Der Gemeinderat beschloss Standorte für die neuen Sirenen in Nüdlingen und Haard . Neben der Gründung der Kinderfeuerwehr standen auch Aspekte des Bebauungsplans Riedweg auf der Tagesordnung. Vier neue Sirenen wird es in Nüdlingen und Haard geben, dies wurde bereits vor einiger Zeit beschlossen. Nun wurden die Standorte festgesetzt. Für die Nüdlinger Ortsmitte wird der bisherige Standort der Sirene vom Dach der Alten Schule zu einem Mast auf einer Grünfläche am Wurmerich verlegt. Der Standort Hochstraße bleibt bestehen und wird nur erneuert.
Wegen der neuen Bebauung in Richtung Haard soll am Bauhof ein vollkommen neuer Sirenenstandort entstehen. In Haard wird die Sirene auf dem Kindergartengebäude erneuert – dies sorgte für Diskussionen und den Vorschlag, die Sirene mit einem Mast auf einer Grünfläche einzurichten. Aus Kostengründen soll jedoch der bisherige Standort beibehalten werden, auch wenn die Zukunft des Gebäudes mit dem geplanten Einbau der Kinderkrippe noch einige Veränderungen bereithält.
Bürgerbeteiligung für Sondergebiet
Ausführlich ging es auch um den Bebauungsplan Sondergebiet Riedweg, für den von 6. August bis 7. September 2021 eine Bürgerbeteiligung durchgeführt worden war. Die Pläne der Gemeinde nahmen seitdem eine klarere Form an. Eckhard Bökenbrink vom gleichnamigen Planungsbüro stellte Aspekte vor, auf die Träger öffentlicher Belange sowie Nüdlinger Bürger in den Planungen hingewiesen hatten.
Umfangreiche Stellungnahmen öffentlicher Ämter und Verbände wiesen insbesondere auf die Wichtigkeit von Ausgleichsflächen für den Artenschutz hin, auf Risiken von Lärmemission und auf wichtige Punkte beim Bau des geplanten Kreisverkehrs. Das Areal liegt außerdem im Heilquellenschutzgebiet – diese werden jedoch durch das Vorhaben nicht beeinträchtigt.
Tegut geht und dann?
Spannend wird noch die Zukunft der Nüdlinger Nahversorgung: Der Tegut-Markt am Mühlweg kann „sein Angebot nicht mehr in zeitgemäßem Umfang darbieten“ und wird auf lange Sicht den Standort aufgeben. Der Bebauungsplan sieht jedoch vor, in Zukunft die Nahversorgung weiterhin zu gewährleisten und sogar auszubauen.
Der Gemeinderat nahm sich auch mehrerer Bauvorhaben an – besonders bei Projekten im Altort stand die Wahrung des Ortsbildes im Mittelpunkt. In einer Gestaltungsfibel zum Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept, kurz ISEK, die gerade erstellt wird, sollen Rahmenvorlagen bereitgestellt werden was Gebäudenutzung, Höhe, Dachform und andere Aspekte angeht.
Gründung einer Kinderfeuerwehr
Einhellig positive Reaktionen kamen zur Gründung der neuen Kinderfeuerwehren in Nüdlingen und Haard . Um die 30 Kinderfeuerwehren gibt es bereits im Landkreis – und wie bei allen gemeindlichen Einrichtungen trägt die Gemeinde auch die Kosten. Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren können der Kinderfeuerwehr beitreten. Mit gefährlichen Situationen wie Bränden sollen die Kinder nicht in Berührung kommen. Für alle Fälle sind die Teilnehmer jedoch – wie bei den Erwachsenen – unfallversichert. Zeitlich und räumlich ist die Kinderfeuerwehr von der Jugendfeuerwehr klar getrennt. Die Jugendarbeit steht hier im Vordergrund. Besonders der Aspekt der Nachwuchsförderung, die bei den Kinderfeuerwehren im Mittelpunkt steht, rief große Zustimmung hervor. Gemeinderätin Christine Fell lobte das Projekt als „Jugendarbeit, die unseren Brandschutz in Zukunft sicherstellt“.
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