
Die Idee klang spannend: In der Münnerstädter Straße bei der Avia-Tankstelle sollte ein 24-Stunden-Laden errichtet werden. Das Unternehmen Tegut hatte Gespräche geführt und geplant, ihr Supermarkt-Konzept "Teo" auch nach Bad Kissingen zu bringen.
Teo, so heißt der digitale Kleinladen, der den Großteil der Zeit ohne Personal auskommt, trotzdem aber Tag und Nacht geöffnet ist. In Fulda gibt es mehrere davon. Einmal am Tag werden die Regale gefüllt. Den Rest macht der Kunde selbst: Bezahlt wird an einer Kasse, die der Kunde selbstständig bedient, per App oder mit EC- und Kreditkarte. Auch der Zutritt läuft über die Geldkarte. Die ursprüngliche Idee war es, den Tankstellenshop in der Münnerstädter Straße etwas zurückzubauen und dort den 24-Stunden-Laden zu errichten. Dieser sollte eine Verkaufsfläche von rund 50 Quadratmetern haben. Die Tankstelle sollte bleiben.
Keine Einigung erfolgt
"Allerdings sind die Gespräche nicht erfolgreich verlaufen, sodass es bis auf Weiteres erst einmal keinen Teo im Landkreis Bad Kissingen geben wird", schreibt Matthias Pusch der Leiter der Unternehmenskommunikation von Tegut auf unsere Nachfrage, was nun aus dem 24-Stunden-Laden wird. Man habe keine Einigung mit den Nachbarn erzielen können.
Von Seiten der Stadt Bad Kissingen heißt es, der geplante 24-Stunden-Markt habe sich nicht realisieren lassen. Die Firma Tegut habe den Antrag zurückgezogen, weil die Immissionsschutzwerte für die Nacht nicht eingehalten werden konnten. Unabhängig davon arbeite der Oberbürgermeister daran, dass die Versorgungssituation insbesondere in den entlegeneren Stadtteilen wie Albertshausen und Poppenroth verbessert werde, teilt Thomas Hack von der Öffentlichkeitsarbeit mit.
Deshalb sei die Stadt mit mehreren Betreibern von Dorfläden oder ähnlichen Konstrukten im Austausch, um die Umsetzung eines solchen Ladens in einem Stadtteil zu realisieren. Diesbezüglich hätten Ortstermine stattgefunden. "Die Wirtschaftsförderung der Stadt und die Abteilung für soziale Infrastruktur arbeiten weiter daran."
Nur noch Automaten, kein Servicepersonal mehr
Juri aus Bad Kissingen , den die Redaktion bei der Avia-Tankstelle traf, erzählt, dass er seit 14 Jahren regelmäßig hier tankt. Ein 24-Stunden-Laden wäre "nicht schlecht" gewesen, findet er. Er habe im Tankstellenshop immer mal wieder eine Flasche Wasser oder Tabak gekauft. Das geht nicht mehr, denn es gibt keinen Tankstellenshop mehr, sondern nur noch eine sogenannte "Avia-Xpress-Automatenstation".
Anders als früher haben Menschen, die zur Tankstelle kommen, oft niemanden mehr, den sie ansprechen können, wenn irgendetwas am Auto nicht geht (so etwa der Fall, als eine Autofahrerin hofft, hier Hilfe für ihren klemmenden Kofferraum zu finden, der sich nicht schließen lässt) oder um erklärt zu bekommen, wie die Automaten funktionieren, wenn man tanken will. Während die meisten jüngeren Leute die Automaten zum Bezahlen recht intuitiv bedienten, fiele manch älteren Menschen die Bedienung doch etwas schwer, erzählt ein anderer Kunde beim Tanken.
Beim Anruf der Redaktion bei der Firma "Knittel Energie" aus Fulda, zu der die Tankstelle gehört, fasst man sich dort recht knapp. Die Tankstelle sei zu "Avia-Xpress" modernisiert worden, die Umstellung entspreche "zeitgemäßem Tanken".
Muss man nicht unterstützen.
Da muss man lbs recht geben.
Andererseits wird uns das überholen…
Dies kann man einfach ändern, indem man diese Tankstelle einfach nicht mehr abfährt und ich hoffe alle richten sich danach und unterstützen somit die mit Personal betreuten Tankstellen, denn der Sprit kostet dort genau soviel , wie in der Toten Tankstelle in der Münnerstädter Straße. Da ich kein Facebook und sonstiges habe, leitet bitte jeder diesen Wunsch weiter. Danke