Münnerstadt
Ein farbenfroher Äthiopien-Film in Münnerstadt
Im Erzählcafe des Seniorenzentrums St. Elisabeth führte der Erzähler Dr. Armin Stein (Bad Neustadt) die vielen Zuhörer nach Afrika in das Land Äthiopien.
Der Leiter des Erzählcafes Baldur Kolb hatte seinen ehemaligen Kollegen gewinnen können, von seiner Reise in den Osterferien 2014 nach Äthiopien einen selbstgedrehten und -vertonten Film vorzuführen. Er betitelte ihn mit "Farbenfrohes Äthiopien - Wiege der Menschheit".
Ein zwölfstündiger Flug führte Stein mit seiner Gattin in die Hauptstadt Addis Abeba. Von dort unternahmen sie eine Rundtour durch das Land Äthiopien mit Flugzeug oder per Jeep. Zuerst ging es nach Bahir Dar am See Tana. Dieser liegt 1800 m hoch und ist der höchstgelegene See Afrikas. Er hat 40 Zuflüsse, aber nur einen Abfluss, den blauen Nil.
Das frühere Kaiserreich Abessinien ist seit 1994 die Demokratische Bundesrepublik Äthiopien. Kaffee ist der größte Exportartikel des Landes. Es wird bewohnt von 80 Volksgruppen. Es gibt 83 zugelassene Sprachen. In den Schulen werden die Kinder in einer Landessprache und in Englisch unterrichtet. Obwohl es die allgemeine Schulpflicht gibt, sind 50 Prozent der Jugendlichen und 36 Prozent der Erwachsenen Analphabeten. 63 Prozent der Bevölkerung sind Christen, es existiert hier die drittälteste christliche Kirche der Welt, 34 Prozent Muslime und zwei Prozent Anhänger von Naturreligionen. Eine besondere Sehenswürdigkeit sind in Felsen gehauene Felsenkirchen.
In Axum wurde ein Stelenpark besichtigt, der sich über Grabkammern erhebt, die dort bereits 100 v. Chr. angelegt wurden. Es gibt dort auch ein Haus der jüdischen Bundeslade, die von den Äthiopiern für die einzige echte angesehen wird.
Bei Landausflügen gab es auf den wenig ausgebauten Straßen ein Nebeneinander von Eselskarren und Lastwagen. Auch große Rinder- und Ziegenherden waren auf den Straßen unterwegs. Diese Tiere hatten immer Vorfahrt, da sie der Stolz eines jeden Besitzers sind. 80 Prozent der Bevölkerung ist in der Landwirtschaft tätig.
Besonders beeindruckend waren Besuche bei Naturvölkern. Die Besucher trafen den König der Konso. Er hatte in England studiert und will sein Volk zukunftsfähig machen mit der Einführung der Elektrizität, einer Wasserversorgung und einer besseren Bildung. Bei den Turmi erlebten die Europäer ein Initiationsritual, den "Bullensprung", für heiratsfähige junge Männer. Abenteuerlich war die Fahrt in einem Einbaum über einen breiten Fluss. In einer Dorze-Siedlung wurde von den Frauen aus Flachs Wolle gesponnen, die auf Webstühlen zu farbenfreudigen Stoffen verarbeitet wurde . Am Ende kam die Gruppe wieder nach Addis Abeba, eine moderne Großstadt.
Hier wurde noch das Nationalmuseum besucht. Es beherbergt den vor 3,2 Millionen Jahren lebenden ältesten bekannten Menschen, der den Namen "Luzi" bekam.
Baldur Kolb bedankte sich beim Erzähler, der es hervorragend verstanden hatte das Nebeneinander von alten Kulturvölkern und Moderne in Äthiopien in Bild und Ton zu vermitteln. Das nächste Erzählcafe findet am 18. Januar statt.
Ein zwölfstündiger Flug führte Stein mit seiner Gattin in die Hauptstadt Addis Abeba. Von dort unternahmen sie eine Rundtour durch das Land Äthiopien mit Flugzeug oder per Jeep. Zuerst ging es nach Bahir Dar am See Tana. Dieser liegt 1800 m hoch und ist der höchstgelegene See Afrikas. Er hat 40 Zuflüsse, aber nur einen Abfluss, den blauen Nil.
80 verschiedene Volksgruppen
Das frühere Kaiserreich Abessinien ist seit 1994 die Demokratische Bundesrepublik Äthiopien. Kaffee ist der größte Exportartikel des Landes. Es wird bewohnt von 80 Volksgruppen. Es gibt 83 zugelassene Sprachen. In den Schulen werden die Kinder in einer Landessprache und in Englisch unterrichtet. Obwohl es die allgemeine Schulpflicht gibt, sind 50 Prozent der Jugendlichen und 36 Prozent der Erwachsenen Analphabeten. 63 Prozent der Bevölkerung sind Christen, es existiert hier die drittälteste christliche Kirche der Welt, 34 Prozent Muslime und zwei Prozent Anhänger von Naturreligionen. Eine besondere Sehenswürdigkeit sind in Felsen gehauene Felsenkirchen.
In Axum wurde ein Stelenpark besichtigt, der sich über Grabkammern erhebt, die dort bereits 100 v. Chr. angelegt wurden. Es gibt dort auch ein Haus der jüdischen Bundeslade, die von den Äthiopiern für die einzige echte angesehen wird.
Ziegen und Rinder haben Vorfahrt
Bei Landausflügen gab es auf den wenig ausgebauten Straßen ein Nebeneinander von Eselskarren und Lastwagen. Auch große Rinder- und Ziegenherden waren auf den Straßen unterwegs. Diese Tiere hatten immer Vorfahrt, da sie der Stolz eines jeden Besitzers sind. 80 Prozent der Bevölkerung ist in der Landwirtschaft tätig. Besonders beeindruckend waren Besuche bei Naturvölkern. Die Besucher trafen den König der Konso. Er hatte in England studiert und will sein Volk zukunftsfähig machen mit der Einführung der Elektrizität, einer Wasserversorgung und einer besseren Bildung. Bei den Turmi erlebten die Europäer ein Initiationsritual, den "Bullensprung", für heiratsfähige junge Männer. Abenteuerlich war die Fahrt in einem Einbaum über einen breiten Fluss. In einer Dorze-Siedlung wurde von den Frauen aus Flachs Wolle gesponnen, die auf Webstühlen zu farbenfreudigen Stoffen verarbeitet wurde . Am Ende kam die Gruppe wieder nach Addis Abeba, eine moderne Großstadt.
Ältester bekannter Mensch
Hier wurde noch das Nationalmuseum besucht. Es beherbergt den vor 3,2 Millionen Jahren lebenden ältesten bekannten Menschen, der den Namen "Luzi" bekam. Baldur Kolb bedankte sich beim Erzähler, der es hervorragend verstanden hatte das Nebeneinander von alten Kulturvölkern und Moderne in Äthiopien in Bild und Ton zu vermitteln. Das nächste Erzählcafe findet am 18. Januar statt.
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