Hochdekoriert und als ehemaliger Profi weitgereist ist Nicolas Kiefer . Olympia-Silber bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen an der Seite von Rainer Schüttler . Dazu sechs Turniersiege im Einzel auf der ATP World Tour . Und dann diese verblüffende Aussage.
„Mit Franken verbinde ich ad hoc nichts spezielles. Vorbeigefahren bin ich schon“, sagte also der 46-Jährige, der am Mittwoch mit dem PKW aus Hannover ins beschauliche Eltingshausen gekommen war.
Beim FC Frankonia wollte „Kiwi“ nicht nur erstmals fränkische Gastfreundschaft genießen, sondern in kleinen Showkämpfen auch zeigen, dass der Niedersachse auch lange nach Karriere-Ende immer noch ein Wettkampf-Typ ist.
„Egal was ich sportlich mache, ich will gewinnen. Das gesunde Wettkämpfer-Gen ist noch vorhanden“, offenbarte sich Nicolas Kiefer kurz nach seinem Auftritt auf der Tennis-Anlage des FC vor den etwa 100 Zaungästen, die sich dieses Event samt Verlosungsaktion, Training für junge und jung gebliebene Mitglieder und eine Autogrammstunde nicht entgehen lassen wollten.
Dass die ehemalige Nummer 4 der Weltrangliste in den Landkreis Bad Kissingen kam, war kein Zufall. Als „Berater, Markenbotschafter und Tennis-Experte“ bezeichnet sich Nicolas Kiefer , der sich über ein Gewinnspiel quasi selbst als Gesamt-Paket unter dem Slogan „Coach Kiwi“ anbietet, und das einmal im Monat. Mitgemacht und prompt gewonnen hatte der FC Eltingshausen .
Sogar Polit-Prominenz kam nach Eltingshausen
Dem Anlass entsprechend wurde von der Abteilungsleitung um Sebastian Schübert, Steffen Hartung und Hubert Schott mit großer Helfer-Unterstützung eine flotte Tennis-Party auf die Beine gestellt.
Es wehte ein Hauch von Wimbledon über die schmucke FC-Anlage. Halt ohne Champagner und Erdbeeren, dafür mit fränkischen Spezialitäten vom Grill. Und statt King Charles folgten Staatssekretär Sandro Kirchner und Bürgermeister Nico Rogge der Einladung des Vereins.
Engagement, welches der Protagonist gerne würdigte. „Ich freue mich hier zu sein. Das ist alles super organisiert. Das Wetter ist toll und das Publikum klasse“ sagte Nicolas Kiefer , der als Marathonläufer eine zweite sportliche Karriere startete, aber als Tennis-Spieler immer noch Extra-Klasse darstellt, wovon sich die jeweiligen Doppel-Partner als auch die Gegner auf der anderen Seite des Netzes überzeugen durften.
Deutscher Meister mit dem TC Pfarrkirchen
„Marathon und Tennis sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Marathon macht langsam, beim Tennis braucht es Spritzigkeit und Schnelligkeit. Ich bin froh, mit meinem Körper ganz gut durchgekommen zu sein“, so Kiefer.
Im vergangenen Jahr wurde der Sohn einer Französin noch Deutscher Vereinsmeister mit der Herren-40 des niederbayerischen TC Pfarrkirchen, für die Kiefer dank persönlicher Kontakte zum Racket griff. Sollte „Kiwi“ wieder einmal in Richtung Süden unterwegs sein, weiß er nun, dass sich ein Stopp im Frankenland immer lohnt.
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