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ELFERSHAUSEN
Durchwachsene Mischung von Baumarten erwünscht
Winfried Ehling
 |  aktualisiert: 13.08.2013 17:00 Uhr

Über die Verjüngung und Pflege der Baumbestände – speziell der Jungbäume – am „Rother Gipfel“ und die Funktion der Kernzone des Biosphärenreservats am Schwedenberg informierte sich der Gemeinderat bei einer Waldbegehung mit Forstdirektor Wilhelm Schmalen und dem Elfershausener Revierförster, Julian Grundhuber.

Im Revier „Rother Gipfel“ ist eine Naturverjüngung mit Ergänzungspflanzen geplant, vorrangig bei den Eichen. „In den 90er Jahren wurden hier Buchen-Unterpflanzungen vorgenommen – in der Annahme, dass sich das Waldinnere zugunsten der Eiche verbessert.

Inzwischen sind wir dazu übergegangen, das Holz zu entfernen, das Eichenwachstum behindert“, stellte Schmalen klar.

Verjüngungsmaßnahmen kosten Geld. „Dafür sind staatliche Förderprogramme aufgelegt, die den Gemeinden die Finanzierung erleichtern“, merkt der Forstdirektor an, der trotz vorrangiger Eichenpflege „eine durchwachsene Mischung aus verschiedenen Baumarten“ als Hauptziel nennt. Eine Eichen-Monokultur ist demnach nicht vorgesehen, dem wertvollen Holz können durchaus Buchen, Edellaubhölzer – wie zum Beispiel die Kirsche – und im geringen Umfang auch Nadelhölzer beigestellt sein.

Im zweiten Teil der Besichtigung informierte er über den Hintergrund des Biosphären-Kernzonenreservats. Der Markt hat für diesen Zweck gut 50 Hektar auf der Schwedenschanze und dem Schwedenberg zur Verfügung gestellt (wir berichteten). Dabei handelt es sich zum überwiegenden Teil um Zonen mit geringem Holzzuwachs.

Die Nutzung in den Biosphären-Arealen wird eingestellt. Wälder dürfen – mit Ausnahme der Wanderwege und privater Flächen – nicht mehr bewirtschaftet werden. Die Forstwirtschaft zeichnet allerdings verantwortlich für die Sicherheit der Wege und hat hoheitliche Funktionen, beispielsweise beim Waldschutz.

„Das Hauptaugenmerk in den Biosphärenreservaten richtet sich auf die Beobachtung der Dynamik im Wald und dessen natürliche Entwicklung“, betont Julian Grundhuber. Selbstredend bleiben Besonderheiten wie Erddenkmale – dazu gehört der am Schwedenberg gelegene Ringwall – unter Schutz gestellt. „Hier dürfen auch Forschungen betrieben werden“, fügte der Revierleiter hinzu.

Beim gemeinsamen Mittagessen lobte Bürgermeister Ludwig Neeb die Informationen durch die Fachleute, „die nicht nur dem Gemeinderat sondern, auch den Waldarbeitern und Auszubildenden zugutekommen. Wir haben viel in Erfahrung gebracht und sollten die Begehung einmal jährlich konstant wiederholen“, merkte er an. Dazu will er künftig auch die Bevölkerung einladen.

 
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