- Der Eingang zum katholischen Pfarramt (Hartmannstraße 4) ist noch immer derselbe. Doch dahinter entsteht während des laufenden Betriebs bis zum Frühsommer eine völlig neue Bürolandschaft. Der erste Bauabschnitt ist mit dem Umzug des Pfarrbüros vom Haupthaus in den Anbau weitestgehend abgeschlossen, doch auch die übrigen Erdgeschossräume sollen noch renoviert und teilweise umgenutzt werden. Insgesamt liegen die Sanierungskosten bei über 150 000 Euro.
"Dies war die erste große Aufgabe, die die Diözese mir 2016 bei meinem Dienstantritt ans Herz gelegt hat", erinnert sich Pfarrer Gerd Greier . Denn die Notwendigkeit zur Renovierung war schon damals den Verantwortlichen bewusst. "Alles war ziemlich in die Jahre gekommen." Nach einigen Monaten der Einarbeitung begann der Pfarrer mit der Planung und nutzte in Abstimmung mit allen Mitarbeitern die Gunst der Stunde, auch die Raumnutzung den heutigen Erfordernissen anzupassen.
Büro war viel zu klein
"Das Pfarrbüro war für die drei Mitarbeiterinnen viel zu klein geworden und auch viel zu dunkel." Jetzt arbeiten Margarethe Rothaug, Margot Russ und Ernestina Bayer in den früheren Räumen der Kurseelsorge, vom Hauseingang geradeaus leicht erreichbar.
Dort haben die Mitarbeiterinnen jetzt doppelt so viel Platz wie früher. "Nur die Telefonanschlüsse fehlen noch", ärgern sich die drei Damen über die Telekom. Gleich nebenan stehen im kleinen Dokumentenlager der Drucker und das Kopiergerät, früher am entgegengesetzten Ende des Flures untergebracht.
Kurze Wege
"Wir haben jetzt bessere Arbeitsabläufe, sparen Wege und Zeit", ist Greier mit dem Ergebnis zufrieden. Für die Tagesarbeit notwendige Aktenordner und anderes Arbeitsmaterial war nach Greiers Worten bisher "kreuz und quer gelagert", so dass man manchmal lange suchen musste. "Jetzt ist alles geordnet". Sogar das umfangreiche Archiv im Keller wurde im Zuge der Renovierungsarbeiten durchforstet und neu sortiert. Direkt ans Pfarrbüro schließen sich zwei Arbeitsräume an, die für Back-Office-Aufgaben genutzt werden können, wobei ein Raum schon jetzt für einen künftigen Verwaltungsleiter gedacht ist, der "irgendwann demnächst" zur Entlastung des Pfarrers eingestellt werden soll.
Im gesamten Bereich wurden der Fußboden und die Decke erneuert, neue Fenster eingesetzt, erstmals ein Lüftungssystem eingebaut sowie die Heizungs- und Elektronikanlage komplett erneuert. Neues zeitgemäßes Büromobiliar, hell gestrichene Wände und ein der Arbeit angepasstes Beleuchtungssystem lassen diese neuen Räume viel freundlicher erscheinen als die alten.
Die bisherigen Räume des Pfarrbüros werden wie angrenzende Büros nach Renovierung und kleineren Umbauten mit neuer Beleuchtungsanlage die neuen Arbeitsplätze für Diakon Christoph Glaser, Pfarrvikar Michael Schmitt, Gemeindeassistentin Regina Bühner und eine künftige Gemeindereferentin sein.
Kleiner Besprechungsraum
Im Rahmen dieses zweiten Bauabschnitts wird zudem auf einer bisher ungenutzten Leerfläche neben den Sanitäranlagen, die ebenfalls modernisiert werden, ein kleiner Besprechungsraum für persönliche Gespräche mit Besuchern geschaffen. Der bisher vom Pfarrvikar als Büro, falls notwendig aber auch für Besprechungen genutzte Raum, soll künftig ausschließlich Besprechungen dienen. Das bisherige Lager wird als neuer Aufenthaltsraum mit Teeküche eingerichtet.
Nach diesem mehrmonatigen Umbau ist das Erdgeschoss des katholischen Pfarramtes zwar noch nicht absolut behindertengerecht, aber zumindest behindertenfreundlich, betont Pfarrer Greier. Auch die kommenden Sanierungsmaßnahmen sollen bei laufendem Bürobetrieb ausgeführt werden.
Greier: "Wir gehen Schritt für Schritt vor." Nach Abschluss aller Arbeiten wird das Pfarramt räumlich zweigeteilt sein: Im vorderen Bereich - direkt am Hauseingang, für alle Besucher bequem erreichbar - ist die Verwaltung, im hinteren Gebäudeteil wird der in sich geschlossene Arbeitsbereich für die Seelsorger entlang des Flures angeordnet sein.