Der Deutsche Wetterdienst hat bestätigt, was man die ganze Zeit schon ahnte: 2020 war das sonnigste Frühjahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Mehr als 150 Prozent der durchschnittlichen Sonnenscheindauer haben die warmen und trockenen Tage gebracht. Für Landwirte vor allem im regenarmen Unterfranken ein großes Problem, schreibt die Kreisgruppe Bad Kissingen im Bund Naturschutz .
Die Solarbotschafter der Kreisgruppe wollen im Rahmen des vom bayerischen Umweltministerium geförderten Projektes "Macht die Dächer voll!" die Bürger über die Möglichkeiten und den Einsatz von Photovoltaikanlage auf Dach und Balkon informieren. Die sonnigen Tage haben gezeigt, dass Photovoltaik einen wichtigen Beitrag zur Energieversorgung leisten kann. Besitzer von Photovoltaikanlagen freuten sich über die Erträge. Haben sie auch noch einen Stromspeicher, so waren sie in diesem Frühjahr fast Selbstversorger.
Wieder Beratungen
"In Zeiten von Corona Ausgangssperren war es uns nicht möglich, den für Informationen notwendigen persönlichen Kontakt wahrzunehmen," erklärt Theo Hein vom Arbeitskreis Energie. "Mit den Lockerungen können wir nun unser Projekt wieder aufnehmen. Bisher haben wir etwa hundert Interessenten kontaktiert und die meisten vor Ort über die Größe der Anlage, Möglichkeiten des Baus der Anlagen (auch Ost- und Westausrichtungen von Anlagen sind möglich), über das Für und Wider von Stromspeicher, Kosten, Renditen und weitere Rahmenbedingungen informiert. Sie können mit uns Kontakt aufnehmen über E-Mail info@netzwerksolar-bn.de oder 09741/938 32 40."
Die Solarbotschafter informieren kostenlos und unabhängig von Anbietern von Solaranlagen über die Nutzung der Sonnenenergie . Die Solarbotschafter kommen zum Gespräch vor Ort, auf Wunsch auch per Telefon, über skype oder Videotelefonie. Vor wenigen Tagen hat sich die Bundesregierung auf die Abschaffung des 52-Gigawatt-Deckels für die Solarförderung geeinigt. Hausbesitzer, die bisher keine PV-Anlage besitzen, wird es freuen. Jetzt wissen sie, dass die Einspeisevergütung auch künftig über 20 Jahre gesichert ist, auch wenn die Höhe der Vergütung vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme abhängt. Im Moment liegt sie noch bei knapp über 9 Ct/kWh. Immer noch so viel, dass sich die Anschaffung rentiert, so die Solarbotschafter. Spülen und Waschen nur in den Zeiten, in denen die Sonne scheint, das lohnt sich für den Geldbeutel und erhöht die Rendite der Anlage. Der eigene Strom sei deutlich billiger als der gekaufte und auch ein Beitrag weg von "fossilem" Strom und zum Klimaschutz , so Solarbotschafter Theo Hein: "Wir haben funktionierende erneuerbare Technologien und können mit Engagement bis 2030 komplett aus der Kohle aussteigen. Die Hindernisse sind aber noch nicht beseitigt. Deshalb hoffen wir, dass die Regierung möglichst bald die Beschlüsse der EU umsetzt. Gerade nach Corona sind Signale für eine nachhaltige Entwicklung wichtig. Dann könnte sich die Wertschöpfung in der Region durch Wind und Sonne deutlich verbessern."