In festlichem und würdevollem Rahmen hatte die Gemeinde zahlreiche Gäste geladen, die das Leben in den Orten bereichern. „Froh und gesund“, dies seien „zwei wesentliche Faktoren für ein erfolgreiches Jahr“. Obwohl mit Blick auf das Weltgeschehen Zweifel aufkommen und „wir spüren, wie anstrengend Demokratie sein kann“, so Erste Bürgermeisterin Katja Habersack , „können wir positiv in die Zukunft blicken“.
Auch die vielen schönen Momente 2024 waren „nur möglich, weil wir das gemeinsam in unserer Dorfgemeinschaft auf die Beine gestellt haben“ – nicht zuletzt mit den vielen Ehrenamtlichen. Ihr Idealismus und Herzblut bringe „Mehrwert für uns alle“, so Habersack. Stellvertretend für viele, die sich in ihr Dorfgeschehen einbringen, wolle Habersack Bürger für herausragende Leistungen und jahrelang gelebtes Ehrenamt in den Mittelpunkt stellen.
Für ihr jahrzehntelanges Engagement überreichte sie Elfriede Dätig den Ehrenbrief der Gemeinde: „Liebe Elfie, wenn man sich mit dir über Skifahren und Radeln unterhält, spürt man eine große Begeisterung.“ Diese Begeisterung hat die Kothenerin gelebt und in den ganzen Ort weitergetragen. In vielen Sportarten war sie als Übungsleiterin bei der DJK Kothen tätig, hat „das Sportangebot aufgewertet“, so Katja Habersack in ihrer Laudatio. „Seit unglaublichen 50 Jahren bist du Mitglied im Vorstand“, betonte Habersack. Hinzu kommen 31 Jahre in der Vorstandschaft des Kothener Musikvereins . Obwohl Elfriede Dätig selbst kein Instrument spielt, brachte sie sich als Kassierin und Schriftführerin ein. Zudem ist die Kassenprüferin beim Obst- und Gartenbauverein und seit 2007 Ortsbäuerin. „Damit bist du für uns ein Vorbild“, sagte Habersack.
Elfriede Dätigs Versuch, ihr Engagement bescheiden mit „Es sind doch nur Zahlen“ abzuwiegeln, funktionierte nicht. Habersack, der Gemeinderat sowie alle geladenen Gäste im Sitzungssaal honorierten ihre Verdienste mit freudigem Applaus. „Da wird ein Lebenswerk ausgezeichnet“, lobte auch stellvertretender Landrat Emil Müller .
Auf seine Leistungen könne Julius Wirsing besonders stolz sein. Der 18-Jährige hatte im vergangenen Jahr sein Abitur am Franz-Miltenberger-Gymnasium mit der Jahrgangsbestnote von 1,1 bestanden. Habersack würdige dies gerne im Rahmen des Neujahrsempfangs.
Seit 2017 stellt die Firma Psilkon im Mottener Gewerbegebiet Silikon-Spritzgussprodukte und Mikrobauteile her, die in den Bereichen Medizin, Life Science und Elektronik Verwendung finden. Innerhalb kurzer Zeit habe sich die Firma auch weltweit etabliert. Im vergangenen Jahr hat Psilkon von der Oskar-Patzelt-Stiftung die Auszeichnung „Finalist“ beim „Großen Preis des Mittelstandes“ erhalten. Zu ihrer Ehrung konnten die drei Geschäftsführer Philipp Metz, Patrick Buberl und Steffen Metz nicht persönlich erscheinen, da sie bei einer Messe in Dubai waren. Habersack freue sich, „dass wir so innovative Unternehmer vor Ort haben“ und will die Ehrungen nachreichen.
Stellvertretender Landrat Emil Müller ist überzeugt, dass sich Erfolge einstellen, „wenn man zusammenrückt und zusammenarbeitet“. Dies zeige sich auch in der Brückenauer Rhönallianz. Motten sei „nicht nur eine funktionierende Gemeinde, sondern auch bürgerschaftlich engagiert“. Dieses Engagement mache die Gemeinschaft lebenswert. Bei aller Sorge, die man auf Grund aktueller politischer und sozialer Ereignisse habe, „ist es gut, zusammenzuhalten“. In geselliger Runde mit musikalischer Begleitung von „La Musica“ fand der Abend einen schönen Ausklang.
