Im Mittelpunkt standen neben dem Bericht des Kommandanten Christoph Schmitt Neuwahlen sowie Ehrungen für langjährige Mitglieder .
Der Mitgliederstand zum 31. Dezember 2024 weist 77 aktive Mitglieder (davon 14 Atemschutzgeräteträger), acht Feuerwehranwärter, 78 passive Mitglieder , drei fördernde Mitglieder , insgesamt 166 Mitglieder auf.
2024 war ein arbeitsreiches Jahr, geprägt von Einsätzen, Übungen und wichtigen Investitionen. Es wurden drei Brandeinsätze und drei technische Hilfeleistungen bewältigt. Darüber hinaus war die Wehr bei sechs weiteren Anlässen im Einsatz (Absicherung von Prozessionen, Parkplatzorganisation). Die insgesamt geleisteten Stunden zeigen das hohe Engagement: Allein für Einsätze kamen rund 300 Stunden zusammen, hinzu kamen 935 Übungsstunden. Zusammen mit den Stunden für Atemschutzgeräteträger summierte sich der Zeitaufwand auf über 1500 Stunden – ein Beweis für den hohen Ausbildungsstand und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr.
Neue Schutzanzüge
Ein wichtiger Meilenstein war die Beschaffung neuer Schutzanzüge. Diese Investition wurde mit Unterstützung der Marktgemeinde Wildflecken ermöglicht, die über 103.000 Euro für die Schutzausrüstung aller drei Feuerwehren in der Gemeinde bereitstellte.
Auch das gesellschaftliche Engagement kam nicht zu kurz. Die Feuerwehr organisierte zum Beispiel die beliebten „Feierabende im Advent“, die nicht nur die Dorfgemeinschaft stärkten, sondern auch einen wohltätigen Zweck verfolgten. Der Erlös von 1289,66 Euro wurde an die Initiative „Hilfe für Helfer“ gespendet.
Die Neuwahl der Feuerwehrführung verlief zügig. Christoph Schmitt wurde mit 63 von 64 Stimmen erneut zum 1. Kommandanten gewählt, sein Stellvertreter Robin Kirchner erhielt sogar alle 64 Stimmen. Schmitt übernahm weiterhin das Amt des 1. Vorsitzenden des Feuerwehrvereins , während Michael Schuhmann als neuer 2. Vorsitzender einstimmig gewählt wurde. Ebenso wurden Robin Kirchner als Kassier und Kuno Bühner als Schriftführer ohne Gegenstimmen gewählt. Auch die Kassenprüfer Klaus Rest und Sebastian Kehm erhielten das volle Vertrauen.
Tagesverfügbarkeit der Feuerwehrleute
Es wurde auch über zukünftige Herausforderungen und Projekte gesprochen. Ein wichtiges Thema war die Tagesverfügbarkeit der Feuerwehrleute, insbesondere im Bereich Atemschutz. Das neue Mittlere Löschfahrzeug (MLF) bietet Platz für vier Atemschutzgeräteträger, die im Einsatzfall auch zur Verfügung stehen müssen. Um dies sicherzustellen, soll eine genauere Analyse der aktuellen Lage erfolgen.
Die neue Modulare Truppausbildung (MTA) soll künftig als Hybrid-Kurs angeboten werden, wodurch die Ausbildung in nur vier Wochen absolviert werden kann. Kommandant Schmitt bezeichnete dieses Vorhaben als „sportlich“, zeigte sich aber zuversichtlich, dass die neue Ausbildungsform erfolgreich umgesetzt werden kann. Ein weiteres Anliegen ist die Beschaffung neuer Feuerwehrstiefel. Hierbei laufen derzeit Planungen, um die Einsatzkräfte mit modernem und sicherem Schuhwerk auszustatten.
Bürgermeister Kleinhenz sprach zudem die Zukunft des „Haus des Gastes“ an, das als Versammlungsort für die Vereine dient. Im April soll es ein Treffen mit allen Nutzern des Gebäudes geben, um über eine mögliche Sanierung oder alternative Lösungen zu beraten.
Zum Abschluss bedankte sich Bürgermeister Kleinhenz ausdrücklich bei allen Feuerwehrleuten für ihren unermüdlichen Einsatz. Er betonte, dass die Feuerwehr nicht nur im Notfall zur Stelle sei, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben im Ort leiste. Besonders lobte er außerdem das große Interesse an der Versammlung.
Auch Kreisbrandmeister Bastian Markert richtete einige Worte an die Versammlung. Er informierte über Neuerungen auf Landkreisebene und betonte, dass sich die Feuerwehrführung zunehmend digital aufstellen werde. So sollen wichtige Informationen künftig über einen Online-Newsletter verbreitet werden. Zudem stellte er in Aussicht, dass das Höchstalter für aktive Feuerwehrleute auf 67 Jahre angehoben werden könnte.
Einsätze und Übungen
Besonders erwähnenswert waren der Brand eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs im Juli 2024, bei dem mehrere Wehren alarmiert wurden, sowie ein Verkehrsunfall auf der Umgehungsstraße im November, bei dem die Feuerwehr die Unfallstelle absicherte und eine verletzte Person betreute.
Der Übungsbetrieb wurde kontinuierlich weitergeführt. Neben den monatlichen Gruppenübungen fanden zusätzlich spezielle Maschinistenübungen sowie Atemschutzübungen statt. Eine große Einsatzübung wurde am 15. Juni 2024 am Pfarrheim durchgeführt, bei der die Atemschutzträger gefordert waren, eine verrauchte Umgebung zu erkunden und vermisste Personen zu retten. Die Wasserversorgung wurde unabhängig aufgebaut, und die Leistungsfähigkeit der Pumpe konnte erfolgreich unter Beweis gestellt werden.
Im Bereich Atemschutz wurde intensiv trainiert. Kommandant Schmitt rief Interessierte auf, sich für diesen anspruchsvollen Dienst zu melden. 2024 wurde die digitale Alarmierung optimiert. Die Umstellung von „Handyalarm“ auf das zuverlässigere „Alamos“-System ermöglicht eine bessere Einsatzkoordination. Der Alarmmonitor im Gerätehaus wurde angepasst, und ein iPad für das Einsatzfahrzeug angeschafft, um Gruppenführern eine bessere Navigation und Einsatzerfassung zu ermöglichen. Ein bedeutender Fortschritt war die Beschaffung neuer Schutzanzüge. Nach intensiver Beratung und Anproben wurden 50 neue Anzüge beschafft und an die aktivsten Mitglieder ausgegeben. Schmitt bedankte sich beim Marktgemeinderat für die Unterstützung der Investition.
Neben dem aktiven Feuerwehrdienst leistete der Feuerwehrverein einen wichtigen Beitrag zum Dorfleben. Die Feuerwehr unterstützte verschiedene Veranstaltungen, darunter die Kirmes und den Feierabend im Advent. Beim Marktfest übernahm sie die Organisation der Kaffeebar und der Spülmobilbetreuung. Ein Highlight war die Veranstaltung „Stadt/Land/Rad 2024“, bei der die Feuerwehr die Bewirtung am Startpunkt übernahm.
Neuaufnahmen und Ehrungen
Kommandant Christoph Schmitt freute sich, vier neue Mitglieder begrüßen zu dürfen: Lina Lauer, Emilia Weber, Emily Rüttiger, Marvin Spahn. Befördert wurden Leopold Blank und Louis Ziegler zum Oberfeuerwehrmann.
Für ihre langjährige Mitgliedschaft wurden geehrt: 25 Jahre aktive Dienstzeit: Simon Breitenbach, Christian Girz, Christian Kimmel, Tobias Schuhmann; 25 Jahre Mitgliedschaft: Stephan Breitenbach; 40 Jahre Mitgliedschaft: Fritz Lagemann, Horst Kimmel, Horst Kirchner; 50 Jahre Mitgliedschaft: Winfried Kirchner; 60 Jahre Mitgliedschaft: Emil Breitenbach, Sigmund Gleisner, Hermann Lößer, Rudolf Martin, Rainer Ziegler ; 70 Jahre Mitgliedschaft: Robert Kirchner.
Der Kommandant appellierte an die Mitglieder , sich weiter aktiv einzubringen und betonte die Bedeutung der Feuerwehr für die Dorfgemeinschaft. „24/7 einsatzbereit zu sein, ist keine Selbstverständlichkeit. Doch mit einer starken Mannschaft und der richtigen Einstellung können wir jede Herausforderung meistern.“
