Vor vier Monaten hat sich die Thailänderin Nee Daosri in der Bahnhofstraße 25 mit ihrer „Welcome Thaimassage“ angesiedelt. „Ich wollte es in Hammelburg probieren, weil es hier noch keine Thai-Massage gab“, sagt sie auf Deutsch und ihr thailändischer Akzent schwingt deutlich mit.
Das Geschäft sei mittelmäßig angelaufen, „nicht gut, nicht schlecht“. Ihre Hoffnung setzt sie auf Mundpropaganda. „Viele Leute kommen, da sie sich durch die Arbeit am Computer verspannt fühlen.“ Das werde in der heutigen Zeit immer mehr zum Problem, Thai-Massage könne da helfen. Diese hat Daosri in der Heimat gelernt, aber auch bei Schulungen in Deutschland in Göttingen.
Nach der ayurvedischen Lehre werden zehn Energielinien bearbeitet, über die der Mensch mit Lebensenergie versorgt wird. Durch Druckmassagen könnten bestimmte körperliche Leiden wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Rücken- oder Gelenkschmerzen gemindert werden. Bei der Thai-Ganzkörpermassage wird der Körper mit Fingern, Händen, Armen und Füßen behandelt, erläutert Daosri weiter. „Dadurch löst sich verspannte Muskulatur.“ Auch Fußmassage soll wohltuend sein: Zonen des Fußes, die mit verschiedenen Organen in Verbindung stehen, werden durch die Massage angeregt.
1997 kam die zierliche Thailänderin aus Sikoraphum nach Deutschland. Sie heiratete einen Deutschen und lebt im Landkreis Main-Spessart. Ihre Intension ist es, die Menschen gesünder und zufriedener zu machen. Dass der Kupsch in der Bahnhofstraße nun geschlossen hat, findet sie – wie auch viele andere Ladeninhaber – nicht gut. Aber sie schaut nach vorne.
Nachdem es wohl schon Anrufe gab, bei denen nach Erotik-Massage gefragt wurde, hat Daosri gut sichtbar ein Schild an die Glasfront des Ladens gehängt. Dieses stellt klar: „Wir bieten hier nur gesundheitliche Massagen an. Es werden keine erotischen Massagen durchgeführt.“