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Hammelburg
Derby-Sieg für Hammelburgs Frauen
Das Spiel zwischen Hammelburger und Bad Brückenau bietet einen rasanten Schlagabtausch. Die SG Garitz/Nüdlingen erwischt einen rabenschwarzen Tag und die Nüdlinger Herren verlieren erstmals daheim.
Annika Keller (TV/DJK Hammelburg, am Ball) setzt sich energisch gegen die Bad Brückenauer Abwehr durch.       -  Annika Keller (TV/DJK Hammelburg, am Ball) setzt sich energisch gegen die Bad Brückenauer Abwehr durch.
Foto: Sebastian Schmitt | Annika Keller (TV/DJK Hammelburg, am Ball) setzt sich energisch gegen die Bad Brückenauer Abwehr durch.
Sebastian Schmitt
 |  aktualisiert: 03.06.2024 13:15 Uhr

TV/DJK Hammelburg - FC Bad Brückenau 33:27 (18:13).

Einen rasanten Schlagabtausch fast ohne Verschnaufpausen und mit Torabschlüssen im Minutentakt bekamen die zahlreichen Zuschauer beim ewig jungen Derby zwischen dem TV/DJK Hammelburg und dem FC Bad Brückenau zu sehen. Richtungsweisend war die hart umkämpfte und dennoch erstaunlich faire Partie außerdem, weil die Saalestädterinnen einen ganz wichtigen Schritt in Sachen Klassenverbleib machten und sich die Sinnstädterinnen nach der zehnten Niederlage in Folge nun wohl doch endgültig mit dem Abstieg aus der Bezirksoberliga anfreunden müssen.

Dass die Hammelburgerinnen souverän triumphierten, lag vor allem daran, dass Nicole Simon mit Offensivstärke und Ballsicherheit glänzte und auch Keeperin Hannah Eich einen Sahnetag erwischte.

In Sachen Tempo und Konterspiel hatten die Hammelburgerinnen eindeutig die Nase vorne. Wenn schnell nach vorne gespielt wurde, kamen die Gastgeberinnen zu einfachen Treffern. Deutlich schwerer taten sich die TV/DJKlerinnen in den Zweikämpfen am Bad Brückenauer Kreis, denn die Rhönerinnen waren überhaupt nicht gewillt, frühzeitig die weiße Fahne zu hissen. Die Angriffstaktik unterschied sich auf beiden Seiten grundlegend: Während die Sinnstädterinnen mit Hilfe ihrer durchsetzungsstarken Kreisläuferinnen und vor allem über das Zentrum und den Rückraum zum Torerfolg kommen wollten, setzten die Hammelburgerinnen auf überraschende Tempogegenstöße und Torabschlüsse über die Außenbahnen.

Hammelburger Vorteile im Konterspiel

In Sachen Konterspiel waren die Heimspielerinnen Nicole Simon und Annika Keller tonangebend. Auf Seiten der Gäste kam Kreisläuferin Lena Übelacker immer wieder zu guten Möglichkeiten und profitierte davon, dass ihr meistens eine zweite Brückenauer Kreisläuferin zur Seite gestellt wurde. An Torchancen mangelte es den Gästen keineswegs, allerdings landeten zu viele Würfe entweder am Pfosten oder bei Keeperin Hannah Eich. Auf der Gegenseite hatten auch Denise Fischer und Annalena Löser alle Hände voll zu tun und sorgten mit zahlreichen Paraden dafür, dass die Saalestädterinnen nicht noch deutlicher davonzogen. Im zweiten Durchgang war dem Tabellenschlusslicht doch etwas die Verzweiflung anzumerken angesichts der andauernden Negativserie. Fünf Zeitstrafen fingen sich die Gäste nach der Pause ein, allesamt bei recht verunglückten, aber keineswegs bösartigen Abwehraktionen. Schiedsrichter Kurt Weschenfelder sorgte mit beherztem Durchgreifen dafür, dass das Derby zu keiner Phase der Partie allzu giftig oder hitzig wurde.

Freundschaftliches Verhältnis trotz Rivalität

Ohnehin ist das Verhältnis der beiden Landkreisvereine trotz aller sportlichen Rivalität eher freundschaftlich. „Wir wünschen den Bad Brückenauerinnen viel Glück und Erfolg dabei, den drohenden Abstieg doch noch zu verhindern“, sagte Hammelburgs Coach Bernhard Hereth, der volles Verständnis für die kämpferische Einstellung des Gegners hatte. Man habe großen Respekt davor, dass sich die Sinnstädterinnen trotz der Niederlagenserie niemals aufgeben und weiter am ersten Saisonsieg arbeiten.

Tore für Hammelburg : Nicole Simon (10/1), Annika Keller (6), Nicole Schröter (4), Lena Doschko (4), Laura Finke (3/1), Tabea Hüfner (3), Vanessa Simon (1), Katrin Simon (1), Lina Potsch (1).

Tore für Bad Brückenau: Lena Übelacker (7/2), Sophie Gundelach (5), Maike Peter (5/1), Jana Gebhard (4), Marie König (4), Jennifer Frank (2).

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HSG Mainfranken – SG Garitz/Nüdlingen 23:13 (12:3).

Das war definitiv ein rabenschwarzer Tag für die SG. Beim Liga-Spitzenreiter setzte es eine klare Niederlage . Ohne die Stamm-Torfrauen mussten sogar die Feldspielerinnen Melissa Schäfer und Elena Keßler im Wechsel das Tor hüten. Anna Franz und Theresa Kleinhenz waren ebenfalls nicht mit dabei und so war die Niederlage kaum zu verhindern. Bis zur Pause wurde die SG förmlich überrannt und schaffte nur drei Tore. Mit zahlreichen Nachwuchs-Spielerinnen angereist, fehlt es letztlich auch etwas an Qualität. Die kommt aber nur über die Spielpraxis und so nimmt Elena Keßler trotz der klaren Niederlage etwas positives mit. „In voller Besetzung wäre das Spiel sicherlich anders ausgegangen, aber wir hatten im zweiten Durchgang auch Spaß“, sagt sie. Immerhin erzielten sie zehn Tore und lieferten eine bessere Gegenwehr als noch im ersten Durchgang.

Tore für Garitz/Nüdlingen: Hanna Mahlmeister (4), Pia Steinegger (3), Melissa Schäfer (3/2), Pia Hein (1), Sarah Stockerl (1), Nicola Krapf (1).

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DJK Nüdlingen – TSV Bergrheinfeld 26:31 (15:14).

„Diese Niederlage ärgert mich doch sehr“, so Jonathan Kaim zur ersten Heimniederlage der Saison. Die war völlig unnötig und macht den Aufstiegskampf noch einmal so richtig spannend. Im letzten Spiel kommt nämlich der Spitzenreiter Volkach in die Schloßberghalle und ein Sieg muss her. Die Niederlage haben sich die DJK-Jungs laut Kaim selbst zuzuschreiben. Bis zur Pause lag Nüdlingen knapp vorne und war auch danach zunächst noch auf Augenhöhe. Nach dem 22:22-Ausgleich (44.) zogen die Gäste mit fünf Treffern auf 23:27 davon. „Wir haben unsere Spielzüge nicht wie gewohnt gespielt, zu sehr mit der Brechstange agiert und Chancen nicht genutzt“, fasst Kaim die Gründe der Niederlage zusammen. Die Ansprache war dementsprechend etwas lauter als gewohnt. Nun gilt die volle Konzentration auf das Duell gegen Volkach.

Tore für Nüdlingen: Lucas Schäfer (5), Kai Kunzmann (5/1), Ralph Sittler (5), Andreas Petsch (4), Noah Rauch (4), Florian Beudert (1), Vincent Przybilla (1), Jonas Rendl (1).

 
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