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Oberleichtersbach
Oberleichtersbach: Ehrenamtliche 300 Stunden im Einsatz
Die katholische öffentliche Bücherei erstrahlt in neuem Glanz. So sollen jetzt die jungen Leser angesprochen werden.
Die katholische Bücherei Oberleichtersbach wurde umfassend renoviert.       -  Die katholische Bücherei Oberleichtersbach wurde umfassend renoviert.
Foto: Sebastian Schmitt | Die katholische Bücherei Oberleichtersbach wurde umfassend renoviert.
Sebastian Schmitt
 |  aktualisiert: 29.09.2024 02:30 Uhr

Den Auftakt zur jüngsten Sitzung des Oberleichtersbacher Gemeinderates bildete ein Ortstermin in der katholischen öffentlichen Bücherei Oberleichtersbach , bei dem die Gemeinderatsmitglieder einen Einblick in die Nutzung, Herausforderungen und Bedeutung der Einrichtung erhielten. Die Bücherei , die in den zurückliegenden Wochen umfassend renoviert wurde, spielt eine zentrale Rolle als Bildungs- und Begegnungsstätte in der Gemeinde.

Die Renovierung der Bücherei wurde nahezu vollständig durch ehrenamtliches Engagement gestemmt. Die engagierten Helferinnen und Helfer erbrachten in 300 Arbeitsstunden eine beachtliche Eigenleistung, um die Bücherei in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Die Arbeiten umfassten unter anderem die Verlegung eines neuen Bodens, den Anstrich der Wände und die Anschaffung neuer Möbel.

Neuer Kinderbereich

Ein besonderer Fokus lag auf der Schaffung eines ansprechenden und einladenden Kinderbereichs, der die jungen Leser zum Verweilen und Schmökern animieren soll. Die Kosten für die Renovierung beliefen sich auf insgesamt 6250 Euro und blieben damit im kalkulierten Rahmen. Bei der Finanzierung halfen Fördermittel aus dem Regionalbudget, was die Bedeutung der Bücherei als gemeindenahe Einrichtung unterstreicht.

Mit einer beeindruckenden Sammlung von rund 4000 Medien bietet die Bücherei ein breites Spektrum an Büchern, Zeitschriften, Spielen und modernen Tonie-Figuren. Besonders Spiele und Zeitschriften erfreuen sich neuerdings großer Beliebtheit bei den Besuchern, was zeigt, dass die Bücherei auch als Ort der Freizeitgestaltung geschätzt wird.

Rekordausleihe zeigt Attraktivität

Erfreulicherweise konnten zuletzt 122 aktive Leserinnen und Leser verzeichnet werden – eine Rekordzahl, welche die steigende Attraktivität der Bücherei widerspiegelt. Die Bücherei legt großen Wert darauf, möglichst viele Bücher aus der Region zu beziehen, um lokale Unternehmen zu unterstützen und den regionalen Bezug zu stärken. Trotz der positiven Entwicklung sieht sich die Bücherei mit einer großen Herausforderung konfrontiert: Die Lesekompetenz der Kinder lässt zu wünschen übrig. Gemeinderatsmitglieder und Büchereiteam waren sich einig, dass die Förderung des Lesens bei Kindern oberste Priorität haben muss.

Spielerisch zum Lesen bringen

Hierzu wurden bereits verschiedene Programme ins Leben gerufen, wie etwa spezielle Angebote für Vorschulkinder, die spielerisch an das Lesen herangeführt werden sollen. Die Schule besucht die Bücherei regelmäßig, um den Schülerinnen und Schülern den Zugang zu Büchern zu erleichtern und die Freude am Lesen zu fördern. Diese Kooperation wird als wertvolle Unterstützung für die Bildung der Kinder angesehen. „Lesen ist das A und O“, betonte eine der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen während des Ortstermins.

Es wurde deutlich, dass das Team der Bücherei mit großem Einsatz daran arbeitet, die Leselust der Kinder zu wecken und ihnen den Zugang zu Büchern zu erleichtern. Geplant sind weitere Aktionen, die das Lesen in den Mittelpunkt rücken und die Kinder spielerisch fördern sollen. Bürgermeister Dieter Muth und die Gemeinderatsmitglieder zeigten sich beeindruckt von der Leistung des Büchereiteams und lobten das herausragende ehrenamtliche Engagement. „Es ist beeindruckend, was hier in Eigenleistung auf die Beine gestellt wurde“, sagte Muth und hob die Bedeutung der Bücherei als Ort des Austauschs und der Bildung hervor.

Der Gemeinderat sicherte seine Unterstützung zu, um die Bücherei in Zukunft weiter zu fördern und den Ausbau der Leseförderung voranzutreiben. Aus dem Ortstermin ging klar hervor, dass die katholische öffentliche Bücherei Oberleichtersbach nicht nur eine wichtige kulturelle Institution, sondern auch ein Ort des sozialen Miteinanders ist.

Angedacht sind weitere Investitionen in das Angebot, insbesondere auch in Sachen Leseförderung bei Kindern und Jugendlichen. Die katholische öffentliche Bücherei Oberleichtersbach ist ein lebendiger Treffpunkt, der die Menschen der Gemeinde verbindet und Bildung für alle zugänglich macht. Der Ortstermin war für die Räte ein wichtiger Schritt, um die Bedeutung dieser Einrichtung zu erkennen und die Weichen für ihre zukünftige Entwicklung zu stellen. Mit vereinten Kräften will das Büchereiteam mit derzeit 15 ehrenamtlichen Mitarbeitern dafür sorgen, dass die Bücherei weiterhin ein strahlendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement und kulturelle Vielfalt bleibt.

Aus dem Gemeinderat in Stichpunkten

Bauanträge Nach eingehender Prüfung stimmten die Räte dem Antrag auf Errichtung eines Wohnhauses mit zwei Wohneinheiten in der Gemarkung Oberleichtersbach zu, allerdings unter der Bedingung, dass die beiden betroffenen Grundstücke verschmolzen werden. – Ebenfalls genehmigt wurde der Antrag auf Baugenehmigung zur Errichtung einer Terrassenüberdachung Am alten Dorf in der Gemarkung Breitenbach. – Ein weiterer Bauantrag betraf die Aufstockung eines bestehenden Wohnhauses sowie die Schaffung einer zweiten Wohneinheit in der Hermann-Wandke-Straße in Unterleichtersbach. Die Aufstockung wird als sinnvolle Erweiterung des bestehenden Wohnraums betrachtet, der Rat stimmte zu.

Breitbandausbau Ein weiterer Punkt war die Vorstellung der Markterkundung des Bundesförderverfahrens für den Breitbandausbau. Hierbei geht es um den Ausbau eines leistungsfähigen Breitbandnetzes für die zukünftige Entwicklung der Gemeinden. Es wurde entschieden, Fördermittel zu beantragen, die dazu dienen sollen, die Breitbandversorgung für alle Haushalte zu verbessern. „Wann ein Ausbau dann wirklich kommt, steht aber noch in den Sternen“, so Bürgermeister Dieter Muth . „Wir als Kommune können so ein Projekt nicht alleine stemmen. Da sind wir auf Förderung angewiesen.“ Ob die Gemeinde Fördermittel bekommen wird, vermochte man zum aktuellen Zeitpunkt nicht einzuschätzen.

Die Gemeinderäte sahen sich das Ergebnis der Restaurierung an.       -  Die Gemeinderäte sahen sich das Ergebnis der Restaurierung an.
Foto: Sebastian Schmitt | Die Gemeinderäte sahen sich das Ergebnis der Restaurierung an.
 
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