Hammelburg
Diskussionsrunde über die Bundeswehr
Die Bundeswehr steht seit einigen Wochen in den Schlagzeilen. Altgediente Soldaten treibt allerdings vor allem ein althergebrachtes Thema um.
Diskussionen über die Bundeswehr enden oft schnell beim Thema Wehrpflicht. Gerade ältere Soldaten am Standort können die Aussetzung bis heute nicht gutheißen. Es gibt sogar einen lokalen Vorstoß für ein zurück zur Wehrpflicht.
Die ERH-Kameradschaft Hammelburg will die Landesversammlung dazu bewegen, über den Deutschen Bundeswehrverband darauf hinzuwirken, dass die Aussetzung der Wehrpflicht wieder aufgehoben wird. Die Initiative geht auf einen Antrag von Bernd Fischer zurück.
Der Oberstleutnant a.D. und frühere Lehrer an der Offiziersschule in München spricht in seinem Antrag davon, dass seit Ende der Wehrpflicht "der Bezug der Bevölkerung zum Dienst der Soldaten" fehlt. Fischer vermisst ein Interesse an Verteidigungspolitik in der Öffentlichkeit. Ein Argument für die Wehrpflicht ist für ihn außerdem die aktuelle internationale Lage.
Bei einer sicherheitspolitischen Diskussion mit der Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar (SPD), dem verteidigungspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, und dem frühere Staatssekretär im Verteidigungsministerium,Walter Kolbow, setzte Fischer sich sehr für die Wiedereinführung der Wehrpflicht ein.
Andere ehemalige Soldaten ließen ebenfalls erkennen, dass sie der Wehrpflicht nachtrauern. Dirk Weber, Kreisorganisationsleiter des Reservistenverbands, sah Probleme bei der Mitgliedergewinnung und eine Schwächung des Reservistendienstes, die er auf die Aussetzung zurückführte.
Doch ihnen allen entgegnete Arnold, dass die Diskussion um die Wehrpflicht eine "Geisterdebatte" ist. "Die Zeit der Massenheere ist vorbei." Die Wehrpflicht bringe keinen Mehrwert und binde nur Ausbildungsressourcen. Allerdings stimmte Kolbow zu, dass in der Öffentlichkeit zu wenig über Sicherheitspolitik geredet werde. Arnold bekannte sich außerdem dazu, dass die Bundeswehr mehr Geld brauche, um die Depots zu füllen.
Der Diskussionsveranstaltung waren Gespräche mit Soldaten und Vertrauensleuten auf dem Lagerberg vorausgegangen. Er habe dabei noch nie so eine schlechte Stimmung erlebt, meinte Arnold.
Doch die Themen, die die Schlagzeilen über die Bundeswehr beherrschen, spielten in der öffentlichen Diskussion eine untergeordnete Rolle. Die Soldaten a.D. erinnerten sich zum Beispiel lieber an Truppenversuche auf dem Lagerberg, bei denen in den 1970er Jahren Schlafsäcke getestet wurden, um das damalige und heutige Beschaffungswesen zu kritisieren.
Aber vor allem arbeiteten sie sich an der Abschaffung der Wehrpflicht ab. So schlug Fischer immer wieder einen Bogen zu seinem Thema. Auf Nachfrage erklärte er, dass sein Antrag beim ERH Hammelburg beschlossen wurde und nun durch die weiteren Verbandsebenen gehen werde.
Die ERH-Kameradschaft Hammelburg will die Landesversammlung dazu bewegen, über den Deutschen Bundeswehrverband darauf hinzuwirken, dass die Aussetzung der Wehrpflicht wieder aufgehoben wird. Die Initiative geht auf einen Antrag von Bernd Fischer zurück.
Der Oberstleutnant a.D. und frühere Lehrer an der Offiziersschule in München spricht in seinem Antrag davon, dass seit Ende der Wehrpflicht "der Bezug der Bevölkerung zum Dienst der Soldaten" fehlt. Fischer vermisst ein Interesse an Verteidigungspolitik in der Öffentlichkeit. Ein Argument für die Wehrpflicht ist für ihn außerdem die aktuelle internationale Lage.
Bei einer sicherheitspolitischen Diskussion mit der Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar (SPD), dem verteidigungspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, und dem frühere Staatssekretär im Verteidigungsministerium,Walter Kolbow, setzte Fischer sich sehr für die Wiedereinführung der Wehrpflicht ein.
Andere ehemalige Soldaten ließen ebenfalls erkennen, dass sie der Wehrpflicht nachtrauern. Dirk Weber, Kreisorganisationsleiter des Reservistenverbands, sah Probleme bei der Mitgliedergewinnung und eine Schwächung des Reservistendienstes, die er auf die Aussetzung zurückführte.
Doch ihnen allen entgegnete Arnold, dass die Diskussion um die Wehrpflicht eine "Geisterdebatte" ist. "Die Zeit der Massenheere ist vorbei." Die Wehrpflicht bringe keinen Mehrwert und binde nur Ausbildungsressourcen. Allerdings stimmte Kolbow zu, dass in der Öffentlichkeit zu wenig über Sicherheitspolitik geredet werde. Arnold bekannte sich außerdem dazu, dass die Bundeswehr mehr Geld brauche, um die Depots zu füllen.
Der Diskussionsveranstaltung waren Gespräche mit Soldaten und Vertrauensleuten auf dem Lagerberg vorausgegangen. Er habe dabei noch nie so eine schlechte Stimmung erlebt, meinte Arnold.
Doch die Themen, die die Schlagzeilen über die Bundeswehr beherrschen, spielten in der öffentlichen Diskussion eine untergeordnete Rolle. Die Soldaten a.D. erinnerten sich zum Beispiel lieber an Truppenversuche auf dem Lagerberg, bei denen in den 1970er Jahren Schlafsäcke getestet wurden, um das damalige und heutige Beschaffungswesen zu kritisieren.
Aber vor allem arbeiteten sie sich an der Abschaffung der Wehrpflicht ab. So schlug Fischer immer wieder einen Bogen zu seinem Thema. Auf Nachfrage erklärte er, dass sein Antrag beim ERH Hammelburg beschlossen wurde und nun durch die weiteren Verbandsebenen gehen werde.
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