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Thundorf
Eigenheimer in Thundorf: Ein Fest (vorerst) ohne Feier
Für das anstehende 50-jährige Jubiläum hatte die Eigenheimervereinigung Thundorf einen Ehrenabend geplant. Der musste erstmal verschoben werden.
Der amtierende Vorstand (hinten, von links):  Werner Wenzel, Daniel Bauernschubert, Hugo Braun, Achim Reuß, Siegfried Geier, Heinz Amling (Landesvorstand); vorne, von links: Berthold Röß, Anja Lesin-Schmitt, Dominik Schmitt.  Es fehlt: John Hotaling. Das Bild erstand noch vor den Corona-Beschränkungen. Foto: Philipp Bauernschubert       -  Der amtierende Vorstand (hinten, von links):  Werner Wenzel, Daniel Bauernschubert, Hugo Braun, Achim Reuß, Siegfried Geier, Heinz Amling (Landesvorstand); vorne, von links: Berthold Röß, Anja Lesin-Schmitt, Dominik Schmitt.  Es fehlt: John Hotaling. Das Bild erstand noch vor den Corona-Beschränkungen. Foto: Philipp Bauernschubert
| Der amtierende Vorstand (hinten, von links): Werner Wenzel, Daniel Bauernschubert, Hugo Braun, Achim Reuß, Siegfried Geier, Heinz Amling (Landesvorstand); vorne, von links: Berthold Röß, Anja Lesin-Schmitt, Dominik ...
Philipp Bauernschubert
 |  aktualisiert: 17.08.2022 18:45 Uhr

Nach dem Zweiten Weltkrieg fand in den Dörfern ein wesentlicher Strukturwandel statt. Die meisten Dorfbewohner haben ihren Lebensunterhalt durch die Landwirtschaft gesichert. Nun war es die Industrie, die Arbeitsplätze bot. Der relativ gute Verdienst ermöglichte es, einen Bausparvertrag abzuschließen, oder Geld für ein Eigenheim zu sparen. Die ersten Siedlungshäuser wurden gebaut. Aus anfänglichen reinen "Hilfsgemeinschaften" wuchsen nach und nach Siedler- und später Eigenheimervereinigungen unter dem Dachverband des Bayerischen Siedler- und Eigenheimerbundes. Die hatten es sich zum Ziel gesetzt, möglichst vielen Familien den Bau eines eigenen Häuschens zu ermöglichen.

Vor 50 Jahren, am 30. Mai 1970, war es dann auch in Thundorf soweit. Auf die Initiative von Willi Heilmann, der bereits bei der Eigenheimervereinigung Bergrheinfeld die Vorteile kennengelernt hatte, kam es zur Gründungsversammlung in der Gastwirtschaft "Gemütliches Eckerl".

Elf Gründungsmitglieder

Die Leitung der Gründungsversammlung oblag dem Landesvorstandsmitglied Alfred Lordick aus Weyer. Bei der Gründung waren es zunächst elf Mitglieder, zwei Monate später bereits 24. Von den elf Gründungsmitgliedern leben heute noch vier. Eine starke Interessensvertretung für Häuslebauer , eine sichere Rechtsberatung und möglichst günstige Materiallieferungen, das waren damals die Hauptargumente bei der Werbung von neuen Mitgliedern; 1978 konnten zehn neue aus Rothhausen gewonnen werden. Seitdem sind auch Vertrauensleute aus diesem Gemeindeteil im Vorstand. Auch aus Theinfeld und Stadtlauringen fanden Haus- und Grundbesitzer den Weg zum Ortsverband Thundorf . Heute gehören der Eigenheimervereinigung Thundorf 100 Mitgliedern an.

Die ersten Aktivitäten des neuen Vereins bestanden in Sammelbestellungen von Torfmull und Sämereien, wobei für die Mitglieder beträchtliche Preisminderungen erzielt werden konnten. Von Beginn an wurden Geräte und Maschinen , wie Heckenscheren, Leitern, Vertikutierer, Obstbaumspritzen, Gartenhäcksler und Fräsen zum Verleih an Mitglieder angeschafft. Interessant und nützlich waren die Vorträge im Steuerrecht und der Rentenreform.

Wert auf Geselligkeit gelegt

Von Anfang an wurde auch großer Wert auf die Geselligkeit gelegt. Davon zeugen die immer gut besuchten Gartenfeste im Sommer oder die Schlachtschüssel im Herbst. Auch die kostenlose Wurst- und Schinkenplatte bei der jährlichen Generalversammlung hat bis heute Bestand und erfreut sich allgemeiner Beliebtheit. Viele Ausflüge wurden im Lauf der Jahre organisiert. Nach dem zehnjährigen Jubiläum fand zum 25. Geburtstag vom 27. bis 29. Mai 1995 ein großes Zeltfest mit einem "Fränkischen Abend" einem Festzug, Seniorennachmittag und einem großen Abschlussabend, statt.

Einen herben Verlust hatte der Verein mit dem allzu frühen Tod des Vorsitzenden Willi Heilmann 1997 zu verzeichnen. Er war der uneingeschränkte "Motor" der Eigenheimer. Sein Einsatz und seine Kompetenz fehlten von nun an, und es war schwierig, den Verein weiter am Leben zu erhalten. Sein Nachfolger wurde der ebenfalls schon verstorbene Otto Braun , der wiederum 2004 vom noch amtierenden Vorsitzenden Werner Wenzel beerbt wurde. Die letzte Wahl fand 2018 statt. Gewählt wurden: Werner Wenzel (16 Jahre 1. Vorsitzender), Berthold Röß (16 Jahre 2. Vorsitzender und Vertrauensmann Rothhausen), Anja Lesin-Schmitt (vier Jahre Schriftführerin), John Hotaling (14 Jahre Kassenverwalter), Siegfried Geier (44 Jahre stellvertretender Vorsitzender und Beisitzer), Hugo Braun (30 Jahre Beisitzer), Achim Reuß (16 Jahre Beisitzer), Daniel Bauernschubert (zwei Jahre Beisitzer), Philipp Bauernschubert (36 Jahre Kassenprüfer) und Dominik Schmitt (vier Jahre Kassenprüfer).

Heute bietet der Verein in seinem 2019 renovierten Gerätehäuschen für seine Mitglieder weiterhin Gartengeräte zur Ausleihe an, und unter dem Dach des Eigenheimerverbandes stehen günstige Versicherungen und Rechtsberatung zur Verfügung. Ebenso finden regelmäßige Vortragsabende und Baum- und Strauchschnittkurse statt. Auch steht den Gartenbesitzern ein "Grünes Telefon" bei der Gartenakademie in Veitshöchheim zur Verfügung.

Festakt verschoben

Für das anstehende 50 jährige Jubiläum hatte der Verein für den 7. Juni in der Festhalle einen Ehrenabend geplant. Leider musste dieser Festakt wegen der Corona-Krise abgesagt und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.

 
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