FC Strahlungen – TSV Münnerstadt 3:2 (0:1). Tore: 0:1 Alexander Beck (31), 1:1, 2:1 Max Grimm (46., 70.), 3:1 Daniel Leicht (82.), 3:2 Simon Snaschel (87.). Rot: Nico Markert (84., Münnerstadt).
Dass im Derby Stammkräfte wie Simon Snaschel und Samuel Radi auf der Ersatzbank saßen, war alles andere als ein Zeichen für einen proppenvollen Münnerstädter Kader. Vielmehr mussten die Gäste ob der Personalnot nicht nur angeschlagene Akteure, sondern auch AH-Kicker wie Hansi Schmitt oder Michael Knysak als Wechseloptionen aufbieten.
Umso überraschender geriet der Spielverlauf der ersten 45 Minuten, in denen die Lauerstädter dem (tabellarischen) Favoriten ein enges Spiel aufzwangen und gar nicht mal unverdient führten durch den 16-Meterschuss von Alexander Beck nach einem Steckpass von Jonas Radina.
Davor hatte FC-Schlussmann Johannes Bömmel schon einen Beck-Kopfball entschärfen müssen nach einer Flanke von Janik Markert, der später auch Schuberts Schuss übers Tor einleitete. Eine weitere TSV-Gelegenheit bot sich Tom Schmitt. Die Strahlunger konnten das von Patrick Balling gehütete TSV-Tor nur bei zu unpräzisen Abschlüssen von Daniel Leicht und Elias Reiher gefährden.
Nach Wiederanpfiff stürmt Strahlungen
Ein Bild, das sich mit Wiederanpfiff ändern sollte. Keine Minute war gespielt, da hatten jetzt stürmische Gastgeber durch das Abstaubertor von Max Grimm egalisiert, nachdem Balling zuvor noch gegen Markus Neder parierte. Es folgten weitere Abschlüsse der FCler in Person von Elias Reiher, Markus Braun und Daniel Leicht sowie harte Zeitstrafen für die Münnerstädter Niklas Sperlich (63.) und Jannik Schmittzeh (74.).
Ein Trend, der sich auch ergebnistechnisch manifestierte, weil erneut Grimm einnetzte, diesmal im Anschluss an einen Eckball von Felix Neder und einer Leicht-Ablage, ehe Daniel Leicht das vorentscheidende 3:1 erzielte nach einem verhängnisvollen Rückpass von Niklas Sperlich. Ein Schmittzeh-Kopfball und ein Schuss von Janik Markert, jeweils von Bömmel pariert, waren der sichtbare Beweis, dass die Gäste sich nicht versteckten.
Mit der Einwechslung von Simon Snaschel zogen die Mürschter ihren letzten offensiven Trumpf. Prompt verkürzte der TSV-Goalgetter, der nach einem Schmittzeh-Pass gleich mehrere Strahlunger düpierte und den FC-Keeper tunnelte. Kurz davor hatte Teamkollege Nico Markert den roten Karton gesehen nach einer Notbremse gegen Elias Reiher.
Münnerstadt: Balling – N. Markert, J. Markert, Radina (56. K. Back, J. Schmittzeh - Klöster, Schmitt (75. Snaschel), Sperlich, Quinones – Beck (86. Knysak), Schubert (46. Kröckel).
Die Tabelle der Bezirksliga Ost
SV-DJK Oberschwarzach – FC 06 Bad Kissingen 3:2 (1:1). Tore: 0:1 Tim Weimann (3.), 1:1 Sven Friedrich (44.), 2:1 Alexander Greß (63., Foulelfmeter), 2:2 Luka Maric (73., Foulelfmeter), 3:2 Sebastian Reinstein (84.).
Der 4:0-Sieg im Hinspiel war das erste Ausrufezeichen der Saalestädter in der zu diesem Zeitpunkt noch jungen Saison. 15 Spieltage später sprachen die Vorzeichen klar für die 06er, die seit Wochen souverän an der Tabellenspitze thronen und mit nahezu voller Kapelle zum Rückspiel antraten. Das allerdings wurde eine zähe Angelegenheit.
Den Vorschusslorbeeren wurden die Gäste gerecht, weil Tim Weimann früh traf nach einem herrlichen Diagonalball von Co-Trainer Christoph Hiesberger. Dann allerdings verloren die Bad Kissinger früh verletzungsbedingt ihren zentralen Stürmer Max Albert (Zerrung), für den Leon Schmitt das Spielfeld betrat. Und verloren kurz vor der Pause auch ihre Führung. „Da haben wir nach einem Einwurf gepennt, als Philipp Mend zu Sebastian Reinstein passte und der Sven Friedrich in Szene setzte“, berichtet FC-Trainer Tim Herterich.
Bittere Gegentreffer für Bad Kissingen
Dessen Elf geriet nach einer Stunde in Rückstand, als ein Oberschwarzacher clever bei 06-Keeper Jan Hofmann einfädelte und Alexander Greß den fälligen Strafstoß verwandelte. „Bitter. Jan hatte noch die Hände an den Ball und kurz davor bot sich Julius Rödl die Riesenchance, um uns in Führung zu bringen“, so Herterich, der davor und danach neues Personal aufs Feld beorderte. Für den Ausgleich war allerdings ein „Altgedienter“ zuständig: Luka Maric traf per Strafstoß nach Foul von SV-DJK-Keeper Felix Wilms an Luis Hüfner.
Und dann wiederholte sich die Geschichte. Erst ließ Fabio Seufert die große Chance auf das 3:2 für die 06er liegen, im Gegenzug gelang dem Gegner der Siegtreffer, als Reinsteins Heber über Hofmann den Weg ins Tor fand. „Wir müssen angesichts unserer guten Chancen mindestens einen Punkt mitnehmen. Das war ein frustrierender Spielverlauf. Vorne fehlte die Effektivität und defensiv haben wir mitunter zu lasch verteidigt“, wusste Herterich.
FC 06: Hofmann – J. Schmitt, Höchemer (46. Ride), Hiesberger, L. Halbig – Bäßler, Seufert, Rödl (68. J. Albert) - Maric, M. Albert (19. L. Schmitt, 68. Hüfner), Weimann (55. Rauner).
