In drei Abschnitten soll die Dorferneuerung in Arnshausen erfolgen. Das sagte Oberbürgermeister Dirk Vogel in der Bürgerversammlung in der Lollbachhalle. Rund um die Kirche geht es los, führte der Rathauschef aus. Diesen ersten Bauabschnitt könne man gut finanzieren und den Betrag von rund einer Million Euro in den kommenden städtischen Haushalt einstellen.
Nach der aktuellen Berechnung kostet die Dorferneuerung insgesamt mehr als fünf Millionen Euro und betrifft den Altort. Matthias Braun (Büro Planungsschmiede) und Joachim Mair (Amt für ländliche Entwicklung) stellten die Details vor.
Realistisch sei ein Baubeginn im Jahr 2026,, sagte er. Mair betonte, dass auch Privatpersonen, die im Sanierungsgebiet wohnen, Fördermittel beantragen können. Mit einem Zuschuss von rund 20 Prozent könne man rechnen.
Kritik an der Reihenfolge
Kritik gab es an der Reihenfolge der Maßnahmen, dabei ging es allerdings nur um die Wege, die schwere Baumaschinen nutzen.
Die Arbeit der Teilnehmergemeinschaft und deren Vorstands rund um die Dorferneuerung lobte Vogel in höchsten Tönen und auch Mair bedankte sich für deren konstruktive Mitarbeit.
Was wird aus der Lollbachhalle?
Was wird aus der Lollbachhalle, wenn die neue Bad Kissinger Grundschule, die bereits fertig geplant ist, ihren Betreib aufnimmt? Einige Arnshäuser befürchten, dass die Halle, die von der örtlichen Schule genutzt wird, dann „abgerissen“, werde. Das sieht Vogel nicht so.. Es gebe keine konkreten Pläne, aber die Verwaltung werde sich im Vorfeld mit den Vereinen und Bürgern aus Arnshausen absprechen.
Einen Investitionsstau hat Dirk Vogel, der seit 2020 im Amt ist, ausgemacht. Er verwies auf marode Straßen und auf Baumaßnahmen, die in den vergangenen Jahrzehnten nicht angegangen wurden. Umso stolzer präsentierte der OB erfolgreiche Sanierungen und Verbesserungen in der Kernstadt und den Stadtteilen.
Er betonte, dass man dank gemeinsamer Anstrengungen auf vielen politischen Ebenen das Kissinger Terrassenbad erhalten und sanieren könne. Dagegen ist eine Lösung für das Hallenbad der Stadt nicht in Sicht. Der Schwimmunterricht finde – bestens organisiert, wie Vogel betonte - in Hotels und Reha-Einrichtungen statt.
Viele Übernachtungen dank Reha
Reha-Einrichtungen seien auch der Hauptgrund für die nach wie vor guten Übernachtungszahlen in der Bäderstadt. Zwar hinter Nürnberg, aber vor den anderen großen Städten steht Bad Kissingen auf Platz zwei in Franken, was die Übernachtungen pro Jahr betrifft.
Dagegen, das bedauerte Vogel in seinem Vortrag, fehle es der Bäderstadt an Gewerbesteuereinnahmen. Diese Gelder sind aber für die Entwicklung einer Stadt enorm wichtig.
Fachschule für Physiotherapie in Bad Kissingen
Eine ganze Reihe abgeschlossener Baumaßnahmen zählte Vogel in seiner Präsentation auf. So wurde der Theaterplatz saniert, Straßen, Wege und Gebäude in Bad Kissingen konnten „ertüchtigt“ werden. Über die Gründung einer privat organisierten Fachschule für „Physios“ informierte der Rathauschef ebenso wie über den Ausbau der Kindergärten.
Die Modernisierung des Kissinger Sommer lobte Vogel ausdrücklich. Neue Formate und aktuelle Musik hätten dazu geführt, dass ich mehr Besucherinnen und Besucher für das Musikfestival interessieren.Bewährt habe sich die Kombination als alt und neu. Bewährt habe sich, dass kostenfrei in der Innenstadt gespeilt wird.
Kein neues Hallenbad
Nicht alle Wünsche könne man erfüllen, so der Oberbürgermeister. Er betonte immer wieder, dass er nichts versprechen oder auch nur in Aussicht stellen wolle, wenn kein gangbares Konzept vorhanden sei. Dies gilt für den Wunsch nach einem neuen Hallenbad in Bad Kissingen ebenso wie für die Erneuerung des Kneipp-Beckens in Arnshausen im Rahmen der Dorferneuerung .
Nach gut zwei Stunden bedankte sich Kissingens Oberbürger bei den Bürgern in der bestens gefüllten Lollbachhalle. Die Hälfte des Abends hatte er mit seinem Vortrag bestritten, die Zeit für Fragen, Anregungen und Kritik wurde von den Bürgerinnen und Bürgern gut genutzt.
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