
Türkiyemspor Schweinfurt – FC 06 Bad Kissingen 0:6 (0:1). Tore: 0:1 Tizian Fella (8.), 0:2 Fabio Seufert (53.), 0:3 Alexander Brakk (62.), 0:4 Leon Schmitt (68., Foulelfmeter), 0:5 Cedric Bäßler (72., Foulelfmeter), 0:6 Nico Rauner (86.). Rot: Bahattin Demirkan (39.), Emre Zeyrek (43.), Abdullah Varli (90., alle Türkiyemspor).
Nur vier von maximal zwölf Zählern hatten die 06er im Jahr 2025 gesammelt – und damit doch deutlich den Nimbus des absoluten Top-Favoriten auf die Meisterschaft eingebüßt. Zumal der härteste Konkurrent vom FC Sand verlässlich punktete in den vergangenen Wochen. Nur ein Sieg zählte also für die Kurstädter bei einem Gegner, der knöcheltief im Abstiegsmorast steckt und schon das Hinspiel im Sportpark mit 2:5 verloren hatte.
Und auch diesmal einem Rückstand hinterherlief, weil Tizian Fella ein Zuspiel von Alexander Brakk verwertete. Ein Treffer, der auch Nervennahrung für die Saalestädter war nach der jüngsten 0:2-Pleite gegen den TSV Ettleben. Und als gleich zwei Schweinfurter kurz vor dem Pausenpfiff knallrot sahen nach einem überharten Foul an Alexander Brakk und einer Notbremse an Brakk kam dies einer Vorentscheidung gleich. Kurz vor Spielende musste gar ein dritter Schweinfurter vorzeitig vom Feld. Routiniert spielten die Gäste mit Wiederanpfiff, als Fabio Seufert schnell der zweite Treffer gelang.
Der Schiedsrichter untersagt den taktischen Kniff
Einmal im Flow, erhöhte Brakk aus 20 Metern, ehe der kurz zuvor eingewechselte Leon Schmitt, zuvor selbst gefoult worden, den Elfer sicher zum 4:0 verwandelte. Ebenfalls vom Kreidepunkt traf Kapitän Cedric Bäßler nach Foul an Nico Rauner, der schließlich per Kopf zum Endstand traf. Und das nach Vorarbeit von Emil Muthig in dessen Premierenspiel in der Bezirksliga. „Nach den beiden Platzverweisen war das Einbahnstraßenfußball und Chancenwucher auf unseren Seiten mit mehreren Pfosten- und Lattentreffern. Allein Julius Albert traf zweimal Alu“, berichtet FC 06-Trainer Tim Herterich, dessen Elf am Samstag (16 Uhr) im Sportpark den FC Gerolzhofen empfängt.
Große Aufregung gab es vor dem Spiel, weil die Gastgeber auf den kleinen Nebenplatz spielen wollten, der zuvor derart stark bewässert worden war, dass sich großflächig Pfützen gebildet hatten. Diesen „taktischen Kniff“ ließ der Unparteiische den Schweinfurtern nicht durchgehen.
FC 06: Kokalari – J. Schmitt (65. Ride), Bäßler, Halbig, Fella – Seufert, Hiesberger, Brakk (70. Weimann) – J. Albert (70. Rauner), Rödl (65. L. Schmitt), M. Albert (70. Muthig).
TSV Münnerstadt – TSV Trappstadt 0:4 (0:1). Tore: 0:1 Niklas Bauer (15.), 0:2 Luke Harth (62.), 0:3, 0:4 Niklas Bauer (67., Foulelfmeter, 80.).
Hoch mit 7:2 hatten die Lauerstädter das Hinspiel gewonnen. Mit Revanche-Gelüsten der Trappstädter musste also zwingend gerechnet werden, die tatsächlich forsch begannen mit einer guten Gelegenheit für Luca Derlet und dem Führungstreffer durch Niklas Bauer. Erzielt per Kopf nach dem Flankenball von Hannes Bauer. Eine Reaktion war gefragt bei ersatzgeschwächten Münnerstädtern, die bereits bei der jüngsten 0:3-Niederlage in Altbessingen zu viele Geschenke an die Gegnerschaft verteilt hatten.
Ein Hauch von Ausgleich lag in der Luft, als Samuel Radi per Freistoß Trappstadts Keeper Dominik Valtenmaier zum Abtauchen zwang. Und erst recht kurz vor der Pause, als Radi mit seinem Schlenzer aus 25 Metern die Latte traf. Kurz zuvor hatte auf der anderen Seite Niklas Bauer knapp den Kasten verfehlt. Binnen zehn Minuten legten die Gäste mit Wiederanpfiff nach: Durch Luke Harth nach einem Zuspiel Dominik Firnschild und durch Niklas Bauer, der bei seinem Strafstoß Münnerstadts Keeper Lorenz Büttner verlud.
Nach einem Schuss von Sebastian Schubert ans Außennetz (55.) verhinderte Valtenmeier nach einer Ecke von Diego Rosero Quinones ein Münnerstädter Erfolgserlebnis, das noch einmal Spannung hätte bringen können. Ins Tor getroffen hätte in dieser Szene mit Peter Hutzler allerdings ein Trappstädter Spieler. Stattdessen war es Niklas Bauer, der mit einem gefühlvollen Heber seinen dritten Treffer für die Grabfeld-Elf erzielte und später einen Viererpack verpasste mit einem Schuss an den Pfosten.
„Das Umschaltspiel von Trappstadt war richtig gut. Uns fehlt aktuell die Durchschlagskraft, auch wenn wir Ballbesitzphasen haben. Die Niederlage war verdient“, konstatierte Münnerstadts Trainer Christoph Then. Ein schwacher Trost, dass die Lauerstädter, die am Samstag (16 Uhr) bei der SG Eltmann antreten, immerhin den direkten Vergleich mit Trappstadt für sich entschieden haben.
Münnerstadt : Büttner – N. Markert, Köhler, Sperlich (83. Pöhl) – Borst (62. Quinones), L. Schmittzeh, J. Schmittzeh, Markart - Schubert, Radi, Beck.
Die Tabelle der Bezirksliga Ost
