallfahrtskapelle Maria Steinthal bei Hammelburg.

Räume der Hoffnung – Orte der Begegnung

Diese Hoffnungsorte sind vor allem Kirchen und Kapellen, die über Generationen hinweg durch Gebet, Gemeinschaft und stille Begegnungen zu Räumen der Hoffnung gewachsen sind. Sie sind vielen Menschen ans Herz gewachsen und bieten Halt und Trost in freudigen wie auch schweren Momenten.

Die Hoffnungsorte sollen als zentrale Veranstaltungsorte für das Projekt "Pilger der Hoffnung" dienen, insbesondere für die "Nacht der Hoffnung". Außerdem können sie Treffpunkte für Glaubenskurse, spirituelle Wege und Lectio Divina, eine intensive Form des Bibellesens, sein.

Zusätzlich zu diesen "Inseln der Hoffnung" entstehen in den Pastoralen Räumen weitere Initiativen.

Monatliche Impulse  

Im Pastoralen Raum Bad Kissingen haben Vertreter des Rates und des Liturgiekreises die Idee entwickelt, monatlich an einem besonderen Ort zu Gebet, Gottesdienst und Begegnung einzuladen - orientiert an den liturgischen Impulsen des Monats des Gebets im vergangenen Oktober. "Es sind Orte, die wir mit Hoffnung verbinden", heißt es im Pfarrbrief.

Einer dieser Hoffnungsorte ist die Kreuzkapelle in Sulzthal. Die erste Veranstaltung findet dort am Montag, dem 20. Januar, um 15 Uhr mit einer Andacht zum Fest des Heiligen Sebastian statt.  Am 11. Februar ist eine Andacht an der Lourdes-Grotte in Nüdlingen geplant. 

Für Pfarrer Gerd Greier ist das Motto "Pilger der Hoffnung" ein gutes und in die Zeit passendes Thema. "Wir brauchen Hoffnung im Moment so dringend."

Es sei eine gute Sache, dass das Heilige Jahr auch in den Gemeinden gefeiert werde und sich nicht nur auf Rom konzentriere. Daher werde in Bad Kissingen mit den verschiedenen Angeboten das Heilige Jahr und die Hoffnung immer wieder ins Bewusstsein und ins Herz gerufen.

Kunst und Glaube im Dialog

Im Pastoralen Raum Bad Brückenau liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Wanderausstellung "Pilgern – mit Bild und Wort", die von Doris Hopf gestaltet wurde und am Sonntag, dem 19. Januar, um 17 Uhr in der Kirche in Oberwildflecken eröffnet wird.

Neben dem Maria Ehrenberg und Volkersberg sind die Kirche "Maria Heil der Kranken" im Staatsbad und die Platzer Kuppe weitere Hoffnungsorte. Bewusst sei mit der Platzer Kuppe ein Ort ohne Kirche oder Kapelle gewählt worden. "Es geht um Gottes Begegnung in der Natur", begründet Pastoralrerferent Bernhard Hopf.

Pilgerwege und Gottesdienste

Im Pastoralen Raum Münnerstadt sollen "Wege der Hoffnung" beschritten werden. Wie Pfarrer Markus Reis OSA erklärt, sind im Laufe des Jahres verschiedene Wanderungen zu besonderen Orten geplant, an denen Gottesdienste gefeiert werden. Die erste Veranstaltung wird am Ostermontag stattfinden.

Impulse für den Alltag

Der Pastorale Raum Hammelburg greift das Motto des Heiligen Jahres mit zwölf konkreten Ideen auf, die im aktuellen Pfarrbrief vorgestellt werden.

Monat für Monat gibt es kleine Impulse: Im Januar "Nimm dir Zeit und besuche einen kranken oder alten Menschen", im Februar "Lies ein Buch, das dich zum Lachen bringt", und im Mai "Gehe spazieren und staune, rieche, fühle, höre". 

An der Wallfahrtskapelle Maria Steinthal, dem Hoffnungsort im Pastoralen Raum Hammelburg, sollen im Laufe des Jahres Gottesdienste zum Thema des Heiligen Jahres stattfinden. "Im Mai die Maiandachten am Freialtar neben der Kapelle und im Oktober Rosenkranzandachten", kündigt Diakon Manfred Müller bereits heute an.

Der Kreuzberg – Ein zeitloser Hoffnungsort

Obwohl der Kreuzberg nicht zum Dekanat Bad Kissingen gehört, ist er für viele Menschen ein wichtiger Hoffnungsort. 2016, im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit, war dort eine Heilige Pforte eingerichtet worden.

Dieses Jahr wird es zwar keine Pforte geben, doch Bruder Korbinian Klinger, Guardian des Klosters, hat zu Jahresbeginn ein Banner mit dem Logo des Heiligen Jahres aufgestellt. Das Motto "Pilger der Hoffnung" werde er zu Wallfahrten im Sommer thematisieren, kündigte er auf Nachfrage an.

Gemeinsam unterwegs als Pilger der Hoffnung

Ein Höhepunkt wird die 9. Ökumenische Kreuzbergwallfahrt am 17. Mai 2025 sein. Unter dem Motto "Gemeinsam unterwegs als Pilger der Hoffnung" werden die evangelische Regionalbischöfin Gisela Bornowski und Bischof Franz Jung gemeinsam vom Wanderparkplatz in Sandberg zum Kreuzberg pilgern. Unterwegs werde das Motto an mehreren Stationen entfaltet, jeder Interessierte könne sich der Gruppe anschließen.

Hintergrundinfo:
Heilige Jahre haben in der katholischen Kirche eine lange Tradition. Erstmals wurde 1300 durch Papst Bonifatius VIII. ein solches besonderes Jahr ausgerufen. Seitdem wird alle 25 Jahre, "alle Jubel Jahr", ein Heiliges Jahr begangen. Zusätzlich dazu gab es immer wieder außerordentliche Heilige Jahre, wie zuletzt 2016 das Jahr der Barmherzigkeit mit weltweit eingerichteten Heiligen Pforten.

Bischof Franz Jung eröffnete das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr für das Bistum Würzburg am 31. Dezember. Weitere Informationen sind auf der offiziellen Seite des Bistums unter pilgerderhoffnung.bistum-wuerzburg.de verfügbar.

 
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