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Münnerstadt
Ein Buntfalke auf Abwegen
Die Flugschau mit einem Falkner faszinierte alle beim Ferienprogramm mit dem Hubertusverein.
Der afrikanische Fleckenuhu Neville, hier auf der Faust seines Falkners seines Falkners Jochen Rösner, ist ein imposantes Tier.       -  Der afrikanische Fleckenuhu Neville, hier auf der Faust seines Falkners seines Falkners Jochen Rösner, ist ein imposantes Tier.
Foto: Dieter Britz | Der afrikanische Fleckenuhu Neville, hier auf der Faust seines Falkners seines Falkners Jochen Rösner, ist ein imposantes Tier.
Dieter Britz
 |  aktualisiert: 08.11.2022 03:35 Uhr

Fast neun Stunden narrte und nervte der drei Jahre alte Buntfalke Chanell seinen Besitzer. Erst dann konnte der Falkner Jochen Rösner aufatmen, ihn in eine Transportbox sperren und heim nach Helmstadt bei Würzburg fahren. Der Vogel war bei einer Flugschau im Rahmen des Kinderferienprogramms ausgebüxt, zum Glück allerdings meistens in Sichtweite geblieben. Auch der ein Jahr alte Wüstenbussard Kida wollte nicht aufs Kommando folgen und verzog sich eineinhalb Stunden lang in unerreichbare Höhen.

"Solche Tiere sind keine Maschinen, die auf Knopfdruck funktionieren. Aber sie sind durchaus bestechlich, wenn es um einen guten Happen Fleisch geht" weiß der Falkner. Sehr viel Geduld ist dann allerdings oberstes Gebot. Die Zuschauer bekamen es hautnah mit. Im Rahmen des städtischen Kinderferienprogramms hatte der Hubertusverein Münnerstadt eingeladen. "Wir machen da mit, seitdem es das Kinderferienprogramm gibt" erzählte Gregor Lutz, der Vorsitzende des Vereins. Wegen der Corona-Pandemie gab es natürlich auch schon Unterbrechungen. Die Flugschau mit dem Falkner war natürlich der Höhepunkt des Tages. Der Hubertusverein hatte ihn zum dritten Mal eingeladen. Angefangen hatte das Programm im Hubertushof. Dort trafen sich Kinder und Eltern mit Gregor Lutz, Hubert Holzheimer und weiteren Helfern aus dem Hubertusverein. Sie erfuhren dort viel Wissenswertes über die Jagd. Dann ging es zu einer Jagdhütte im Wald in der Nähe der Talkirche, wo genug Platz für die Flugschau war. Hier hatte als zuerst der zwei Jahre alte afrikanische Fleckenuhu Neville seinen Auftritt. Der massige Vogel, der mit seiner Körperlänge von 42 Zentimetern etwa die Größe des heimischen Waldkauzes erreicht, flog mehrfach zwischen Jochen Rösner und seiner Assistentin hin und her, immer angelockt durch Futter-Häppchen. Als zweiter sollte eigentlich der Buntfalke Chanell seinen Auftritt haben. Er zeigt aber wenig Lust dazu, verzog sich schnell auf einen dicken Ast oberhalb des Platzes am Waldrand und ließ sich durch nichts mehr herunter locken. Der kleine Vogel brachte das ganze Programm durcheinander, den nach ihm sollte der Wüstenbussard Kida fliegen. Das war aber nicht möglich, denn der Wüstenbussard hätte den Buntfalken sofort als frühes Mittagessen betrachtet. Es blieb also Zeit für eine Demonstration der Arbeit mit den Jagdhunden.

Als der Buntfalke sich weiter entfernt hatte, holte der Falkner doch noch seinen Wüstenbussard. Auch der flog lieber auf einen Baum. Erst nach 90 Minuten bequemte er sich zur Rückkehr. Der Buntfalke allerdings konnte erst nach fast neun Stunden am Samstagabend mit Fleischstückchen zur Rückkehr "überredet" werden.

 
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