Auch der Markt Sulzthal hat die Realsteuerhebesätze nun angepasst. Im Blickwinkel die Aufkommensneutralität und als Grundlage die Berechnungen der Verwaltung, entschied sich das Gremium einstimmig, die Grundsteuer A um 30 Prozentpunkte auf 350 zu erhöhen und die Grundsteuer B von 320 auf 170 Prozent zu senken. Mit dieser Anpassung erwartet man im nächsten Jahr eine nur unwesentliche Erhöhung. Die voraussichtlichen Einnahmen betragen bei der Grundsteuer A rund 13.600 und bei B 62.300 Euro.
Gleichzeitig hat der Markt Sulzthal die Gewerbesteuer um 20 Punkte auf 400 Prozent erhöht. „Soweit es möglich war, sind wir den Vorgaben bei unserer Entscheidung gefolgt“, trat Bürgermeister August Weingart für das Ergebnis ein.
Sowohl GP Joule als auch Südwerk seien an der Fortführung ihrer Planung einer Freiflächen-PV-Anlage interessiert, bat Weingart um einen Grundsatzbeschluss. Über eine Fläche gebe es eine Bürgerbefragung, „dann müssten wir die auch für die andere Fläche durchführen“, meinte 2. Bürgermeisterin Gabi Dehmer. Über das Abstimmungsergebnis der Bürgerbefragung setze man sich nicht hinweg, meinte Klaus Keller. Abschließend vertrat das Gremium die Meinung beide Planungen nicht weiter zu verfolgen.
Muss Fachfirma Efeu entfernen?
Gabi Dehmer stellte den Antrag, das Efeu am Friedhof zu entfernen. Sie finde Begrünung zwar schön, aber in dieser Situation sei es nicht mehr sinnvoll. Außerdem sei sie schon des Öfteren von Bürgern auf das Problem hin angesprochen worden. Das Zurückschneiden könne von den Bürgern aufgrund der Dicke der Stränge kaum noch geleistet werden. Es hätte von Beginn an besser im Griff gehalten werden müssen, so Dehmer.
Bürgermeister Weingart will sich kundig machen, ob es überhaupt entfernt werden dürfe. „Wenn ja, müssen wir uns im Klaren sein wo und wieviel entfernt wird“, sagte Weingart. Im Bereich der Trockenmauern müsse die Arbeit wohl von einer Fachfirma erledigt werden. „Das generelle Entfernen des gesamten Efeus kann ich mir nicht vorstellen“, warf Weingart abschließend zum Thema ein.
Zwölf neue Urnengräber geplant
Da im Friedhof nur noch drei Urnenerdgräber frei sind, sollen neue angelegt werden. Geplant ist zwölf Urnengräber analog der bisherigen herzustellen. Die Gräber werden wieder mit einer einheitlichen Abdeckplatte 30 x 30 cm versehen, die bodengleich verlegt werden soll. Eine Beschriftung kann durch den Nutzungsberechtigten erfolgen. Ein Ablegen von Blumenschmuck, Kerzen oder sonstigen Grabutensilien ist nur auf der Abdeckplatte zulässig. Die Nutzungsdauer beträgt, wie bisher, bei Urnenbestattungen zehn Jahre. In dem Urnengrab können zwei Urnen beigesetzt werden. Der Rat stimmte dem zu.
Geld für Feuerwehr und Hospiz
Zustimmung gab es auch für die von Kommandant Stefan Rechtenbacher vorgelegte Bedarfsliste für die Freiwillige Feuerwehr Sulzthal . Der Marktgemeinderat sprach sich auch dafür aus, den Hospizverein Bad Kissingen mit einer jährlichen Spende in Höhe von 500 Euro zu unterstützen, wenn es dazu kommt, in einem Mietobjekt in Bad Kissingen eine hospizliche Wohngemeinschaft zu etablieren. Da das Vorhaben von den Krankenkassen nicht unterstützt wird, bat der Verein um eine Spende.