
Lange galt die Abenteuer & Allrad als Europas größte Fachmesse ihrer Art. Seit 2016 beansprucht die Firma pro-log für den Event sogar so etwas wie den Weltmeister-Titel. Denn vergleichbare Off-Road-Veranstaltungen gibt es auf dem Globus nicht, wie das Veranstaltungsteam recherchierte. 250 Aussteller aus aller Herren Länder werden also vom 15. bis 18. Juni in Bad Kissingen erneut mit den Innovationen der Allrad-Szene aufwarten und weit über 50 000 Fans begeistern.
Langjährige Erfahrung
Heuer findet die Messe bereits zum 19. Mal statt. Das pro-log-Team hat freilich Routine. Dennoch wird's 14 Tage vor Ausstellungsbeginn dann doch plötzlich hektisch, schildert pro-log-Pressesprecher Thomas Schmitt die jüngsten ereignisreichen Tage. Plötzlich entstehe dann oft um Kleinigkeiten eine große Aufregung. Schmitt muss schmunzeln: „Zum Glück wissen wir aus Erfahrung, dass sich alles in Wohlgefallen auflöst.“
Die neusten Trends
Wenn die ersten Allrad-Fans dann am Fronleichnamstag an der Kasse ihre Tickets lösen, steht auf dem Gelände sicher schon alles bereit. Neben kleinen und großen Off-Road-Fahrzeugen, finden Besucher Quads, die neusten Crossbuggys und ATVs. Immer mehr im Kommen sind die kleinen Reisemobile, die mittleren Caravans und großen Expeditionsfahrzeuge – Aufbauten aller Größe und Raffinessen natürlich inbegriffen.
Während man sich früher einen Wohnwagen kaufte und ihn ewig lange fuhr, ist heute die Nachfrage nach Reisemobilen ungebrochen, sagt Thomas Schmitt. „Unabhängig sein ist topmodern.“ Diesem Lebensgefühl entsprechend kommt auch das dazu gehörige Equipment und Zubehör auf den Markt. Man kommt heutzutage im Reisemobil zum Beispiel weitgehend ohne Strom aus, wenn man ein Solarpanel aufs Dach schraubt, erklärt der Pressesprecher einen neuen Trend. Und wenn unterwegs das Wasser für den Toilettengang ausfällt, kann auch mit einer Umwälzanlage und Druckluft gespült werden, weiß Schmitt.
Reisemobile sind in
Dass die Reisemobil-Branche boomt, kann man auch auf der großen Camp Areaunten an der Saale beobachten. 2016 zählten die Veranstalter rund 2500 Fahrzeuge – laut Schmitt mehr als je zuvor. Inzwischen kommt man auf dem Areal bei Arnshausen langsam an die Grenzen, sagt Schmitt. „Wir sind bereits dabei, uns nach Alternativen umzusehen.“ Doch gut Ding will Weile haben. 2017 bleibt erst mal alles beim Alten.
Sehen, staunen, kaufen wollen die Einen. Mitmachen, etwas erleben und das Abenteuer spüren wollen die Anderen. Und so ist die Fachmesse auch ein Betätigungsfeld für Aktive. Auf den verschiedenen Gelände-Parcours kann man sich mal selbst hinters Steuer eines Off-Road-Boliden setzen oder mal mit einem anderen Rallye-Fahrzeug über die Buckelpiste brettern.
Freiträumer unter sich
„Faszination.Abenteuer.Reise“ist die Vortragsreihe überschrieben, bei der Globetrotter Mario Goldstein dabei ist. Er durchquerte Kanada und Alaska und war sieben Jahre lang auf einem Katamaran in den Weltmeeren unterwegs. 2017 will er bei der Fachmesse den Messebesuchern einen Querschnitt seiner „Freiträumerei“ geben.
Weltenwanderer Gregor Sieböck folgte eines Morgens seiner Sehnsucht und startete im heimischen Bad Ischl mit dem Ziel, das weit entfernte Japan zu erreichen. Vom „Abenteuer Transafrika“ berichten Thomas Rahn und Sabine Hoppe. Man wird staunen, wenn man hört und auf Bildern sieht, wie die Beiden mit einem zum Expeditionsmobil umgebauten Mercedes-Benz LA 911 B nicht nur die Welt umrundet, sondern auch den afrikanischen Kontinent durchquert haben.