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MÜNNERSTADT
Die Schutzfrau steht vor der Tür
Da ist Ausdauer gefragt: Unser Bild entstand bei den letzten Proben zum Heimatspiel am Sonntag, 28. August.
Foto: Isolde Krapf | Da ist Ausdauer gefragt: Unser Bild entstand bei den letzten Proben zum Heimatspiel am Sonntag, 28. August.
Isolde Krapf
 |  aktualisiert: 27.04.2023 02:13 Uhr

Der Countdown fürs Heimatspiel läuft. In dieser Woche wurde nochmals intensiv für die „Schutzfrau von Münnerstadt“ geprobt. Alles lief bestens. Festspielleiter Bruno Eckert ist ein bisschen nervös, denn schließlich kommt auch das Bayerische Fernsehen mit einem Kamera-Team vorbei. Wenn jetzt auch noch der Aufbau von Stühlen und Absperrungen am Sonntag klappt, kann eigentlich bei der Aufführung um 14.30 Uhr nichts mehr schiefgehen.

In diesem Jahr führen die Münnerstädter ihr Festspiel bereits zum 89. Mal auf. Auch dieses Jahr werden sie wieder zahlreiche Menschen aus nah und fern damit in die Stadt locken. Der Verfasser des Heimatspiels, ein gewisser Pfarrer Ludwig Nüdling, wäre vermutlich stolz, wenn er wüsste, dass sein im Jahr 1927 relativ kurzfristig ausgearbeitetes Stück noch heute im Lauerstädtchen kultureller Dauerbrenner ist.

Das ergreifende Spiel von der Errettung Münnerstadts durch die Muttergottes hat offenbar auch heute nichts von seinem Reiz verloren. Vielleicht ist es aber auch einfach so, dass das Stück nur so gut ankommt, weil die Münnerstädter so dafür brennen und mehr als 200 Personen bereit sind, sich selbst bei manchmal glühender Sommerhitze in die dicken historischen Gewänder zu hüllen und gemeinsam mit anderen den Schweden die Stirn zu bieten.

Lustige und ergreifende Szenen wechseln sich in diesem packenden Volksschauspiel ab, das eigentlich ein Drama zu werden droht, als der Kanonendonner der Schweden zu hören ist. Doch dann löst sich der Schrecken in Wohlgefallen auf, als Ottilia, die Tochter des Oberbürgermeisters, ein Wunder schaut: „Die Rosen haben Rosen heut' besiegt“, sagt sie verklärt und meint damit die Schutzfrau („die lichtweiße Rose“), die den schwedischen General Reinhold von Rosen besiegte.

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Doch bevor die Schauspieler in ihren bunten Gewändern die Bühne bevölkern, ist noch Etliches an Arbeit zu leisten. Am Freitag, 26. August, wird um 17 Uhr am Anger ein letztes Mal geprobt. Festspielleiter Eckert wäre es am liebsten, wenn bereits um 16.45 Uhr zahlreiche Leute kämen, denn aus der Zehntscheune gilt es noch allerhand Material zur Bühne zu schleppen.

An den drei Spieltagen (28. August, 4. und 11. September) müssen die Stühle für die Zuschauer aufgestellt und Absperrungen fixiert werden. Eckert wünscht sich, dass sich dazu zahlreiche Freiwillige, vor allem junge Leute, jeweils um 8 Uhr morgens einfinden. Auch für das Gelage im Schloss am Sonntag sucht der Vorsitzende der Heimatspielgemeinde noch helfende Hände. Wer Zeit hat, sollte am Samstag um 14.30 Uhr in den Hof des Deutschordensschlosses kommen. Auch dort müssen noch Stühle gestellt werden. Ach ja, die Stühle sind noch in einer Scheune im Maintalweg eingelagert, sagt Eckert. Freiwillige, die Zeit haben, könnten am Samstag um 13.30 Uhr dort mit anpacken und die Sitzgelegenheiten zum Anger bringen.

Infos: www.heimatspiel-muennerstadt.de, Karten auch unter Tel. (0 97 33) 13 64

Appolone, Ottilia und die Meisterin der Rosenkranz-Bruderschaft.
Foto: Isolde Krapf | Appolone, Ottilia und die Meisterin der Rosenkranz-Bruderschaft.
 
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