Studienaufenthalte im Ausland sind auch für Studenten der deutschen Musikhochschulen eine willkommene Chance, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und eigene Horizonte zu erweitern. Für die Veranstalter des Konzertreihe „Hochschulpodium“ ist damit jedoch ein gewisses Risiko verbunden: Manchmal kommt es vor, dass ausgewählte studentische Ensembles den lange im Voraus vereinbarten Auftritt im Bad Brückenau nicht wahrnehmen können, weil sie ein Auslandssemester absolvieren, heißt es in einer Pressemitteilung des Veranstalters. Das ist der Fall beim Hochschulpodium am Sonntag, 1. Dezember, um 19 Uhr im Kuppelsaal des Dorint Resort & Spa. Statt des „Duos Attacca“, bestehend aus Alice Leßmann (Flöte) und Luis Spangel (Gitarre), bestreitet das Konzert ein anderes Ensemble von der Hochschule für Musik Nürnberg : das „Duo Clara“.
Dieses Duo gründeten die italienische Flötistin Mara De Luca und die deutsche Gitarristin Claudia Roch im Jahr 2020. Es bestand zunächst als Kammermusikprojekt der Hochschule und wurde später auf eine professionelle Ebene gehoben. Seit 2022 wird das „Duo Clara“ von Live Musik Now Franken e.V. gefördert. Es bekam dadurch die Möglichkeit, mehrere Konzerte in der Region zu spielen und sich einen Namen zu machen. Im selben Jahr wurde das Duo für den D-Bü Wettbewerb (gemeinsamer Wettbewerb aller Musikhochschulen Deutschlands für innovative Aufführungsformate) ausgewählt, dessen Finale in Trossingen stattfand. Seit dem Wintersemester 2023 ist das „Duo Clara“ für den Master Kammermusik in der Klasse von Björn Colell immatrikuliert. Es geht derzeit einer regen Konzerttätigkeit nach und nimmt an internationalen Musikwettbewerben teil.
Das Hochschulpodium eröffnet das „Duo Clara“ mit einer Oboensonate von Georg Philipp Telemann , in einer eigenen Transkription für Flöte und Gitarre. Es folgt „Toward the Sea“ des japanischen Komponisten Toru Takemitsu – diese Auftragskomposition für Greenpeace zur Rettung der Wale fasziniert mit modernen Spieltechniken. Nach dem „Gran duetto concertante“ op. 52 von Mauro Giuliani widmet sich das Duo der Geschichte des Tangos im Werk „Histoire du Tango“ von Astor Piazzolla . Einen fulminanten Abschluss beschert der quirlige „Entr’acte“ für Flöte und Gitarre von Jacques Ibert. Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. red