Das abgelaufene Jahr war das einsatzreichste in der 152-jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Hausen. Auch im Vereinsleben des Dorfes meldeten sich die Floriansjünger nach den Corona-Einschränkungen zurück. Dank und Anerkennung wurde ihnen dafür in der jüngsten Jahreshauptversammlung entgegengebracht.
Vorsitzender Jochen Nürnberger freute sich über eine mit 74 Anwesenden sehr gut besuchte Mitgliederversammlung. Das wichtigste Ereignis im vergangenen Vereinsjahr sei die Eintragung ins Vereinsregister gewesen, so dass der Feuerwehrverein nun unter dem Namen „ Freiwillige Feuerwehr Hausen e.V.“ firmiere. Dadurch seien die persönliche Haftung des Vorstandes beschränkt und bessere Möglichkeiten zur Akquise von Fördermitteln gegeben.
Kommandant Bernd Czelustek berichtete von insgesamt 42 Einsätzen. Das sei mehr als das Doppelte des Jahresdurchschnittes der vergangenen Jahre. Ein Großteil der elf Brandeinsätze sei der Trockenheit geschuldet gewesen. Unvergessen sei auch ein Wolkenbruch über Hausen. „Der Klimawandel ist nun endgültig auch in unserer Einsatzstatistik angekommen“, so Czelustek. Mit dem neuen Löschgruppenfahrzeug (LF20 KATS) habe man genau zum richtigen Zeitpunkt das passende Einsatzmittel erhalten.
Kassierer Maximilian Fichtl freute sich, dass mit der Maibaumaufstellung nach drei Jahren wieder eine Veranstaltung stattfinden konnte, die zu einem – auch finanziell – positiven Jahresergebnis beigetragen habe. Schon in diesem Jahre wolle man wieder weitere Veranstaltungen für die Dorfgemeinschaft anbieten. Paul Primack bestätigte eine einwandfreie Kassenführung.
Interessante statistische Daten hatte Schriftführer Martin Müller zu bieten: Demnach verfüge der Verein derzeit über 224 Mitglieder, wovon 53 aktiven Dienst leisteten. Hinzu kämen 28 Jugendliche und 24 Kinder. Das Anwachsen der Zahl der Jugendlichen zeige, wie „goldrichtig“ es war, eine Kinderfeuerwehr zu gründen, da man nun die Früchte ernten könne.
Aus deren Arbeit berichtete Kinderwartin Lisa Ullmann. Immer am Samstag nach den jeweiligen Ferien treffe man sich um 14 Uhr am Feuerwehrhaus. Alle Kinder ab dem Grundschulalter seien willkommen. Durch enge Kontakte zum Kindergarten sei man auch dort schon sehr gerne gesehen.
Sehr aktiv zeigte sich nach den Worten von Jugendwart Michael Bomblies die Jugendgruppe , wobei eine Großübung mit Nachbarwehren und ein Ausflug in den Europapark Rust die Höhepunkte gewesen seien.
Auf baldigen Nachwuchs aus der Jugendgruppe hoffte der Leiter des Atemschutzes, Dominik Reichert. Man habe die vorgeschriebenen Übungseinheiten absolviert und sei bei den Einsätzen verlässlich zur Stelle gewesen, jedoch müsse man ein verstärktes Augenmerk darauf richten, dass auch zukünftig Geräteträger in ausreichender Anzahl zur Verfügung stünden.
Voll des Lobes war Oberbürgermeister Dirk Vogel. „Man spürt, dass bei euch die Kameradschaft großgeschrieben wird“, sagte er. Dies sei die beste Nachwuchswerbung. Die Partnerschaft der Wehren aus Hausen und Kleinbrach bezeichnete Vogel als „ein Paket, das lebt“. Kreisbrandrat Benno Metz dankte den Verantwortlichen für ihre Ideen, gerade im Kinder- und Jugendbereich.
Beförderung und Ehrungen
Nachdem coronabedingt zwei Mitgliederversammlungen ausgefallen waren, nahm der Tagesordnungspunkt „Beförderungen und Ehrungen“ dementsprechend einen größeren Raum bei der diesjährigen Versammlung ein: Zum „Feuerwehrmann“ wurden Jannik Schießer und Moritz Kleinhenz ernannt. Den Dienstgrad „Oberfeuerwehrmann“ dürfen künftig Stefan Beck, Stefan Czelustek, Lukas Krammer, Tom Lutz, Stanislav Nuschdin und Maximilian Schneider tragen, „Hauptfeuerwehrmänner“ sind Maximilian Fichtl und Sarah Metz. Neue Löschmeister sind Michael Pahl und Michael Bomblies. Weiterer Feuerwehrarzt ist Stefan Czelustek.
Für langjährige Vereinszugehörigkeit ehrte Vorsitzender Jochen Nürnberger: Wolfgang Fichte, Otto Funck und Engelbert Sell (50 Jahre), Dieter Schneider , Horst Markard, Peter Seuberling, Peter Markert Walter König , Joachim Hofmann, Karl Nürnberger und Lorenz Oppelt (alle 60 Jahre) und Egon Schlereth (65 Jahre).
Eine besondere Ehre wurde Jürgen Rollmann zuteil. Für besondere herausragende Verdienste um die Freiwillige Feuerwehr Hausen erhielt er die Ehrennadel des Vereines. Rollmann sei seit Jahrzehnten immer und überall zur Stelle, zeichne sich durch äußerste Zuverlässigkeit aus und sei einfach ein „Pfundskerl“, so der Kommandant. kcb