Es hat was gefehlt in den vergangenen Jahren in Ramsthal . Jetzt ist die theaterlose Zeit wieder vorbei. Mit einer weitgehend neuen Mannschaft wagten die ebenfalls neuen Leiterinnen der Theatergruppe des Fidelia Vereins Ramsthal , Anja Langbroek und Diana Unsleber, einen Neustart mit dem Lustspiel „Kunigunde darf nicht sterben“ von Herbert Hollitzer.
Bereits im Frühjahr startete man die Aktivitäten, um jetzt im November das Stück auf der Bühne präsentieren zu können. Die Suche nach den Darstellern war nicht einfach und manche Besetzung änderte sich im Lauf der Proben. Von den früheren Darstellern wirkte nur noch Rosi Neder-Fenn mit, alle anderen waren Neulinge auf der Ramsthaler Bühne im Pfarrheim.
Namensgeber für das Stück ist Kunigunde, ein Hausschwein, das die Zuschauer aber nicht zu sehen bekommen. Das wohlhabende Ehepaar Hans-Dietrich (Heiko Dünisch) und Eleonore-Marie Kellermann (Rosi Neder-Fenn) hat ein vermeintliches Schnäppchen gemacht mit dem Kauf eines alten Bauernhofes auf dem Land. Sie haben große Umbaupläne, um aus dem Gebäude eine Erholungsoase zu machen. Herr Kellermann hat im Kaufvertrag übersehen, dass der ehemalige Besitzer der Magd Kathi Reißzahn (Cordula Krauß) ein lebenslanges Wohnrecht verbrieft hat. Auch das Gnadenbrot des Hausschweins Kunigunde ist bis zu dessen Lebensende durch die Magd geregelt.
Die Rechtsanwältin von Stetten (Sonja Herterich) wird von Kellermanns beauftragt, die Magd und das Schwein vom Hof zu entfernen. Kathi Reißzahn wird durch ihren Bekannten Hubert Merk ( Florian Hahn ) und die Nichte Steffi Reißzahn (Luise Lippert) im Kampf gegen die Absichten des Ehepaars Kellermann unterstützt. Als dann die Anwältin die Fronten wechselt und dafür sorgt, dass das Anwesen unter Denkmalschutz gestellt wird, wird der Kauf rückgängig gemacht. Die Magd Kathi und das Schwein Kunigunde können auf dem Hof bleiben.
Der Fidelia-Verein Ramsthal kann sich über die gelungene Spielzeit freuen. Alle Vorstellungen waren ausverkauft und die neuen Darsteller gaben ein überzeugendes Debüt.
Die Arbeit der neuen Leiterinnen hat sich gelohnt, und man darf auf das neue Programm im kommenden Jahr gespannt sein.