Bad Kissingen
Dreier-Team führt Rot-Kreuz-Kreisverband Bad Kissingen
Michael Raut ist neuer Kreis-Geschäftsführer, Thomas Menz und Alexander Kretz unterstützen ihn.

Fünf Monate nach der Trennung von Thomas Stadler hat der Rot-Kreuz-Kreisverband wieder eine neue Geschäftsführung: Die Wahl fiel auf Landesbereitschaftsleiter Michael Raut (53) aus dem schwäbischen Vöhringen, zur Seite stehen ihm zwei Rot-Kreuzler aus dem Landkreis: Thomas Menz (45) aus Bad Kissingen und Alexander Kretz (40) aus Speicherz. "Es wird eine stärkere Team-Lösung geben", kündigte Dr. Alexander Siebel, Kreisvorsitzender im Bayerischen Roten Kreuz (BRK), an.
Alle drei neuen Geschäftsführer kommen aus dem Ehrenamt (siehe Info-Kasten). Michael Raut trat vor gut 40 Jahren dem Jugend-Rot-Kreuz bei. Vor vier Jahren wurde er dann zum höchsten Sanitäter im BRK gewählt: Als Landesbereitschaftsleiter ist er formal nur dem Landesvorsitzenden unterstellt.
Raut kennt also die Strukturen und weiß, dass ein Kreis-Geschäftsführer dem Vorstand untersteht, im täglichen Geschäft aber eine zentrale Funktion hat: "Ich sehe meine Aufgabe als Schnittstelle und Wegbegleiter für das Ehrenamt", sagt der 53-Jährige, und: "Der Geschäftsführer muss unterstützen, wo die Ehrenamtlichen nicht mehr weiter kommen, weil die Zeit fehlt." Beim Roten Kreuz mit rund 230 haupt- und 1800 ehrenamtlichen Mitarbeitern alleine im Kreisverband Bad Kissingen gebe es eine enge Verknüpfung: "Das Hauptamt kann nicht ohne Ehrenamt, und das Ehrenamt kann nicht ohne Hauptamt", sagt Raut.
Für den Schwaben war der Wechsel von der Industrie zum Roten Kreuz eine neue Herausforderung: "Ich habe mir einen Job gesucht, in dem ich mein Hobby mit dem Beruf verbinde", berichtet der neue Kreis-Geschäftsführer. Zur "Luftveränderung" gehöre auch der Umzug nach Bad Kissingen: "Man kann wenig verändern, wenn man nicht ständig vor Ort ist."
"Das neue Team wird in den ersten Monaten von einem externen Berater begleitet", kündigte Kreisvorsitzender Alexander Siebel an. Deshalb hätten er und die kommissarische Geschäftsführerin Bernhilde Sebald-Roth auch in den vergangenen Monaten keine strategischen Entscheidungen getroffen: "Es gibt noch Spielraum, wir haben nichts gemacht, was die neue Geschäftsführung behindern würde", sagt Siebel. "Ich habe mich als Statthalterin gesehen", ergänzt auch Bernhilde Sebald-Roth. Die 76-Jährige sprang nach dem Abschied Stadlers im Mai kurzfristig ein. Sie war von 1981 bis 2003 Kreis-Geschäftsführerin und sei zurück gekommen, "um dem Roten Kreuz aus der Patsche zu helfen", sagt Siebel. Dafür habe sie in fünf Monaten "keinen Cent und bis jetzt einen Blumenstrauß" bekommen, ihr beinahe täglicher Einsatz sei also komplett ehrenamtlich.
"Das ist mit dem heutigen Tag beendet, aber ich stehe auf Nachfrage gerne mit Rat und Tat zur Seite", sagte Sebald-Roth am ersten Arbeitstag der neuen Geschäftsführer. Deren Hauptaufgabe ist laut Siebel, den Kreisverband wirtschaftlich wieder besser aufzustellen: "Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben, auch beim Roten Kreuz", sagt er. Was das genau an Veränderunen bedeute, müsse die Einarbeitung und die externe Beratung ergeben.
Michael Raut (53) stammt aus Vöhringen im Kreis Neu-Ulm und ist alleinstehend. Für die neue Aufgabe zieht er nach Bad Kissingen um. Mit 18 Jahren machte er bereits seinen Fachdienstführer, später wurde er Kreis-Kolonnenführer, Bezirks- und Landes-Bereitschaftsleiter. Raut ist Rettungsassistent und organisatorischer Leiter im Rettungsdienst.
Thomas Menz (45) hat 1993/94 beim Roten Kreuz Zivildienst geleistet, seit 1997 arbeitet er hauptamtlich beim Kreisverband. Der ausgebildete Bürokaufmann und Rettungssanitäter sitzt für die SPD im Bad Kissinger Stadtrat, ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Alexander Kretz (40) aus Speicherz ist alleinstehend und hat ein Kind. Nach dem Zivildienst 1997 arbeitete er zunächst ehrenamtlich weiter und war unter anderem Bereitschaftsleiter in Bad Brückenau. 2004 wechselte der Rettungsassistent ins Hauptamt, ist Kreis-Bereitschaftsleiter und organisatorischer Leiter im Rettungsdienst. rr
Alle drei neuen Geschäftsführer kommen aus dem Ehrenamt (siehe Info-Kasten). Michael Raut trat vor gut 40 Jahren dem Jugend-Rot-Kreuz bei. Vor vier Jahren wurde er dann zum höchsten Sanitäter im BRK gewählt: Als Landesbereitschaftsleiter ist er formal nur dem Landesvorsitzenden unterstellt.
"Schnittstelle und Wegbegleiter"
Raut kennt also die Strukturen und weiß, dass ein Kreis-Geschäftsführer dem Vorstand untersteht, im täglichen Geschäft aber eine zentrale Funktion hat: "Ich sehe meine Aufgabe als Schnittstelle und Wegbegleiter für das Ehrenamt", sagt der 53-Jährige, und: "Der Geschäftsführer muss unterstützen, wo die Ehrenamtlichen nicht mehr weiter kommen, weil die Zeit fehlt." Beim Roten Kreuz mit rund 230 haupt- und 1800 ehrenamtlichen Mitarbeitern alleine im Kreisverband Bad Kissingen gebe es eine enge Verknüpfung: "Das Hauptamt kann nicht ohne Ehrenamt, und das Ehrenamt kann nicht ohne Hauptamt", sagt Raut.Für den Schwaben war der Wechsel von der Industrie zum Roten Kreuz eine neue Herausforderung: "Ich habe mir einen Job gesucht, in dem ich mein Hobby mit dem Beruf verbinde", berichtet der neue Kreis-Geschäftsführer. Zur "Luftveränderung" gehöre auch der Umzug nach Bad Kissingen: "Man kann wenig verändern, wenn man nicht ständig vor Ort ist."
"Das neue Team wird in den ersten Monaten von einem externen Berater begleitet", kündigte Kreisvorsitzender Alexander Siebel an. Deshalb hätten er und die kommissarische Geschäftsführerin Bernhilde Sebald-Roth auch in den vergangenen Monaten keine strategischen Entscheidungen getroffen: "Es gibt noch Spielraum, wir haben nichts gemacht, was die neue Geschäftsführung behindern würde", sagt Siebel. "Ich habe mich als Statthalterin gesehen", ergänzt auch Bernhilde Sebald-Roth. Die 76-Jährige sprang nach dem Abschied Stadlers im Mai kurzfristig ein. Sie war von 1981 bis 2003 Kreis-Geschäftsführerin und sei zurück gekommen, "um dem Roten Kreuz aus der Patsche zu helfen", sagt Siebel. Dafür habe sie in fünf Monaten "keinen Cent und bis jetzt einen Blumenstrauß" bekommen, ihr beinahe täglicher Einsatz sei also komplett ehrenamtlich.
"Das ist mit dem heutigen Tag beendet, aber ich stehe auf Nachfrage gerne mit Rat und Tat zur Seite", sagte Sebald-Roth am ersten Arbeitstag der neuen Geschäftsführer. Deren Hauptaufgabe ist laut Siebel, den Kreisverband wirtschaftlich wieder besser aufzustellen: "Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben, auch beim Roten Kreuz", sagt er. Was das genau an Veränderunen bedeute, müsse die Einarbeitung und die externe Beratung ergeben.
Michael Raut (53) stammt aus Vöhringen im Kreis Neu-Ulm und ist alleinstehend. Für die neue Aufgabe zieht er nach Bad Kissingen um. Mit 18 Jahren machte er bereits seinen Fachdienstführer, später wurde er Kreis-Kolonnenführer, Bezirks- und Landes-Bereitschaftsleiter. Raut ist Rettungsassistent und organisatorischer Leiter im Rettungsdienst.
Thomas Menz (45) hat 1993/94 beim Roten Kreuz Zivildienst geleistet, seit 1997 arbeitet er hauptamtlich beim Kreisverband. Der ausgebildete Bürokaufmann und Rettungssanitäter sitzt für die SPD im Bad Kissinger Stadtrat, ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Alexander Kretz (40) aus Speicherz ist alleinstehend und hat ein Kind. Nach dem Zivildienst 1997 arbeitete er zunächst ehrenamtlich weiter und war unter anderem Bereitschaftsleiter in Bad Brückenau. 2004 wechselte der Rettungsassistent ins Hauptamt, ist Kreis-Bereitschaftsleiter und organisatorischer Leiter im Rettungsdienst. rr
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