Etwa 20 Mitarbeiter des „Dorint Resort & Spa“ demonstrierten auf dem Alten Rathausplatz. Manche brachten Kinder mit, auch ältere Mitarbeiter waren dabei: „Wir haben Angst, auch bald unsere Jobs zu verlieren“, sagt einer.

Am Montag hatte die „Neue Dorint GmbH“ (Köln) den Fürstenhof geschlossen und zehn Mitarbeitern gekündigt (wir berichteten). Als Grund nennt sie Sicherheitsmängel beim Brandschutz. Die Angestellten zeigen Verständnis: „Wir sind die nächsten vier Wochenenden ausgebucht. Das Dorint würde nicht den Ärger in Kauf nehmen, wenn alles in Ordnung wäre“, so eine junge Frau.

Ortswechsel: Seit Mittwoch riegelt ein Bauzaun den Fürstenhof ab. Es gebe keine Rauchmelder auf Zimmern und Fluren, die Türen zum Treppenhaus seien nicht feuerfest, moniert Hotelchef Oliver Fiege. Dann zeigt er ein Fenster, das 70 mal 70 Zentimeter klein ist. Zu klein, sagt der Brandschutzgutachter des Dorints. Groß genug, sagen die Gutachter des Freistaats Bayern.

„Wir haben von unseren Experten die Zusage, dass im Fürstenhof keine Gefahr für Leib und Leben besteht“, versichert Kurdirektorin Andrea Schallenkammer den Demonstranten. Der Freistaat Bayern investiere seit 2005 in den Brandschutz.

Für die Demonstranten bleiben Fragen offen. Etwa zum Brandschutz-Nachweis. Das Dorint habe das Papier angefordert, aber nie erhalten, sagt Fiege. Vor der Schließung des Fürstenhofes – Fiege sagt „vorläufige Schließung “ oder „Nicht-Belegung“ – habe eine Brandschutzfirma Tag und Nacht einen Wachmann abgestellt.

Es stimme, dass das Dokument nicht ausgehändigt wurde, sagt Schallenkammer. „Das lag aber nicht am Inhalt, sondern da sind andere Gründe zwischen den Vertragspartnern im Spiel“. Diese Hintergründe bleiben den Demonstranten verborgen. Wie war auf einem ihrer Protest-Plakate zu lesen? „Machtspiel auf Kosten der kleinen Mitarbeiter ...“