Großen Beifall erhielt die Theatergruppe Spectaculum für ihre Aufführung auf der Freilichtbühne von Schloss Saaleck . Präsentiert wurde „Ein Käfig voller Narren“ von Jean Poiret. Urkomische Momente, Glanz und Glamour, liebevoll dargestellte Klischees und berührende Nachdenklichkeit – mit dem Stück schaffte es die Truppe , an den Erfolg des letzten Jahres anzuknüpfen.
Eine Frau sollte einen Mann spielen
Bereits im Herbst hatte man sich auf die Suche nach einem neuen Stück gemacht. Nach dem Verteilen der Textfassungen zeigte man sich gespannt, wer von den Bühnenbegeisterten sich als Mitspielerin und Mitspieler melden würde. Bei der anschließenden Rollenverteilung für die beiden Hauptfiguren Philipp und Viktor sei zu beachten gewesen, dass man vorhatte, eine Frau einen Mann spielen zu lassen, gab Regisseur Markus Arneth zu bedenken.
Glitzernde Kostüme
Das regnerische und kühle Wetter im April und Mai habe einige Male verhindert, dass man die Bühne zur Probe nutzen konnte. Raphaela Zeier habe den Fundus nach glitzernden Kostümen durchstöbert und sich voller Enthusiasmus an ihre Nähmaschine gesetzt. Danach hätten sich auch alle anderen organisatorischen Räder in Gang gesetzt. Programmheft, Kartenverkauf sowie die Versorgung mit Essen und Getränken wollen vorbereitet sein.
Krisen, Küsse und Krach
Über das Stück: Seit über 20 Jahren sind Philipp, der Besitzer des Hamburger Travestieclubs „Der Narrenkäfig“, und seine große Liebe Viktor, als bezaubernde Zaza der Star jeder abendlichen Show, ein Paar. Eine Liebe, bei der es oft heiß hergeht: Krisen, Küsse und Krach sind die Würze ihres langjährigen Zusammenseins.
Hochzeit steht bevor
Tochter Sophie entstammt einem lange zurückliegenden Liebesabenteuer mit einer Frau namens Simone, Philipp und Viktor ziehen sie liebevoll groß. Nun ist Sophie erwachsen, verliebt und kurz davor, ihren angebeteten Moritz zu heiraten.
Gutbürgerliche Familie
Die Familien der Verliebten sollen sich vor der Hochzeit natürlich kennenlernen. Sophies Verlobter Moritz stammt aus einer gutbürgerlichen Familie, der Vater ist ein erzkonservativer und eher homophober Politiker und sehr auf seine Wiederwahl bedacht. Seine Frau und er, Mathilde und Eberhard Spieß, kämpfen mit Eifer gegen jegliche in ihren Augen unanständige Freiheit sowie für das, was sie für Moral und Anstand halten.
Den Onkel spielen
„Schmier Butter aufs Brot wie ein Müllfahrer, Marmelade wie ein Bauarbeiter und trinke deinen Tee wie ein Dachdecker“, fordert Philipp seine „ Frau “ Viktor auf. Er soll an den drei Tagen, an denen Moritzs Eltern zu Besuch sind, den Onkel zu spielen. Doch nach und nach wird das alles ganz schön kompliziert. So wird eifrig verwirrt, verwechselt und sich verplappert. Der Wahnsinn nimmt seinen Lauf und einer Katastrophe folgt die nächste.
Die Darsteller
Philipp – Thorsten Korff, Viktor – Anne Rauschmann, Sophie – Lidija Macek-Sollfrank, Mercedes – Markus Arneth, Jacob – Moritz Rottmann, Simone – Sandra Eichelbrönner-Fickert, Eberhard und Mathilde Spieß – Dieter Moschinsky und Elisabeth Lambrecht, Moritz Spieß – Sebastian Fickert, Klatschreporterin – Stephania Eideloth und die beiden Bühnenarbeiter Wolfgang Rompf und Wolfgang Althoff.
Hier gibt es noch Karten
Karten für die zwei weiteren Aufführungen am 14. und 15. Juli gibt es im Teeladen Sasch , Tel. 09732/781 287. Ein Bus-Shuttle-Service für die Zuschauer ist eingerichtet.
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