Es gibt außerhalb Ungarns vermutlich kaum noch einen Ort, wo man so viel mit dem Namen Imre Varga anfangen kann, wie in Bad Kissingen. Der in der Stadt Siofok am Plattensee geborene Künstler galt als der bedeutendste zeitgenössische Bildhauer seines Heimatlandes. Am 9. Dezember ist er im Alter von 96 Jahren in Budapest gestorben.
Wer sich für Kunst im öffentlichen Raum interessiert, kann Varga in Bad Kissingen mehrfach begegnen. Seine bekannteste Arbeit in der Stadt ist der Fürst Rákóczi vor der Wandelhalle. Nicht weniger markant, wenn auch nicht so weithin sichtbar, zeigt sich die Figur des Peter Heil samt Brunnen am Eisenstädter Platz.
Von Varga stammt in Bad Kissingen außerdem der Geldwechsler in der Sparkassenpassage. In der Promenadestraße kann man beim Blick von der Straße Richtung Zugang zu einem Haus unschwer noch einen Heiligen Franziskus mit Baum und Vögeln erkennen.
Bedeutende Werke bei Ausstellung
Besonders eindrucksvolle Werke des Bildhauers waren in der Kurstadt darüber hinaus 2003 bei einer Ausstellung unter freiem Himmel zu sehen. Sehr bekannt ist in Deutschland zudem eine Doppelskulptur von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle in Rhöndorf bei Bonn.
Auf Vargas Tod hingewiesen hat jetzt übrigens Martha Müller im Stadtrat. Sie und ihr verstorbener Mann pflegten über Jahrzehnte eine Freundschaft mit dem bedeutenden Bildhauer.