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Ramsthal
Ramsthal: Ein Saaletal-Marathon fast wie früher
Bei Schmuddel-Wetter knüpft die Laufveranstaltung des SVR an alte Zeiten an. Die Frauen-Siegerin bekommt nicht nur den Marathon geschenkt.
Fast schon traditionell ging es beim Saaletal-Marathon auf manchen Streckenabschnitt doch etwas knatschiger zu.       -  Fast schon traditionell ging es beim Saaletal-Marathon auf manchen Streckenabschnitt doch etwas knatschiger zu.
Foto: ssp | Fast schon traditionell ging es beim Saaletal-Marathon auf manchen Streckenabschnitt doch etwas knatschiger zu.
Thomas Sturm
 |  aktualisiert: 03.06.2024 13:25 Uhr

Nur strahlende Gesichter bei Schmuddel-Wetter: Der 13. Saaletal-Marathon war mit über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wieder stark besetzt und knüpfte damit an die Läuferzahlen vor der Corona-Pandemie an. „Wir sind total glücklich und zufrieden“, freute sich auch Carolin Sittler aus dem Organisationsteam. Mit großer Routine und Erfahrung brachten die rund 130 Helferinnen und Helfer die Laufveranstaltung des SV Ramsthal locker über die Bühne und sorgten wieder einmal für „Wohlfühl-Atmosphäre“, auch wenn das Wetter (wie so oft ) nicht ganz mitspielte und es andauernd regnete oder nieselte. Im Gegensatz zum Vorjahr war es aber wenigsten kein Schnee, der vom Himmel fiel.

Die kleine Sporthalle und das Sportheim des SVR waren wieder pickepackevoll, wie in der guten alten Zeit ohne Abstandsregeln oder Maskenpflicht. Die Freude darüber war jedem anzusehen. „Die Stimmung war richtig gut und alle haben sich wohl gefühlt“, so Sittler.

Nach rund zwei Stunden des Medaillen-Überstreifens hatten die Verantwortlichen dann doch ein Einsehen mit den lokalen Weinhoheiten. Die Weinprinzessinnen Linda Keller ( Ramsthal ) und Ramona Schum (Hammelburg) bekamen eine Zeltüberdachung im Zielbereich und konnten so wenigsten noch den letzten Läufern die Medaille fast im trockenen um den Hals hängen. Glücklich über den Zieleinlauf und der absolvierten Distanz wussten nicht gleich alle, was die Weinprinzessinnen eigentlich von ihnen wollten. „Mir war erst gar nicht klar, was jetzt passiert“, lief der Gewinner des Dreiviertel-Marathons, Stefan Zimmermann, zunächst schnurstracks an den Damen vorbei, um sich dann doch noch seine Finisher-Medaille abzuholen.

Sieger aus Eisenach nahm erstmals teil

Der Läufer vom SV Einheit Eisenach nahm erstmals am Saaletal-Marathon teil und war ob seines Sieges (2:23:25 Stunden) angenehm entspannt und lag nur knapp über sieben Minuten hinter dem Rekord von Hans Appel aus dem Jahr 2022. „Das war jetzt nicht meine Zielsetzung Rekorde zu jagen, sondern Spaß zu haben und in dieser wunderschönen Gegend zu laufen“, so das Erfolgsrezept des Eisenachers. Wie er auf den Saaletal-Marathon aufmerksam geworden ist? Während der Corona-Pandemie hat er einen Ausflug in die Region unternommen und sie in Erinnerung behalten. Er kehrte zurück und überzeugte mit einer starken Leistung. Dass er gleich bei der ersten Teilnahme gewinnt, war ihm allerdings nicht ganz so wichtig. „Ich musste meine Kontrahenten gleich beim ersten Anstieg ziehen lassen, habe mich danach aber immer besser gefühlt und konnte das Loch zulaufen und später noch Tempo zulegen“, sagte Zimmermann direkt nach dem Zieleinlauf nach einer kurzen Verschnaufpause.

Auch bei den Frauen gab es einen Premieren-Sieg von Bianca Funk vom SV Unterreichenbach. Ihr wurde die Teilnahme von ihrem Mann zu Weihnachten geschenkt, der sie dann auch im Ziel herzlich begrüßte. Mit 3:08:49 Stunden lag der Streckenrekord von Jana Sell (2:44:39 Stunden) aus dem Vorjahr doch deutlich entfernt. „Ab Euerdorf bin ich richtig in ein Loch gefallen und war dann froh, endlich das Ziel erreicht zu haben. Die letzten vier Kilometer waren brutal für mich“, strahlte sich dennoch beim Zieleinlauf. Und wurde außerdem mit einem Kuss von ihrem Mann belohnt.

Ehemalige deutsche Juniorenmeisterin

Prominenteste Teilnehmerin war sicherlich Sarah-Lena Hofmann vom RV Viktoria Wombach . Die ehemalige deutsche Juniorenmeisterin im Rad-Zeitfahr-en gab auch als Läuferin eine gute Figur ab und gewann den Halb-Marathon wie von Moderator Jürgen Kunkel schon vor dem Startschuss prophezeit. Mit 1:40:13 Stunden war die Laufleistung voll in Ordnung.

Für Carolin Sittler ist nach dem Lauf schon wieder vor dem Lauf (13. April 2024). Einige Erfahrungen und auch Abfragen bei den Teilnehmern werden schon in die Planung für den dann 14. Saaletal-Marathon aufgenommen. „Die Ideen, es immer wieder besser zu machen, gehen uns nie aus“, so Sittler. Schon am Veranstaltungsabend wurde mit der großen Helferschaar gemeinsam gegessen und Erfahrungen ausgetauscht. Bald folgt ein Sponsoren-Abend, dann beginnt die Arbeit von vorne. Vielleicht gibt es ja mal einen Saaletal-Marathon mit strahlenden Sonnenschein und angenehmeren Temperaturen. Den Läufern ist es wohl egal.

Die Schnellsten beim Saaletal-Marathon 

3/4-Marathon Männer (33 Kilometer)

1. Stefan Zimmermann (SV Einheit Eisenbach) 2:23:35 Stunden; 2. Johannes Kuhn (SV Würzburg Triathlon) 2:26:08; 3. Marian Riediger (Hof-Runners) 2:28:45; 4. Markus Reuter (TV/DJK Hammelburg) 2:34:38; 5. Rico Nehls (Gleichamberg) 2:37:05), 6. Manuel Kölker (Seidenraupen Krefeld) 2:37:32; 7. Markus Schäfer (Königheim) 2:40:48; 8. Ulrich Kriesel (Hammelburg) 2:42:20; 9. Thomas Walter (Miltenberger SV) 2:50:49; 10. Rochus Bergmann (Springende Frösche) 2:51:40.

3/4-Marathon Frauen (33 Kilometer)

1. Bianca Funk (SV Unterreichenbach) 3:08:49; 2. Tanja Dietrich (TSV Hollstadt) 3:10:07; 3. Nicole Karner (Zabelstein Runners) 3:10:10); 4. Heidrun Hirt (TV/DJK Hammelburg) 3:14:58); 5. Ana Strukan (Mazator) 3:17:00; 6. Natalie Löffler (ASC Marktrodach) 3:21:19; 7. Karin Zoner (ASC Marktrodach) 3:21:19; 8. Alexandra Kempf (Hof-Runners) 3:21:19; 9. Tanja König-Deeg (TG 48 Schweinfurt) 3:26:32; 10. Susanne Marbach (GutsMuths-Rennsteiglaufverein) 3:28:22.

Halbmarathon Männer (21,1 Kilometer)

1. Jürgen Wittmann (TV 1848 Coburg) 1:21:21 Stunden; 2. Maik Iwanow (SV Lokomotive Aschersleben) 1:22:25; 3. Thomas Schönfeld (LG Lohr-Rechtenbach) 1:24:22; 4. Matthias Flade (SC Münchberg) 1:24:52; 5. Ulf sengenberger (TG Kitzingen) 1:26:25; 6. Klaus Reichel (Triathlon&Vegan Team) 1:29:53; 7. Heiko Werthmann (SV Würzburg 05) 1:29:55; 8. Benedikt Größler (TSV Karlstadt Triathlon) 1:31:17; 9. Martin Hofmann (Hammelburg) 1:31:55; 10. Simon Bolz (FC Fuchsstadt) 1:34:15.

Halbmarathon Frauen (21,1 Kilometer)

1. Sarah-Lena Hofmann (RV Viktoria Wombach) 1:40:13; 2. Hanna Schmitt (LG Lohr-Rechtenbach) 1:46:16; 3. Karina Steffan (TSV Karlstadt Triathlon) 1:47:28; 4. Sophie Kimmel (Ramsthal) 1:47:47; 5. Luise Heinrich (Augsburg) 1:52:04; 6. Nathalie Klaaßen (LG Lohr-Rechtenbach) 1:53:46; 7. Simone Beck (Bad Kissingen) 1:54:47; 8. Susanne Lödige (Geiselbach) 1:56:29; 9. Stefanie Wieber 1:56:41; 10. Klara Brust (TSV Karlstadt) 1:57:55.

10 km Männer

1. Florian Lochhaas (Team Erdinger Alkoholfrei) 38:06 Minuten; 2. Roland Rigotti (TSG 08 Roth) 38:14; 3. Georg Deufert (SG Eltmann Mainathlon) 39:30; 4. Stephan Bayer (Rennsteiglaufverein) 40:12; 5. Tobias Gabel (TSV Ebenhausen) 42:40; 6. Luca Armowitz (RV Viktoria Wombach) 43:17; 7. Johannes Milde (Niederwerrn) 43:35; 8. Jakob Balling (Wirmsthal) 44:02; 9. Andreas Erb (SV Pfaffenhausen) 45:11), 10. Egon Schmidt (SV Ramsthal) 45:25.

10 km Frauen

1. Hannah Kadner (SC Kemmern) 38:42; 2. Anke Härtl (GutsMuths-Rennsteiglaufverein) 44:21; 3. Verena Ibel (RV Viktoria Wombach) 45:16; 4. Katharina Rumpel (TSV Bergrheinfeld) 49:02; 5. Daniela Fella (Euerdorf) 49:53; 6. Olesia Fait (Bad Kissingen) 50:03; 7. Maya Armowitz (RV Viktoria Wombach) 51:17; 8. Yvonne Rottmann (doc4fit) 51:18; 9. Birgit Lederer (TG Kitzingen) 51:35; 10. Julia Robertson-Honsel (Bad Kissingen) 52:04. 

 

 
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