Bad Kissingen
Die Post hat zu Weihnachten viel zu tun
Die Postboten in Bad Kissingen haben zur Zeit viel zu tun. Immer mehr Menschen bestellen ihre Weihnachtsgeschenke im Internet. Eine Flut an Paketen ist die Folge.

Sechs Uhr morgens, minus zwölf Grad. Es ist kalt. Richtig kalt. Dick eingepackt stehen die Postboten auf der Rampe, frieren, zittern. Die wenigsten rauchen eine Zigarette. Bei den übrigen schafft das die Kälte von ganz allein, fabriziert kleine weiße Atemwölkchen. Auch bei Peter Klarmann, der wie seine Kollegen auf die heutige Fuhre Pakete wartet. "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung", sagt der Bad Bockleter, der in 31 Jahren bei der Deutschen Post so ziemlich jedes Wetter mitgemacht hat.
Und dann kommen sie endlich angerollt, auf den schneebedeckten Innenhof: drei Lastzüge aus dem Frachtzentrum in Kitzingen. Manchmal sind es auch vier, wenn es jetzt, zur Vorweihnachtszeit, täglich immer mehr Pakete und Päckchen werden - und die Anhänger randvoll sind, bis oben hin. Auch diesmal. Seit sechs Wochen geht das schon so, arbeiten Klarmann und Co auf Hochtouren. Mit Rollbehältern rücken sie in Windeseile an, stapeln eine Postsendung nach der anderen übereinander und sortieren sie im Lager systematisch nach Gemeinden, Ortsteilen und Straßen im Landkreis. Es wird hektisch. Kreuz und quer wuseln die 30 Postboten durch die Halle, kümmern sich um ihre Lieferbezirke. Kalt wird es hier keinem mehr. "Das ist für uns alle die anstrengendste Zeit im Jahr", sagt Klarmann, während er jedes einzelne seiner Pakete mit einem Scangerät erfasst.
Alle bestellen im Internet
200 Sendungen sind es diesmal bei ihm. Davon 180 Pakete. Bei den Kollegen sieht es nicht anders aus. In diesen Tagen ist das für sie Routine. Wirklich alles ins Auto zu bekommen, und das mit System, ist bei diesen Mengen eine Kunst, weiß auch Postbotin Katharina Pfannes: "Das ist wie Tetris spielen."
Die meisten Zustellungen kommen von Amazon, dicht gefolgt von Zalando. Überhaupt handelt es sich fast ausschließlich um Internetbestellungen. Auch und vor allem zur Vorweihnachtszeit. "Das hat in den letzten Jahren ganz dramatisch zugenommen. Der Internethandel hat Quelle abgelöst", erzählt Engelbert Beck, Zustellungs stützpunktleiter in Bad Kissingen, der in diesem Trubel mit anpackt, wo er nur kann. Doch obwohl es stressig ist - Postbote Stefan Vorndran macht der Job gerade jetzt zur Weihnachtszeit Spaß: "Die Leute sind ganz anders drauf, da ist eine ganz andere Stimmung. Jeder ist in Vorfreude."
Inzwischen ist es dreiviertel neun. Klarmanns Sprinter ist fertig gepackt, die Zusendungen sind in den Regalen nach Straßen sortiert. Nicht alles hat reingepasst, diesmal muss er zwischendurch ins Lager zurückfahren und die Regale neu auffüllen. Jetzt kann es aber erst einmal losgehen. Seit acht Jahren ist er für die Postzustellung in der Fußgängerzone zuständig. Die Temperaturen sind immer noch im Minus. Klarmann macht das nichts aus. Kein Wunder: "Ich bin ja ständig in Bewegung."
Und wie! Kaum ist er losgefahren, bleibt er schon wieder stehen. Der nächste Halt. Das nächste Paket. Tür auf, Tür zu. Pakete drauf auf die Sackkarre. Das Schloss schließt von selbst. Zur Sicherheit. Auf dem Weg zur nächsten Tür ruft ihm ein Passant zu: "Haben Sie schon Winterreifen?" Klarmann nickt freundlich, antwortet kurz, dann muss er schon wieder weiter. "Dass ich während meiner Arbeit angesprochen werde, kommt täglich zig mal vor. Die meisten fragen nach dem Weg."
Bis 11 Uhr muss er eigentlich fertig sein. Dann ist offizielles Ende des Lieferverkehrs in der Innenstadt. "Das schaffe ich zur Zeit selten. Bei so vielen Paketen ist die sehr Zeit knapp berechnet." Bis zum 24. Dezember geht das so weiter. Auch an Heiligabend. Dann stehen sie alle wieder auf der Rampe, frieren und zittern, bis auch der Letzte sein Weihnachtspaket in der Hand hält.
Zusteller in Bad Kissingen für Weihnachten gerüstet:
Steigerung Drei Millionen Sendungen werden in Deutschland täglich von der Deutschen Post bearbeitet
- an einem normalen Tag. In der Vorweihnachtszeit ist es das Doppelte: sechs Millionen. "Das werden wir bis zum Heiligabend mit Sicherheit noch deutlich überschreiten. Vielleicht knacken wir die sieben Millionen", sagt Alexander Böhm, Pressesprecher der Deutschen Post.
Verstärkung Der Zustellungsbereich ist in 28 Bezirke unterteilt und betrifft Bad Kissingen, Oberthulba, Bad Bocklet, Euerdorf und Nüdlingen. Um die erhöhten Sendungsmengen zu bewältigen, wird pro Bezirk ein zusätzlicher Mitarbeiter eingesetzt.
Und dann kommen sie endlich angerollt, auf den schneebedeckten Innenhof: drei Lastzüge aus dem Frachtzentrum in Kitzingen. Manchmal sind es auch vier, wenn es jetzt, zur Vorweihnachtszeit, täglich immer mehr Pakete und Päckchen werden - und die Anhänger randvoll sind, bis oben hin. Auch diesmal. Seit sechs Wochen geht das schon so, arbeiten Klarmann und Co auf Hochtouren. Mit Rollbehältern rücken sie in Windeseile an, stapeln eine Postsendung nach der anderen übereinander und sortieren sie im Lager systematisch nach Gemeinden, Ortsteilen und Straßen im Landkreis. Es wird hektisch. Kreuz und quer wuseln die 30 Postboten durch die Halle, kümmern sich um ihre Lieferbezirke. Kalt wird es hier keinem mehr. "Das ist für uns alle die anstrengendste Zeit im Jahr", sagt Klarmann, während er jedes einzelne seiner Pakete mit einem Scangerät erfasst.
Alle bestellen im Internet
200 Sendungen sind es diesmal bei ihm. Davon 180 Pakete. Bei den Kollegen sieht es nicht anders aus. In diesen Tagen ist das für sie Routine. Wirklich alles ins Auto zu bekommen, und das mit System, ist bei diesen Mengen eine Kunst, weiß auch Postbotin Katharina Pfannes: "Das ist wie Tetris spielen."
Die meisten Zustellungen kommen von Amazon, dicht gefolgt von Zalando. Überhaupt handelt es sich fast ausschließlich um Internetbestellungen. Auch und vor allem zur Vorweihnachtszeit. "Das hat in den letzten Jahren ganz dramatisch zugenommen. Der Internethandel hat Quelle abgelöst", erzählt Engelbert Beck, Zustellungs stützpunktleiter in Bad Kissingen, der in diesem Trubel mit anpackt, wo er nur kann. Doch obwohl es stressig ist - Postbote Stefan Vorndran macht der Job gerade jetzt zur Weihnachtszeit Spaß: "Die Leute sind ganz anders drauf, da ist eine ganz andere Stimmung. Jeder ist in Vorfreude."
Inzwischen ist es dreiviertel neun. Klarmanns Sprinter ist fertig gepackt, die Zusendungen sind in den Regalen nach Straßen sortiert. Nicht alles hat reingepasst, diesmal muss er zwischendurch ins Lager zurückfahren und die Regale neu auffüllen. Jetzt kann es aber erst einmal losgehen. Seit acht Jahren ist er für die Postzustellung in der Fußgängerzone zuständig. Die Temperaturen sind immer noch im Minus. Klarmann macht das nichts aus. Kein Wunder: "Ich bin ja ständig in Bewegung."
Und wie! Kaum ist er losgefahren, bleibt er schon wieder stehen. Der nächste Halt. Das nächste Paket. Tür auf, Tür zu. Pakete drauf auf die Sackkarre. Das Schloss schließt von selbst. Zur Sicherheit. Auf dem Weg zur nächsten Tür ruft ihm ein Passant zu: "Haben Sie schon Winterreifen?" Klarmann nickt freundlich, antwortet kurz, dann muss er schon wieder weiter. "Dass ich während meiner Arbeit angesprochen werde, kommt täglich zig mal vor. Die meisten fragen nach dem Weg."
Bis 11 Uhr muss er eigentlich fertig sein. Dann ist offizielles Ende des Lieferverkehrs in der Innenstadt. "Das schaffe ich zur Zeit selten. Bei so vielen Paketen ist die sehr Zeit knapp berechnet." Bis zum 24. Dezember geht das so weiter. Auch an Heiligabend. Dann stehen sie alle wieder auf der Rampe, frieren und zittern, bis auch der Letzte sein Weihnachtspaket in der Hand hält.
Zusteller in Bad Kissingen für Weihnachten gerüstet:
Steigerung Drei Millionen Sendungen werden in Deutschland täglich von der Deutschen Post bearbeitet
- an einem normalen Tag. In der Vorweihnachtszeit ist es das Doppelte: sechs Millionen. "Das werden wir bis zum Heiligabend mit Sicherheit noch deutlich überschreiten. Vielleicht knacken wir die sieben Millionen", sagt Alexander Böhm, Pressesprecher der Deutschen Post.
Verstärkung Der Zustellungsbereich ist in 28 Bezirke unterteilt und betrifft Bad Kissingen, Oberthulba, Bad Bocklet, Euerdorf und Nüdlingen. Um die erhöhten Sendungsmengen zu bewältigen, wird pro Bezirk ein zusätzlicher Mitarbeiter eingesetzt.
Themen & Autoren / Autorinnen