
Axel Zwingenberger zog alle Register seines Könnens beim elften Konzert auf der Pianobühne. Der Begriff „Unterschiedsspieler“ hergeleitet aus dem Profifußballsport, trifft bei Zwingenberger auch in seinem Genre zu, heißt es in der Pressemeldung des Veranstalters.
Er hebt sich demnach nach wie vor deutlich aus der mittlerweile großen internationalen Boogie-and-Woogie-Spieler- Gemeinde hervor. Einmalig seine linke Hand beim rollenden Bassspiel und seine artistischen Riffs mit der rechten Führhand. Kreative Improvisationen und rhythmische, groovige Sounds bilden ein einzigartiges Zwingenberg-Klangbild.
Die begeisterten Fans der Piano-Bühne klatschten immer wieder frenetischen Beifall. Sein Vergleich der Sounds stampfender Dampfloks mit den surrenden modernen ICE’s war treffend. Gekonnt entspannt und rhetorisch anspruchsvoll moderierte Axel Zwingenberger humorvoll-interessant zwischen den einzelnen Titeln über die Entstehung der Stücke und seine Erlebnisse als Bühnenprofi.
Thundertrain Blues, Suit case Blues und Dark Eyes Blues und viele andere waren die Highlights im ersten Set. Im zweiten Set zog Zwingenberger nochmal kräftig an und spielte mit unglaublicher Fingertechnik die bekannten Titel Swanee-River-Boogie, Boogie be with me und die Joke-Nummer Two Schnitzel & a beer! Als Zugabe gab es dann noch den DB „German-Ticket-Blues“ in G zusammen mit Bühnenchef Peter Kleinhenz vierhändig am Steinway B.
Zwingenbergers Workshop-after-Concert gelang mit Lutz König hervorragend. Joe Dietz glänzte beim „Warm up“ und „Cool down“ am Neupert-Konzert-Barflügel mit angenehmem Jazz-Piano-Spiel. red