"Es ist mir ein tiefes Bedürfnis, mein Goldenes Priesterjubiläum auch in meiner Heimatkirche zumindest nachfeiern zu können", meinte Bischof Schlembach, der sich sehr erfreut zeigte, mit welch großem Aufwand die Großwenkheimer diesen Festtag gestalteten.
Zunächst blickte Schlembach auf sein Leben zurück, ganz besonders aber auf die Zeit in seinem Geburtsort. Er erinnerte an den Taufstein, an dem er im Februar 1932 getauft wurde, an seine Ministrantenzeit vor dem Altar, an seine ersten Predigten als junger Priester auf der Kanzel und an seine Kindheit, in der schon der Wunsch, Priester zu werden, geweckt wurde.
Der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann stellte die heilige Edith Stein und den erst kürzlich in Speyer selig gesprochenen Paul Josef Nardini als besondere Zeugen des Glaubens heraus und verdeutlichte deren Lebenswege. Vor allem mit Nardini habe Bischof Schlembach Gemeinsamkeiten. Auch Schlembach habe schon als Jugendlicher den Ruf gehört, Priester zu werden. Der Grundsatz Nardinis "Der Glaube ohne Liebe ist ein toter Glaube", gelte auch für den Jubilar.
Ortspfarrer Schilhan meinte, es sei eine große Ehre, dass Schlembach sein Goldenes Jubiläum in seiner Heimatgemeinde feiern könne, mit der er stets fest verbunden geblieben sei. Grußworte sprachen Bürgermeister Eugen Albert und Erhard Derleth für die Pfarrgemeinde. Mit einem Lied bereiteten Kindergartenkinder dem Bischof Freude.
Sichtlich bewegt dankte Schlembach allen, die zum Festtag beigetragen haben. Er selbst hätte nie gedacht, dass er einmal sein Goldenes Priesterjubiläum in seiner Heimatkirche würde feiern können. Er erinnerte auch an den aus Großwenkheim stammenden Pfarrer Ignaz Ziegler, von dem er praktisch den Priesterstab übernommen habe.
Ganz besonders wies er auf sein Messgewand hin, das er zum Festgottesdienst trug. Dieses habe Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Speyer getragen. Auch auf ein persönliches Schreiben von Papst Benedikt XVI. zum Jubiläum wies Dr. Schlembach hin und gab den apostolischen Segen des Papstes weiter.
Nach dem Festgottesdienst, der vom Männergesangverein unter Leitung von Thomas Schmitt musikalisch gestaltet wurde, gab es vor der Kirche noch einen Empfang durch Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat. Dabei schüttelte Schlembach sichtlich erfreut viele Hände und fühlte sich so richtig wohl in seiner alten Heimat.