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Bad Kissingen
Mit Schattenspielen einmal um die Welt
Mit ihren Körpern stellten die Künstler von Die Mobilés berühmte Gebäude oder Filmszenen dar. Was wie filigrane Scherenschnitte aussieht, ist in wahrhaft artistische Schwerstarbeit.
Mit ihren Körpern und einigen wenigen Utensilien stellten die Künstlerinnen und Künstler bekannte Szenden dar.       -  Mit ihren Körpern und einigen wenigen Utensilien stellten die Künstlerinnen und Künstler bekannte Szenden dar.
Foto: Klaus Werner | Mit ihren Körpern und einigen wenigen Utensilien stellten die Künstlerinnen und Künstler bekannte Szenden dar.
Klaus Werner
 |  aktualisiert: 20.01.2024 02:57 Uhr

„Familientag im Bad Kissinger Kurtheater“ – diesen Eindruck konnte man bei der Weihnachtsshow von Die Mobilés gewinnen gewinnen, deren „Christmas Special“ unter dem Titel „Moving Shadows“ sich als Publikumsmagnet entpuppte. Das Schattenspiel mit acht Personen entführte Jung und Alt in eine fantasievolle Welt zwischen Winter-Wonderland, Märchen und Hollywoods Filmklassikern.

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Eine Verneigung vor dem Weihnachtsfest war der erste Teil. Mal war „Jingle Bells“, Mal „I’m dreaming of a white Christmas“ und ein anderes Mal „Last Christmas“ die Hintergrundmusik für das Schneegestöber, für die schneebedeckte Landschaft oder für einen Winterwald auf der Leinwand. Dahinter formierten sich Figuren immer wieder neu und stellten einen Hundeschlitten, eine Schlittenfahrt oder eine Schneeballschlacht dar.

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Darüber hinaus inszenierten die Künstler mit ihren Körpern die „Big Points“ einer Reise um die Welt, die fast jeder Mensch kennt: den Eiffelturm , der Zuckerhut von Rio, die Freiheitsstatue, Londons Tower Bridge oder das Brandenburger Tor. Dazu baucht es keine Worte, die Silhouette reicht aus zum Erkennen, genügt für Assoziationen.

Szenen aus Filmklassikern

Gleiches gilt für die Filmklassiker wie die berühmte Bug-Szene aus „Titanic“, die Motorrad-Szene aus „Easy Rider“, die Kreuzigungsszene aus „Das Leben des Brian“, Dark Vader aus „Star Wars“ oder James Bond auf geheimer Mission, die im kollektiven Gedächtnis eingebrannt sind und binnen Sekunden erkannt, und – im Falle der „Moving Shadows“ – mit spontanem Applaus belohnt werden.

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Sehr berührend auch die thematischen Einheiten, die unter der Regie von Stefan Südkamp entstanden und aus einzelnen Schnipseln zusammenhängende Geschichten erzählten. So erlebten die begeisterten Gäste die „Entstehung der Welt“ mit Vulkanausbruch, Dinosauriern, Pyramidenbau, der Entdeckung des Rades und schließlich Jesu Geburt. Kreativ beschäftigte sich das Schatten-Team auch mit einer Familiengeschichte von Flirt über Heirat und Geburt des Kindes bis hin zur Schule.

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Unterstützung erhielt dieses virtuose Formenspiel aus fließenden Körpern durch das perfekte musikalische Arrangement, das nicht nur die jeweiligen Darstellungen umrahmte, sondern auch die Übergänge der Schattenspiele gestaltete.

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Die Kölner Truppe „Die Mobiles“ hat eine abendfüllende Show auf die Bühne gebracht, die dank ihrer bezaubernden Geschichten mehrfach und verdient ausgezeichnet wurde. Im Mittelpunkt stehen die Artisten, Tänzer und Pantomimen von „Moving Shadows“, die mit ihren biegsamen Körpern die filigranen Bilder, die an feinste Scherenschnitte erinnern, mit erstaunlicher Präzision entstehen lassen. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie viel Übung, dafür notwendig ist.

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Athletik, Körperspannung, Konzentration und ein harmonisches Miteinander sind erforderlich, damit die Szenen dargestellt und auch noch nahtlos ineinander übergehen. Während sich auf der einen Bühnenseite einige Darsteller verabschieden, leitet die Musik zu einer neuen Szene über, die dann aus dem bestehenden Bild entwickelt und mit neuen Körpern perfektioniert wird. Für Sekunden wird die Szene eingefroren, bevor sich das Bild auflöst und in ein anderes übergeht.

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Am Ende verabschiedete sich das Team vor der Leinwand und nahm den Beifall der rund 500 Gäste freudestrahlend entgegen.

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Das kam beim Publikum auch gut an:

 
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