Bad Kissingen
Ein gelber Berg aus Plastik
Den meisten Bürgern ist die Mülltrennung ins Blut übergegangen. Die Verpackungsabfälle für den Gelben Sack sind meist ordentlich sortiert.
Ein Knopfdruck am Lastwagen und schon spuckt das Müllauto vier Tonnen Gelber Säcke aus. Tag für Tag und Woche für Woche bringen zwei Fahrzeuge den eingesammelten Verpackungsmüll der Landkreisbürger auf den Betriebshof der Firma Seger. Von dort wird der Müll von einem Partnerbetrieb der bundesweiten Recycling-Systeme (Duales System Deutschland) nach einem genauen Schlüssel weitertransportiert, sortiert und, wenn möglich, wiederverwertet.
Seit 25 Jahren gibt es die Verpackungsverordnung. Seitdem ist die deutsche Wirtschaft verpflichtet, Verpackungen zurückzunehmen und zu entsorgen. Die Dualen Systeme entstanden. Die Einführung der Gelben Säcke rund ein Jahr später im Landkreis ist ein Ergebnis dieser Verordnung.
Die Menge an Plastikverpackungen, die über den gelben Sack entsorgt wird, ist im Landkreis stabil, erklärt
Seger-Betriebsleiter Axel Fritsch. Das bestätigt Christophorus Schlereth von der Abfallwirtschaft des Landkreises. Stabile Gesamtmengen heißt aber nicht, dass der Verpackungsmüll in den Haushalten nicht grundsätzlich mehr wird, die Bevölkerungszahl im Landkreis schrumpft ja. "Tendenziell gibt es mehr Verpackungen", ist der Eindruck von Christophorus Schlereth.
Rund 2200 Tonnen
Verpackungs-Müll, die über den Gelben Sack entsorgt werden, fallen pro Jahr im Landkreis Bad Kissingen an, erklärt Axel Fritsch. An jedem Werktag wird irgendwo im Landkreis der Gelbe Sack abgefahren. Dafür hat die Firma Seger zwei Müllfahrzeuge im Einsatz. Während in jeder Kommune des Landkreises einmal monatlich Abfuhrtag ist, werden die Säcke in der Stadt Bad Kissingen im vierzehntägigen Turnus abgeholt.
Das habe aber nichts damit zu tun, dass in Bad Kissingen im Verhältnis größere Müllmengen anfallen, sagt Fritsch. Die Abfuhren seien lediglich anders geregelt.
"Das ist eine Besonderheit, auf die wir Wert legen", meint dazu Thomas Hack, der Pressesprecher der Stadt Bad Kissingen. Die städtische Wohnstruktur ist ein Grund für den kürzeren Abfuhrzeitraum.
Aber auch die Optik spielt eine Rolle. Man möchte vermeiden, dass sich an den Abfuhrtagen die Gelben Säcke in der Innenstadt zu Bergen türmen. "Bad Kissingen soll ja ein angemessenes Bild bieten", betont Hack. Deshalb appelliert er auch an die Bürger, die Säcke an den Abfuhrtagen ordentlich am Straßenrand zu platzieren.
Außerdem besteht in Bad Kissingen zusätzlich die Möglichkeit, volle Gelbe Säcke im Wertstoffhof abzugeben.
Im Landkreis habe sich der vierwöchige Turnus bewährt, betont Christophorus Schlereth bewährt. "Es gibt keine Klagen", so seine Erfahrung.
Die Stadt Bad Kissingen und der Landkreis haben jeweils einen eigenen, sogenannten Abstimmungsvertrag mit den Partnern der Recycling-Systeme getroffen. In diesen Verträgen wird vom Abfuhrrhythmus bis hin zum eingearbeiteten Zugband des Gelben Sacks alles geregelt.
Recht zufrieden ist Axel Fritsch mit der Trenn-Disziplin der Bürger. "Es wird relativ gut sortiert", meint der Fachmann. Ausnahmen gebe es natürlich. Windeln oder Bauschutt - all das haben die Männer der Müllabfuhr schon in den Gelben Säcken gehabt.
Wenn es ganz schlimm und bei der Abfuhr erkennbar ist, bleibe ein solcher Sack auch stehen. Denn die Firma Seger bekommt Probleme, wenn zuviel Restmüll darin steckt. Dann gibt es Beschwerden von den Sortierunternehmen.
Auf den Gelben Säcken steht genau, welche Abfälle dort hinein gehören. Wer allerdings nach einem Umzug in den Landkreis Bad Kissingen alte Säcke seines früheren Wohnortes übrig hat, sollte sich nicht auf diese Angaben verlassen. Denn es gebe regionale Unterschiede, was rein darf und was nicht, erklärt Christophorus Schlereth. Dosen sind im Landkreis Bad Kissingen im Gelben Sack verboten, in Nachbarlandkreis Rhön-Grabfeld aber erlaubt. Schlereth verweist deshalb auch auf den Abfallkalender des Kommunalunternehmens "Abfallwirtschaft". Da könne man nachlesen, was in den Gelben Sack gehört.
Bis zu 2,1 Millionen
Müllsäcke mit einem Wert von rund 80 000 Euro gibt die Firma Seger im Lauf eines Jahres an die Bürger heraus. Fritsch hofft, dass die Säcke wirklich nur für den Verpackungsmüll verwendet und nicht für andere Dinge zweckentfremdet werden. So darf beispielsweise auch kein gewerblicher Verpackungsmüll über den Gelben Sack entsorgt werden.
Finanziert wird die Entsorgung des Gelben Sacks nicht über die kommunale Müllgebühr. Beim Gelben Sack, wie auch bei Dosen und Glas ist die Entsorgung über Lizenzentgelte finanziert. Der Verbraucher zahlt die Entsorgung der Verpackung schon beim Einkauf mit.
Die Abfuhr des Gelben Sacks wird immer für drei Jahre ausgeschrieben und an ein Entsorgungsunternehmen vergeben. In diesem Frühahr laufen die Ausschreibungen für den Zeitraum ab 2017.
Voraussichtlich im Juni weiß Axel Fritsch, ob das Unternehmen auch weiterhin den Plastik-Verpackungsmüll abholen kann. Er hofft, dass das der Fall sein wird.
Seit 25 Jahren gibt es die Verpackungsverordnung. Seitdem ist die deutsche Wirtschaft verpflichtet, Verpackungen zurückzunehmen und zu entsorgen. Die Dualen Systeme entstanden. Die Einführung der Gelben Säcke rund ein Jahr später im Landkreis ist ein Ergebnis dieser Verordnung.
Entsorgung ist "stabil"
Die Menge an Plastikverpackungen, die über den gelben Sack entsorgt wird, ist im Landkreis stabil, erklärt
Seger-Betriebsleiter Axel Fritsch. Das bestätigt Christophorus Schlereth von der Abfallwirtschaft des Landkreises. Stabile Gesamtmengen heißt aber nicht, dass der Verpackungsmüll in den Haushalten nicht grundsätzlich mehr wird, die Bevölkerungszahl im Landkreis schrumpft ja. "Tendenziell gibt es mehr Verpackungen", ist der Eindruck von Christophorus Schlereth.
Es gibt Stoßzeiten
Rund 2200 Tonnen
Verpackungs-Müll, die über den Gelben Sack entsorgt werden, fallen pro Jahr im Landkreis Bad Kissingen an, erklärt Axel Fritsch. An jedem Werktag wird irgendwo im Landkreis der Gelbe Sack abgefahren. Dafür hat die Firma Seger zwei Müllfahrzeuge im Einsatz. Während in jeder Kommune des Landkreises einmal monatlich Abfuhrtag ist, werden die Säcke in der Stadt Bad Kissingen im vierzehntägigen Turnus abgeholt.
Das habe aber nichts damit zu tun, dass in Bad Kissingen im Verhältnis größere Müllmengen anfallen, sagt Fritsch. Die Abfuhren seien lediglich anders geregelt.
Appell an die Bürger
"Das ist eine Besonderheit, auf die wir Wert legen", meint dazu Thomas Hack, der Pressesprecher der Stadt Bad Kissingen. Die städtische Wohnstruktur ist ein Grund für den kürzeren Abfuhrzeitraum.
Aber auch die Optik spielt eine Rolle. Man möchte vermeiden, dass sich an den Abfuhrtagen die Gelben Säcke in der Innenstadt zu Bergen türmen. "Bad Kissingen soll ja ein angemessenes Bild bieten", betont Hack. Deshalb appelliert er auch an die Bürger, die Säcke an den Abfuhrtagen ordentlich am Straßenrand zu platzieren.
Außerdem besteht in Bad Kissingen zusätzlich die Möglichkeit, volle Gelbe Säcke im Wertstoffhof abzugeben.Im Landkreis habe sich der vierwöchige Turnus bewährt, betont Christophorus Schlereth bewährt. "Es gibt keine Klagen", so seine Erfahrung.
Die Stadt Bad Kissingen und der Landkreis haben jeweils einen eigenen, sogenannten Abstimmungsvertrag mit den Partnern der Recycling-Systeme getroffen. In diesen Verträgen wird vom Abfuhrrhythmus bis hin zum eingearbeiteten Zugband des Gelben Sacks alles geregelt.
Es wird gut sortiert
Recht zufrieden ist Axel Fritsch mit der Trenn-Disziplin der Bürger. "Es wird relativ gut sortiert", meint der Fachmann. Ausnahmen gebe es natürlich. Windeln oder Bauschutt - all das haben die Männer der Müllabfuhr schon in den Gelben Säcken gehabt.
Wenn es ganz schlimm und bei der Abfuhr erkennbar ist, bleibe ein solcher Sack auch stehen. Denn die Firma Seger bekommt Probleme, wenn zuviel Restmüll darin steckt. Dann gibt es Beschwerden von den Sortierunternehmen.Auf den Gelben Säcken steht genau, welche Abfälle dort hinein gehören. Wer allerdings nach einem Umzug in den Landkreis Bad Kissingen alte Säcke seines früheren Wohnortes übrig hat, sollte sich nicht auf diese Angaben verlassen. Denn es gebe regionale Unterschiede, was rein darf und was nicht, erklärt Christophorus Schlereth. Dosen sind im Landkreis Bad Kissingen im Gelben Sack verboten, in Nachbarlandkreis Rhön-Grabfeld aber erlaubt. Schlereth verweist deshalb auch auf den Abfallkalender des Kommunalunternehmens "Abfallwirtschaft". Da könne man nachlesen, was in den Gelben Sack gehört.
Eigenes Finanzierungsmodell
Bis zu 2,1 Millionen
Müllsäcke mit einem Wert von rund 80 000 Euro gibt die Firma Seger im Lauf eines Jahres an die Bürger heraus. Fritsch hofft, dass die Säcke wirklich nur für den Verpackungsmüll verwendet und nicht für andere Dinge zweckentfremdet werden. So darf beispielsweise auch kein gewerblicher Verpackungsmüll über den Gelben Sack entsorgt werden.Finanziert wird die Entsorgung des Gelben Sacks nicht über die kommunale Müllgebühr. Beim Gelben Sack, wie auch bei Dosen und Glas ist die Entsorgung über Lizenzentgelte finanziert. Der Verbraucher zahlt die Entsorgung der Verpackung schon beim Einkauf mit.
Befristete Laufzeit
Die Abfuhr des Gelben Sacks wird immer für drei Jahre ausgeschrieben und an ein Entsorgungsunternehmen vergeben. In diesem Frühahr laufen die Ausschreibungen für den Zeitraum ab 2017.
Voraussichtlich im Juni weiß Axel Fritsch, ob das Unternehmen auch weiterhin den Plastik-Verpackungsmüll abholen kann. Er hofft, dass das der Fall sein wird.Themen & Autoren / Autorinnen