Am Anfang waren elektrisch angetriebene Automobile noch wahre und bisweilen kuriose Exoten auf unseren Straßen. Heute gehören sie zum Straßenbild dazu. Und es werden immer mehr. Die Entwicklung hin zur Elektromobilität im Straßenverkehr geht weltweit mit Riesenschritten voran. Die große Fahrzeugschau auf dem Festplatz gibt auch in diesem Jahr wieder in Bad Neustadt, Bayerns erster Modellstadt für Elektromobilität, den Ton an und zeigt, wohin die Entwicklung geht.
Zum neunten Mal lädt die Fahrzeugschau Elektromobilität ein, sich über die aktuellen Entwicklungen und vor allem auch neuen Modellen zu informieren. Am 11. und 12. Mai besteht auf dem Festplatz wieder die Möglichkeit, vom Fahrrad mit elektrischem Zusatzantrieb bis zum luxuriösen E-Sportwagen die mittlerweile große Palette an Elektrofahrzeugen mal ganz aus der Nähe zu betrachten und vielleicht auch Probe zu fahren. Und dabei genau zu überlegen, ob nicht das nächste Auto ein Elektroauto sein wird.
Ein Schwerpunkt der diesjährigen Fahrzeugschau liegt auf der Ausstellung mobiler Hilfsmittel für Menschen, die nicht gut zu Fuß sind.
Kaum ein Tag vergeht ohne Schlagzeilen über den neuen Antrieb. Hersteller produzieren immer mehr Fahrzeuge alle Preisklassen und Reichweiten, die Ladeinfrastruktur wird laufend optimiert. Der Gesetzgeber fördert den Anschub für die Elektromobilität (noch) in hohem Maße. Und auch immer mehr Verbraucher springen nach dem E-Bike auf ein E Fahrzeug um.
"Wir tragen das Täfelchen mit dem Titel "Elektromobilität" nicht nur vor uns her, sondern zeigen bei der Fahrzeugschau konkrete Lösungen auf", sagte Bürgermeister Bruno Altrichter bei der Vorstellung des Programms für die 9. Fahrzeugschau in den Räumlichkeiten der Stadtwerke . "Bei uns wird gehandelt", betonte auch der stellvertretende Landrat Josef Demar mit Blick auf das Ausstellungsprogramm. Schirmherr der Veranstaltung ist in diesem Jahr der Leiter des Technologietransferzentrums Elektromobilität in der Kreisstadt, Professor Dr. Ansgar Ackva.
Zu sehen sein wird unter anderem ein Superakku für E-Bikes , den es noch nicht zu kaufen gibt, der aber heute schon die doppelte Leistung bisheriger Akkus verspricht, so Ackva. Überhaupt wird das Thema Pedelec und E-Bike wie schon in den Vorjahren einen hohen Stellenwert bei der Fahrzeugschau einnehmen. Schließlich hat sich der elektrische (Zusatz-) Antrieb beim Fahrrad längst in einem breiten Maß durchgesetzt. Auch das induktive, also kabellose Laden wird ein Schwerpunkt bei der Fahrzeugschau sein.
"Ziel der Fahrzeugschau Elektromobilität ist es, die breite Öffentlichkeit mit der neuen Antriebsformen vertraut zu machen, die Modelle zu vergleichen und so die Entscheidung für den Kauf eines E-Mobils zu erleichtern", sagte Projektmanager Ulrich Leber , Geschäftsführer der Stadtwerke . Auch Annabell Helbling von der Stabsstelle für Kreisentwicklung im Landratsamt betonte den Stellenwert der Fahrzeugschau für die Stadt, die Region und ganz Deutschland. Der Vorsitzende des Fördervereins M-E-NES, Dr. Hubert P. Büchs lud die Bevölkerung ein, das Angebot der Fahrzeugschau ausgiebig zu nutzen. Das Schwerpunktthema elektromobile Hilfsmittel betonte Dirk Hartmann vom Sanitätshaus Haas. So gibt es auf dem Markt Rollstühle , die sich mit wenig Kraftaufwand elektrisch fortbewegen. Besucherinnen und Besucher der Fahrzeugschau können sich über mobile Hilfsmittel, zum Beispiel elektrische Rollstühle oder Elektromobile informieren und auch Probe fahren.
Ein weiterer Schwerpunkt der Fahrzeugschau liegt auf dem rasanten Fortschritt des Drohnenflugs. Segway-Touren werden ebenfalls wieder angeboten. Auf Kinder warten Crazy Carts, Hüpfburg und Kinderschminken. Livemusik und Verpflegung mit Grillspezialitäten, Mittagstisch, Kaffee und Kuchen und Snacks ergänzen das bunte Familienprogramm. Um das städtische Angebot an diesem Wochenende komplett zu machen, ist der Sonntag in der Innenstadt auch noch verkaufsoffen unter dem Motto Innovation, Umwelt und Nachhaltigkeit.