Bad Kissingen
Durch Moore und Schluchten
Die Extratour Rotes Moor verlangt Kondition, ist aber in Sachen Abwechslung fast unschlagbar.

Wanderer sind gesellige Leute. Auch wenn die meisten am liebsten allein oder zu zweit ihrer Leidenschaft frönen, so kommen sie doch gerne an Treffpunkten mit andern zusammen. Ein solcher Ort ist der große Parkplatz Moordorf am Roten Moor. Er ist mehr als lediglich eine Asphalt-Wüste zum Auto-Abstellen. Das Besucherzentrum des hessischen Naturschutzbundes mit Gastwirtschaft lockt alljährlich zehntausende Menschen an. Auch Kindern wird es in der Dauerausstellung mit ihren interaktiven Elementen nicht langweilig.
Wer sich auf die gut 18 Kilometer lange Extratour Rotes Moor macht (Logo: Rotes R auf weißem Grund), der sollte nicht gleich am Anfang lange verweilen. Schließlich gibt es nach wenigen Metern den Namensgeber des Rundweges zu bestaunen.
Der See des Roten Moores ist einer der wenigen, die es in der Rhön gibt. Da das Gewässer - wie das ganze Areal - schutzbedürftig ist, ist die Uferzone Sperrgebiet, aber es gibt schöne Aussichtspunkte. Nur wenig weiter beginnt dann der etwa 1,2 Kilometer lange Bohlenpfad durch Randgebiete des Roten Moores, der laut Hinweistafeln auch für Gehbehinderte geeignet ist. Immer wieder wird auf diesem von Karpatenbirken gesäumten Lehrweg auf die Besonderheiten und die Geschichte des Ortes hingewiesen.
Das eigentliche Rest-Moorgebiet, die Folgen des früheren massiven Torfabbaus und die gelungenen Reanimations-Maßnahmen bewundert man dann am besten von einem Aussichtsturm. Von hier oben aus öffnet sich dem Blick auch das Panorama über das Schutzgebiet hinaus auf den Heidelstein mit seinem Sendemast. Am Turm machen gerade Andrea Habel aus Brachttal (Main-Kinzig-Kreis) und die gebürtige Schottin Marilyn Munro-Heim aus Bad Orb mit ihren Hunden Rast: "Wir sind alte Freundinnen und gehen ab und zu mal raus in die Natur", sagt Andrea Habel, und ihre Begleiterin ergänzt: "Diese Moorlandschaft ist doch einzigartig, ich bin zum ersten Mal hier. Für den ganzen Wanderweg haben wir aber nicht genug Zeit." Für den R-Wanderer ist es am Aussichtsturm noch zu früh zum Pausieren, schließlich hat er noch einiges vor sich: Nach dem Abschied vom Moor neigt sich etwa einen Kilometer weiter der Weg nach Westen bergab in Richtung Gersfeld. Die Kaskadenschlucht ist zwar keine Schlucht, aber am Rande des mit Geröll und toten Ästen beladenen Baches geht es merklich in die Tiefe. Der Boden in diesem rau belassenen Abschnitt ist immer feucht, oft matschig und rutschig. Turnschuh-Wanderer werden hier Probleme bekommen. Der etwa einen Kilometer lange Abstieg führt nicht bis nach Gersfeld, vielmehr zweigt er an der Zufluss-Stelle eines anderen Gewässers (Feldbach) in spitzem Winkel nach rechts ab. Durch beinahe märchenhaft wirkende Areale mit kleinen Brücken und überraschenden Wegwindungen geht es von dieser Senke aus auf Wurzelpisten wieder hinauf, nicht steil, aber langanhaltend.
Wenn sich der Wald dann lichtet, ist man froh, wieder freies Gelände vor sich zu haben und kann beim etwa zwei Kilometer langen Marsch am Feldberg (815 Meter) vorbei den Blick zurück in Richtung Dammersfeld und Eierhauckberg - und bei weiterem Anstieg dann auch auf die westlich gelegene Wasserkuppe - genießen. Hier oben gibt es mehrere Bänkchen mit Tisch, wo es sich ausgezeichnet rasten lässt. Die Wasserkuppe, der höchste Punkt der Rhön und Hessens (950 Meter), beherrscht in etwa zwei Kilometer Entfernung den Horizont.
Weiter verläuft die Route auf der Höhe in Richtung Bundesstraße 284 (Ecke Straße Wasserkuppe/Abtsroda), an der der R-Weg zum Glück nur kurz entlang führt, um dann ab Parkplatz Moorwiese in eine Region zu münden, die gekennzeichnet ist durch Wiesenpfade. Hier zeigt sich die Rhön von einer fast lieblichen Seite. Dieser idyllische Tour-Abschnitt windet sich langsam aber sicher zum wenigen bekannten Mathesberg (832 Meter) hinauf und dann hinüber zum Ottilienstein (846 Meter).
Der Waldweg durchquert das alte hessische Naturschutzgebiet Kesselrain, wo mehrere Quellen entspringen, unter anderem die der Ulster, immerhin des größten Flusses der Rhön (57 Kilometer). Wenn sich dann der Wald öffnet, ist schon der Schornhecken-Parkplatz nahe der Hochrhönstraße (Abzweigung Ehrenberg/Wüstensachsen) zu sehen. Von hier aus sind es nur noch drei Kilometer zum Start- und Endpunkt der Tour.
Fazit: Wer sich für vor allem für Moore interessiert, der muss nicht weit marschieren: Er sollte am Roten und einige Kilometer entfernten Schwarzen Moor (nicht am R-Weg) Station machen. Für Wanderer aber bietet die ziemlich lange R-Tour jede Menge Abwechslung bei durchschnittlichen Anstiegsansprüchen (insgesamt 470 Meter). Der Tourengänger sollte nicht nur Zeit, sondern auch eine Karte für die Zentralrhön, Vesperbrot und Getränk sowie vor allem ordentliche Schuhe dabeihaben.
Wer sich auf die gut 18 Kilometer lange Extratour Rotes Moor macht (Logo: Rotes R auf weißem Grund), der sollte nicht gleich am Anfang lange verweilen. Schließlich gibt es nach wenigen Metern den Namensgeber des Rundweges zu bestaunen.
Der See des Roten Moores ist einer der wenigen, die es in der Rhön gibt. Da das Gewässer - wie das ganze Areal - schutzbedürftig ist, ist die Uferzone Sperrgebiet, aber es gibt schöne Aussichtspunkte. Nur wenig weiter beginnt dann der etwa 1,2 Kilometer lange Bohlenpfad durch Randgebiete des Roten Moores, der laut Hinweistafeln auch für Gehbehinderte geeignet ist. Immer wieder wird auf diesem von Karpatenbirken gesäumten Lehrweg auf die Besonderheiten und die Geschichte des Ortes hingewiesen.
Das eigentliche Rest-Moorgebiet, die Folgen des früheren massiven Torfabbaus und die gelungenen Reanimations-Maßnahmen bewundert man dann am besten von einem Aussichtsturm. Von hier oben aus öffnet sich dem Blick auch das Panorama über das Schutzgebiet hinaus auf den Heidelstein mit seinem Sendemast. Am Turm machen gerade Andrea Habel aus Brachttal (Main-Kinzig-Kreis) und die gebürtige Schottin Marilyn Munro-Heim aus Bad Orb mit ihren Hunden Rast: "Wir sind alte Freundinnen und gehen ab und zu mal raus in die Natur", sagt Andrea Habel, und ihre Begleiterin ergänzt: "Diese Moorlandschaft ist doch einzigartig, ich bin zum ersten Mal hier. Für den ganzen Wanderweg haben wir aber nicht genug Zeit." Für den R-Wanderer ist es am Aussichtsturm noch zu früh zum Pausieren, schließlich hat er noch einiges vor sich: Nach dem Abschied vom Moor neigt sich etwa einen Kilometer weiter der Weg nach Westen bergab in Richtung Gersfeld. Die Kaskadenschlucht ist zwar keine Schlucht, aber am Rande des mit Geröll und toten Ästen beladenen Baches geht es merklich in die Tiefe. Der Boden in diesem rau belassenen Abschnitt ist immer feucht, oft matschig und rutschig. Turnschuh-Wanderer werden hier Probleme bekommen. Der etwa einen Kilometer lange Abstieg führt nicht bis nach Gersfeld, vielmehr zweigt er an der Zufluss-Stelle eines anderen Gewässers (Feldbach) in spitzem Winkel nach rechts ab. Durch beinahe märchenhaft wirkende Areale mit kleinen Brücken und überraschenden Wegwindungen geht es von dieser Senke aus auf Wurzelpisten wieder hinauf, nicht steil, aber langanhaltend.
Wenn sich der Wald dann lichtet, ist man froh, wieder freies Gelände vor sich zu haben und kann beim etwa zwei Kilometer langen Marsch am Feldberg (815 Meter) vorbei den Blick zurück in Richtung Dammersfeld und Eierhauckberg - und bei weiterem Anstieg dann auch auf die westlich gelegene Wasserkuppe - genießen. Hier oben gibt es mehrere Bänkchen mit Tisch, wo es sich ausgezeichnet rasten lässt. Die Wasserkuppe, der höchste Punkt der Rhön und Hessens (950 Meter), beherrscht in etwa zwei Kilometer Entfernung den Horizont.
Weiter verläuft die Route auf der Höhe in Richtung Bundesstraße 284 (Ecke Straße Wasserkuppe/Abtsroda), an der der R-Weg zum Glück nur kurz entlang führt, um dann ab Parkplatz Moorwiese in eine Region zu münden, die gekennzeichnet ist durch Wiesenpfade. Hier zeigt sich die Rhön von einer fast lieblichen Seite. Dieser idyllische Tour-Abschnitt windet sich langsam aber sicher zum wenigen bekannten Mathesberg (832 Meter) hinauf und dann hinüber zum Ottilienstein (846 Meter).
Der Waldweg durchquert das alte hessische Naturschutzgebiet Kesselrain, wo mehrere Quellen entspringen, unter anderem die der Ulster, immerhin des größten Flusses der Rhön (57 Kilometer). Wenn sich dann der Wald öffnet, ist schon der Schornhecken-Parkplatz nahe der Hochrhönstraße (Abzweigung Ehrenberg/Wüstensachsen) zu sehen. Von hier aus sind es nur noch drei Kilometer zum Start- und Endpunkt der Tour.
Fazit: Wer sich für vor allem für Moore interessiert, der muss nicht weit marschieren: Er sollte am Roten und einige Kilometer entfernten Schwarzen Moor (nicht am R-Weg) Station machen. Für Wanderer aber bietet die ziemlich lange R-Tour jede Menge Abwechslung bei durchschnittlichen Anstiegsansprüchen (insgesamt 470 Meter). Der Tourengänger sollte nicht nur Zeit, sondern auch eine Karte für die Zentralrhön, Vesperbrot und Getränk sowie vor allem ordentliche Schuhe dabeihaben.
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