Bad Kissingen
Rakoczy-Fest 2016: Ein Abend in einer anderen Welt
Rund 600 Besucher gaben sich beim Ball des Fürsten die Ehre. Viele Besucher schmissen sich dafür in Kostüme.

Im richtigen Leben ist Christian Schwarz Radio-Moderator. Seit vier Jahren schlüpft er einmal im Jahr in die Rolle des Hofmarschalls: "Das ist wie Eintauchen in eine andere Welt", sagt er. Historisches Kostüm, andere Sprache, so stellt er Könige, Kaiser und andere berühmte Gäste Bad Kissingens vor. "Für Bad Kissingen ist das eine ganz große Nummer", weiß er um die Bedeutung des Festes. Und am Sonntag steht er dann wieder mitten im normalen Leben: Auf der Medienwiese moderiert er die große Party.
Link zur Bildergalerie: Bilder vom Rakoczy-Ball
Von Jahr zu Jahr mehr Kostüme sind auf dem Rakoczy-Ball zu sehen, weil sich auch immer mehr Besucher ungewöhnlich schmücken: "Ich gehe als zaristischer Kosaken-Hauptmann ab dem Jahr 1880", erzählt zum Beispiel Christoph Böhm. Seine Begleiterin Angelina Riedel-Böhm hat sich das Kostüm einer adeligen Hofdame ausgesucht - "in der Farbe des grünen Saals", berichtet sie stolz. Das Paar ist am Samstag extra für das Rakoczy-Fest aus Osnabrück angereist. Sie gehen öfter auf Bälle, am liebsten auf Kostümbälle.
Bad Kissingen habe dabei einen ganz besonderen Reiz: "Hier ist es besonders schön, weil sich so viele verkleiden", loben sie das Flair. Deshalb kommen sie bereits seit Jahren und wollen auch 2017 wieder dabei sein. Besonders genießen sie natürlich die Polonaise durch den Kurgarten: "Wir machen das ja nicht nur für uns, sondern wollen gerne auch andere an unserer Freude teilhaben lassen."
Zum ersten Mal ist heuer Friederun Horvath aus München auf dem Rakoczy-Ball. Auch sie hat ein historisches Kostüm an: "Ich gehe als Giovanna Maria Farussi, eine Theaterschauspielerin des 18. Jahrhunderts." Das Interesse am Ball sei unter anderem durch ihre persönliche Beziehung zu Ungarn entstanden.
Aufmerksam gemacht hat sie Harald Pfafferott, der heuer bereits zum sechsten Mal den Rakoczy-Ball besucht. Sieben bis acht große Bälle besuche er jedes Jahr in ganz Deutschland, berichtet er. Die Zugänge zum Hotel seien etwas weit, aber: "Hier hat man mit eine der schönsten Umgebungen", lobt auch er Bad Kissingen.
"Der Rakoczy-Ball ist neben dem Rosenball natürlich der Ball in Bad Kissingen", sagt Organisator Bruno Heynen von der Staatsbad GmbH. Klassische Bälle hätten in Bad Kissingen nach wie vor eine sehr große Tradition, zumal es in Deutschland immer weniger davon gebe. "Die Besucher tanzen sehr gerne, aber es ist auch das Flanieren und das Royale", schildert der Veranstaltungsleiter.
"Rund ein Drittel der Besucher sind Stammgäste", berichtet Heynen. Aus ganz Deutschland reisen Gäste für das Rakoczy-Fest an, einige sogar in erster Linie wegen des Balls. Viele würden schon kurz nach dem Ball ihren Platz für das kommende Jahr buchen. "Der Max-Littmann-Saal ist seit Jahren immer ausverkauft", berichtet Heynen. 79 Euro sind für den Platz dort samt Buffet, Tanzmusik und speziellem Flair fällig. Dafür sind die Besucher ganz nah dran an den historischen Persönlichkeiten. 74 Euro kostet der Platz im Grünen Saal. Für ein Drittel davon gibt es die Plätze auf dem Balkon und ohne Buffet.
Der Rakoczyball hat seine eigenen Rituale, dazu gehören die individuellen Vorstellungen der historischen Persönlichkeiten und die Polonaise aller Gäste durch den Kurgarten: Hunderte Zuschauer standen auch heuer wieder entlang des Weges. Fotos klickten und mit dem Handy nahmen viele Videos auf. Für Quellenkönigin Victoria I. (alias Victoria Brath) war das natürlich ein Höhepunkt. "Ich war auch schon zwei Mal privat auf dem Ball", berichtet sie, gemeinsam mit Gästen aus Vernon besuche das Partnerschaftskomittee den Ball. Um 11 Uhr begann der Samstag für Victoria, beim Ball blieb sie dann kürzer als in den Vorjahren, denn: "Morgen früh um 6 Uhr habe ich schon wieder meinen Termin beim Friseur."
Link zur Bildergalerie: Bilder vom Rakoczy-Ball
Extra aus Osnabrück angereist
Von Jahr zu Jahr mehr Kostüme sind auf dem Rakoczy-Ball zu sehen, weil sich auch immer mehr Besucher ungewöhnlich schmücken: "Ich gehe als zaristischer Kosaken-Hauptmann ab dem Jahr 1880", erzählt zum Beispiel Christoph Böhm. Seine Begleiterin Angelina Riedel-Böhm hat sich das Kostüm einer adeligen Hofdame ausgesucht - "in der Farbe des grünen Saals", berichtet sie stolz. Das Paar ist am Samstag extra für das Rakoczy-Fest aus Osnabrück angereist. Sie gehen öfter auf Bälle, am liebsten auf Kostümbälle.
Ganz besonderer Reiz
Bad Kissingen habe dabei einen ganz besonderen Reiz: "Hier ist es besonders schön, weil sich so viele verkleiden", loben sie das Flair. Deshalb kommen sie bereits seit Jahren und wollen auch 2017 wieder dabei sein. Besonders genießen sie natürlich die Polonaise durch den Kurgarten: "Wir machen das ja nicht nur für uns, sondern wollen gerne auch andere an unserer Freude teilhaben lassen."Zum ersten Mal ist heuer Friederun Horvath aus München auf dem Rakoczy-Ball. Auch sie hat ein historisches Kostüm an: "Ich gehe als Giovanna Maria Farussi, eine Theaterschauspielerin des 18. Jahrhunderts." Das Interesse am Ball sei unter anderem durch ihre persönliche Beziehung zu Ungarn entstanden.
Aufmerksam gemacht hat sie Harald Pfafferott, der heuer bereits zum sechsten Mal den Rakoczy-Ball besucht. Sieben bis acht große Bälle besuche er jedes Jahr in ganz Deutschland, berichtet er. Die Zugänge zum Hotel seien etwas weit, aber: "Hier hat man mit eine der schönsten Umgebungen", lobt auch er Bad Kissingen.
"Der Rakoczy-Ball ist neben dem Rosenball natürlich der Ball in Bad Kissingen", sagt Organisator Bruno Heynen von der Staatsbad GmbH. Klassische Bälle hätten in Bad Kissingen nach wie vor eine sehr große Tradition, zumal es in Deutschland immer weniger davon gebe. "Die Besucher tanzen sehr gerne, aber es ist auch das Flanieren und das Royale", schildert der Veranstaltungsleiter.
"Rund ein Drittel der Besucher sind Stammgäste", berichtet Heynen. Aus ganz Deutschland reisen Gäste für das Rakoczy-Fest an, einige sogar in erster Linie wegen des Balls. Viele würden schon kurz nach dem Ball ihren Platz für das kommende Jahr buchen. "Der Max-Littmann-Saal ist seit Jahren immer ausverkauft", berichtet Heynen. 79 Euro sind für den Platz dort samt Buffet, Tanzmusik und speziellem Flair fällig. Dafür sind die Besucher ganz nah dran an den historischen Persönlichkeiten. 74 Euro kostet der Platz im Grünen Saal. Für ein Drittel davon gibt es die Plätze auf dem Balkon und ohne Buffet.
Zahlreiche Rituale
Der Rakoczyball hat seine eigenen Rituale, dazu gehören die individuellen Vorstellungen der historischen Persönlichkeiten und die Polonaise aller Gäste durch den Kurgarten: Hunderte Zuschauer standen auch heuer wieder entlang des Weges. Fotos klickten und mit dem Handy nahmen viele Videos auf. Für Quellenkönigin Victoria I. (alias Victoria Brath) war das natürlich ein Höhepunkt. "Ich war auch schon zwei Mal privat auf dem Ball", berichtet sie, gemeinsam mit Gästen aus Vernon besuche das Partnerschaftskomittee den Ball. Um 11 Uhr begann der Samstag für Victoria, beim Ball blieb sie dann kürzer als in den Vorjahren, denn: "Morgen früh um 6 Uhr habe ich schon wieder meinen Termin beim Friseur."Themen & Autoren / Autorinnen