Die Jakob-Kaiser-Realschule wird 40. Deshalb sind ganz besonders die Ehemaligen aus insgesamt 45 Orten zum festlichen Treffen in der Schule am 18. Mai ab 16.30 Uhr eingeladen. Mit viel Liebe entwarf die Kunstgruppe der neunten Klasse ein nettes Einladungsposter.
Als Mann der ersten Stunde (seit 1975) gilt Lehrer Roland Hofmann, der aus seinem Ruhestand zurückgekommen heute noch Deutsch und Geschichte unterrichtet. „In der Jakob-Kaiser-Realschule herrscht ein tolles enges Verhältnis unter den 50 Lehrern“, bestätigt Hofmann und spricht sogar von einer familiär orientierten Schule.
Nicht alle der dort beschäftigten Pädagogen seien Vollzeitkräfte. „Aber mit einem Anteil von zwei Dritteln Frauen unter den Lehrern haben wir die Quote mehr als erfüllt“, so Hofmann. Er sei jetzt schon sehr darauf gespannt, seinen ehemaligen Schülern zu begegnen.
Vor dem aktuellen Schulleiter Ulrich Weiß leiteten Wolfgang Büchner (2002 bis 2009), Manfred Hahn (1993 bis 2002) und Dieter Günther (1972 bis 1993) die Jakob-Kaiser-Realschule. Der Schulbau platzte vor sechs Jahren aus allen Nähten, als er zusätzlich noch 200 Schüler bei der Erweiterung von vier auf sechs Stufen zu verkraften hatte. Deshalb wird seitdem die ehemalige Kfz-Stelle genutzt, ein Anbau war trotzdem noch fällig. Zurzeit zählt diese Realschule 632 Schüler. Ab dem kommenden Schuljahr (2012/2013) wird den Klassen fünf bis sieben von Montag bis Donnerstag die offene Ganztagsbetreuung angeboten. Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung, Spiel und Arbeitsgemeinschaften inklusive.
Namensgeber Jakob Kaiser
Jakob Kaiser, der 1888 in Hammelburg geborene Namensgeber dieser Realschule, war parlamentarisches Mitglied der Zentrumspartei während der Weimarer Republik.
Unter Hitler schloss sich Kaiser der Widerstandsbewegung an und geriet wegen des Verdachts auf Hochverrat in Gestapohaft. Als Einziger überlebte er die Verhaftungswelle nach dem Stauffenberg-Attentat 1944. Nach dem Krieg wirkte Kaiser an der Ausarbeitung des Grundgesetzes mit. Bei der Wahl des Bundeskanzlers verlor er nur knapp gegen Konrad Adenauer. Als Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen setzte sich Kaiser vehement für die Wiedervereinigung Deutschlands ein. Er starb 1961.
Voranmeldungen für das Ehemaligen-Treffen werden unter Tel. (0 97 32) 78 90 30 oder per E-Mail: verwaltung@rs-hab.de bis zum 4. Mai erbeten – für das Abendessen im Heinrich-Köppler-Haus um 19 Uhr im Rahmen der Feier.