zurück
Hammelburg
Ein eigenes Gebäude für die Schlammentwässerung
Der Betreuungsvertrag zwischen dem Abwasserzweckverband Thulba-Saale und der Gemeinde Aura muss neu verfasst werden. Geschäftsführer Burkhard Oschmann erklärte in der jüngsten Sitzung, warum: Der...
Am Donnerstag, 2. Mai, ist Richtfest für das Gebäude in der Kläranlage in Hammelburg geplant, in das die Maschinen zur Schlammentwässerung eingebaut werden.       -  Am Donnerstag, 2. Mai, ist Richtfest für das Gebäude in der Kläranlage in Hammelburg geplant, in das die Maschinen zur Schlammentwässerung eingebaut werden.
Foto: Burkhard Oschmann | Am Donnerstag, 2. Mai, ist Richtfest für das Gebäude in der Kläranlage in Hammelburg geplant, in das die Maschinen zur Schlammentwässerung eingebaut werden.
Redaktion
 |  aktualisiert: 13.10.2024 01:06 Uhr

Der Betreuungsvertrag zwischen dem Abwasserzweckverband Thulba-Saale und der Gemeinde Aura muss neu verfasst werden. Geschäftsführer Burkhard Oschmann erklärte in der jüngsten Sitzung, warum:

Der Abwasserzweckverband betreut die Kläranlage der Gemeinde Aura seit 1. Februar 2019. Der Betreuungsvertrag wurde damals befristet für die Dauer von fünf Jahren abgeschlossen. In diesem Vertrag wurde eine sogenannte Teilbetreuung vereinbart, nach der der Abwasserzweckverband die Kläranlage wöchentlich an zwei Tagen aufsucht und dort die wesentlichen Aufgaben, vor allem die vorgeschriebenen Messungen, Prüfungen und die Dokumentationsaufgaben, übernimmt. An den restlichen drei Arbeitstagen übernehmen Mitarbeiter der Gemeinde die vorgeschriebenen täglichen Kontrollpflichten.

Der Betreuungsvertrag wäre am 1. Februar 2024 ausgelaufen und hätte verlängert werden müssen. Nach dem bisherigen Vertragstext und Vertragsinhalt (Teilbetreuung) wäre der Leistungsaustausch im Sinne des Steuerrechtes ab 1. Januar 2025 umsatzsteuerpflichtig. Der Vertrag soll deshalb überprüft und inhaltlich neu gefasst werden, um nach Möglichkeit einen umsatzsteuerfreien Leistungsaustausch vereinbaren zu können.

Da dies kurzfristig so nicht möglich war, wurde zunächst in Abstimmung mit der Gemeinde Aura der Vertrag bis zum 31. Dezember 2024 verlängert.

Die Gemeinde Aura wünscht eine Fortführung der Betreuungsleistung durch den AZV, deshalb soll im Verlauf des Jahres ein neuer Vertragstext aufgesetzt werden. Der neue Vertrag wird dann der Verbandsversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt.

Um den Nährstoffeintrag in die Saale möglichst gering zu halten, muss dem Abwasser Phosphat entzogen werden. Auf der Kläranlage Hammelburg wird das mittels einer eisenhaltigen Säure (chemische Fällung) gemacht. Wegen einer Gesetzesänderung wurde der Einleitungsgrenzwert von bisher 1,3 mg/l zu Jahresbeginn von der Wasserrechtsbehörde auf 1,0 mg/l reduziert. Deshalb rechnet der Abwasserzweckverband ab 2024 mit einem höheren Verbrauch an Fällmitteln, und zwar mit einem Jahresverbrauch von 125 Tonnen. Der Verbandsvorsitzende bestellt das Fällmittel bei der günstigsten Firma, nämlich bei der Firma Staub Silbermann aus Nürnberg. Die Jahreskosten betragen 35.452 Euro inklusive Mehrwertsteuer.

Verbandsrat Alexander Stolz fragte nach, ob die Fällmittel den Klärschlamm belasten. Wie Burkard Oschmann erläuterte, bleiben die Eisen- und Schwermetallanteile zusammen mit dem Phosphor im Klärschlamm, die Chloridionen erhöhen den Salzgehalt im Wasser und gelangen in den Vorfluter.

Die Bauarbeiten für die Klärschlammkooperation in der Kläranlage in Hammelburg laufen wie geplant, sowohl was den Zeitplan betrifft als auch die Kosten, sagte Burkhard Oschmann. In den Kläranlagen in Schwärzelbach, Aura, Euerdorf und Sulzthal sind diverse Umbauten für die Entnahme des Schlamms notwendig. Zwischenzeitlich wurden die hierfür erforderlichen Planungsaufträge von den Gemeinden erteilt, so die Info in der Sitzung.

Schließlich wurde auch die Haushaltssatzung 2024 beschlossen. Der Verwaltungshaushalt schließt in Einnahmen und Ausgaben mit jeweils 2.141.000 Euro ab. Der Vermögenshaushalt schließt in Einnahmen und Ausgaben mit jeweils 4.370.000 Euro ab. Für die Neubauten zur Schlammentwässerung ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 2,5 Millionen Euro vorgesehen.

Bürgermeister Johannes Krumm erklärte in der Verbandsversammlung, dass der Markt Elfershausen in den kommenden Jahren für sein Kanalnetz ein Sanierungskonzept entwickeln möchte. red

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Hammelburg
Alexander Stolz
Johannes Krumm
Kläranlagen
Markt Burgsinn
Vertragstexte
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top