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Bad Kissingen
Ein fürtrefflich Bürgertreff
Im Bürgerhaus Krone in Reiterswiesen wurden rund 30 zugezogene Bürger vom Vorsitzenden des Heimatvereins Botenlauben Reiterswiesen, Ludwig Metz, und...
Redaktion
 |  aktualisiert: 18.04.2024 01:05 Uhr

Im Bürgerhaus Krone in Reiterswiesen wurden rund 30 zugezogene Bürger vom Vorsitzenden des Heimatvereins Botenlauben Reiterswiesen, Ludwig Metz , und seiner Frau Angelika zum Neubürgerstammtsich begrüßt. Die beiden präsentierten den Heimatverein , der der jüngste Verein in Reiterswiesen ist. Er wurde während der Jubiläumsfeier 1984 gegründet.

Die Mission des Vereins ist es, das heimatliche Kulturgut und Brauchtum zu bewahren sowie das Verständnis für die Geschichte von Reiterswiesen und der Burgruine Botenlauben zu fördern. Im Alten Rathaus in Reiterswiesen wurde eine Heimatstube eingerichtet, die jeden Sonntag von 11 bis 12 Uhr geöffnet ist. Dort können Besucher nicht nur das Brotbacken in einem über 200 Jahre alten Ofen erleben, sondern auch die Schmiede und die Schneiderei mit den typischen Trachten des Ortes bewundern.

Zudem wird das Brauchtum durch eine Tanzgruppe bewahrt, die alte fränkische und mittelalterliche Tänze einstudiert. Die meiste Zeit investieren die Vereinsmitglieder in die Veranstaltung der Botenlauben-Festspiele, die alle zwei Jahre stattfinden.

Der Heimatverein kümmert sich somit sowohl um die dörfliche, als auch um die mittelalterliche Geschichte des Ortes. Ludwig Metz machte die Geschichte der Burg Botenlauben durch verschiedene Erzählungen erlebbar. Im Jahr 1239 erwarb Graf Otto I. von Botenlauben die Burg Botenlauben . Er stammte aus dem Geschlecht der Henneberger und war ein kleiner Adeliger. Nachdem er sich auf einen Kreuzzug begeben hatte, wurde er in Sizilien erstmals in einer Urkunde erwähnt. Er kämpfte gegen die Sarazenen und lernte die Tochter des Königs von Jerusalem kennen, Beatrix von Courtenay , die er heiratete. Spätestens damit erlangte er Wohlstand und das Recht, Münzen zu prägen. Diese Münzen konnten die Neubürger begutachten.

Aufgrund anhaltender Kämpfe im Heiligen Land kehrte Otto von Botenlauben 1220 mit seiner Frau nach Deutschland zurück. 1234 verkaufte er die Burg Botenlauben an das Bistum Würzburg und zog sich in das von ihm errichtete Zisterzienserinnenkloster in Frauenroth zurück. Die Grabsteine von Beatrix und Otto sind als Hochgrab dort zu sehen.

Metz lud die Neubürger zum nächsten Botenlauben-Fest vom 13. bis 15. September 2024 ein. Der nächste Neubürgerstammtisch findet am Donnerstag, 16. November, im Hotel Kaiserhof Victoria statt. Dann stellt sich die Kissinger Sängervereinigung unter der Leitung von Dr. Sven Steinbach vor. Der Stammtisch ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Anmeldung erbeten unter Anita.Schmitt@ascordis.de oder unter Tel. 0971/ 698 991 00. red

 
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