
Die Zustimmung des gesamten Gemeinderats erhielt die überarbeitete Entwurfsskizze der Straßenplanung in Machtilshausen im Rahmen der Dorferneuerung. In zwei Bürgerversammlungen und mehreren Ratssitzung war das Thema erwogen, diskutiert und vom Planungsbüro SW Engineering überarbeitet worden – mit dem Ergebnis, dass weder Mandatsträger noch einer der zahlreichen Besucher Einwände vorbrachten. Die Antragstellung zur Förderung winkte der Rat durch.
Soviel soll es kosten
Als Kosten für das Gesamtprojekt errechnete Planer Romans Vavilovs rund 5,5 Millionen Euro. Bei einer maximalen Förderung von 75 Prozent blieben dem Markt noch circa 1,5 Millionen Euro Beteiligung. Vavilovs empfahl, den 60 Jahre alten, schon im kritischen Stadium befindlichen Bachkanal auf einer Länge von 450 Metern zu sanieren. Diese Maßnahme allein erhält keine Förderung. Die Gemeinde müsste 100 Prozent der Kosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro selbst tragen .
Kombi-Lösung für Kanal
Für den Schmutzwasserkanal käme eine Inliner-Lösung in Frage, die die Lebensdauer um rund vier Jahrzehnte verlängert. Zur empfohlenen Kombi-Lösung zählen die Erneuerung der Trinkwasser-Leitung, der Glasfaser-Anschluss, die neue Straßengestaltung mit Steigerung der Aufenthaltsqualität sowie der Beitrag zum Klimaschutz.
Wünsche der Bürger geprüft
„Wir haben die Wünsche der Bürger gesammelt und geprüft“, stellte Vavilovs fest, der auch die folgenden Maßnahmen für machbar hält: Eine Zisterne, eventuell mit Wasserspiel gegenüber des Feuerwehrhauses, drei Fahrrad-Parkplätze mit Ladestation für E-Bikes, die Urbanisierung des Raumes zum Beispiel durch Stauden und Bäume sowie der Umbau der Alten Schule, wobei das „Wie“ noch offen bleibt. Ein angedachter Autoparkplatz an der „Zeicht“ wäre Gemeindeangelegenheit.
Drei Jahre Bauzeit
Für die Bauarbeiten nebst Planung rechnet der Fachmann mit drei Jahren. Die Bauarbeiten sind in acht Abschnitte eingeteilt. Zu erwähnen ist hier der vierte Teilabschnitt, das Verdunstungsbecken inklusive notwendiger Bauwerke, das am Pendler-Parkplatz entstehen soll.
Weitere Themen aus dem Gemeinderat
Einmütig stimmte das Ratsgremium dem Umlagebescheid für das Haushaltsjahr 2023 des Abwasserzweckverbands (AZV) Thulba-Saale zu. Die Betriebskostenumlage in Höhe von etwa 131.000 Euro liegt circa 9000 Euro über der des Vorjahres. Die Investitionskosten- und Schuldendienst-Umlage beträgt rund 3350 Euro, beim Schuldendienst etwa die Hälfte des Vorjahres. An Investitionskosten werden knapp 57.000 Euro für den Markt Elfershausen erhoben.
Auch die Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Hammelburg für den Bereich „Hochstein-Süd“, Schulcampus, passierte ohne Einwände.
Vorfahrt eindeutig erkennbar
Da die Vorfahrtsregelung in der August-Ullrich-Straße und der Marktstraße in Elfershausen nicht eindeutig erkennbar war, veranlasste die Gemeinde auf Empfehlung der Polizei Hammelburg die Erstellung von zehn neuen Verkehrsschildern, die an Einmündungen der genannten Straßen unzweifelhaft die Vorfahrt regeln. Bedingt ist diese Maßnahme durch die flachen Bordsteine, die die Vorfahrt vortäuschen können.
Neue Verkehrsschilder
An der Langendorfer Kreuzung des Gemeindeverbindungswegs nach Elfershausen und der Kreisstraße 37 handelte der Markt ebenfalls mit der Aufstellung neuer Verkehrsschilder. Die bisherige Geschwindigkeit auf der Kreisstraße ist von 100 auf 70 Stundenkilometer abgesenkt worden. Dies gilt nur für den Kreuzungsbereich. Geschuldet ist dies dem zunehmenden Radfahrverkehr und gesellschaftlich-politischen Gründen, so der Bürgermeister.

Auftragsvergabe
Aus nichtöffentlicher Sitzung erläuterte Bürgermeister Johannes Krumm die Auftragsvergabe der Vor-Untersuchung zur Sanierung des Hochbehälters an das Büro BaurConsult aus Haßfurt. Die Endabrechnung für den Feuerwehrhausneubau in Elfershausen lautet über 2,085 Millionen Euro. Die Kostenberechnung aus dem Jahr 2021 lag bei 2,029 Millionen Euro.
Wohnhausprojekt
Der Markt hat eine Kooperationsvereinbarung mit einem regionalen Bauträger über ein Wohnhausprojekt im Mischgebiet „Trimberger Weg“ unterzeichnet. In direkter Nähe zum Bahnhof soll ein 4000 Quadratmeter großes Gelände für kleine und mittelgroße Wohneinheiten für jüngere und ältere Bewohner entstehen, die an privat veräußert werden. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Gemeinde entwickelt, die Planungen beginnen sofort.
Mehr zur Dorferneuerung in Machtilshausen gibt es hier: