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Bad Kissingen
Die Magie der Sterne
Doppelsterne, Sternhaufen, astronomische Nebel: Schüler des Jack-Steinberger-Gymnasiums organisierten vier Sternbeobachtungsabende .
Den Nachthimmel erforschten die Schüler in ihrem Astronomieseminar.  Foto: Markus Hehn       -  Den Nachthimmel erforschten die Schüler in ihrem Astronomieseminar.  Foto: Markus Hehn
| Den Nachthimmel erforschten die Schüler in ihrem Astronomieseminar. Foto: Markus Hehn
Redaktion
 |  aktualisiert: 19.08.2022 03:30 Uhr
Die Organisation eines Projektes im Rahmen des P-Seminars ist mittlerweile ein fester Bestandteil der gymnasialen Oberstufe in Bayern. Unter rund zehn Angeboten dürfen die Schüler ein Projekt wählen und haben für Planung und Umsetzung zirka zehn Monate Zeit.
Am Jack-Steinberger-Gymnasium Bad Kissingen ent-schieden sich die 15 Teilnehmer des Astronomie-Seminars "Magie der Sterne" unter der Leitung von Markus Hehn für die Organisation von öffentlichen Sternbeobachtungsabenden in der schuleigenen Sternwarte. Seit Anfang des Jahres wurde den Schülern der Umgang mit Teleskopen, die Nutzung von Sternkarten und diversen Programmen zur Vorbereitung einer Sternbeobachtung nähergebracht. Zudem wurden sie umfassend über unser Sonnensystem und diverse Himmelsobjekte informiert.
Auf dem Wollbacher Sportplatz bestaunten die Jugendlichen schließlich am 23. Juni 2017 im Rahmen eines Sternbeobachtungsabends erstmals Doppelsterne, Sternhaufen, astronomische Nebel und ähnliche Objekte durch ein riesiges Teleskop. Geleitet wurde das Event von einem Mitglied des Sternparks Rhön e.V.


Umfangreiche Planungen

Nach der Informationsphase ging es gleich mit der Planung der Astro-Abende weiter. Die Schüler teilten sich in vier Gruppen auf und berieten sich über ihre Zielgruppe und Teilnehmeranzahl, ihr Vortragsthema, potentielle Beobachtungsobjekte und zur Sicherheit auch über ein Alternativprogramm bei schlechtem Wetter.
Nach wochenlanger Arbeit an den Vorträgen kam schließlich der Tag des ersten Termins. Im Rahmen des Bad Kissinger Sommerferienprogramms hatten Kinder und Jugendliche die Chance den Nachthimmel zu erforschen. Das Thema des Abends lautete "Unser Son-nensystem", wobei die Teilnehmer mehr über die acht Planeten erfuhren, die sich hinter dem Satz "Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel" verstecken. Außerdem durften sich die Jugendlichen selbst an Amateurteleskopen versuchen und bekamen aufgrund der guten Sichtverhältnisse auch weit entfernte Objekte vor die Linse des schuleigenen Teleskops.


Gibt es woanders noch Leben?

Inspiriert von etlichen Science-Fiction-Filmen, die dieses Thema behandeln, beschäftigte sich die nächste Gruppe mit der Frage, wie realistisch Leben auf einem anderen Planeten wirklich ist. Um dies zu beantworten setzten sich die drei Jugendlichen mit diversen erdähnlichen Planeten auseinander und stellten sie den Teilnehmern des zweiten Astro-Abends am 29. September im Vergleich vor. Das Ergebnis: Leben auf anderen Planeten ist zwar möglich und wahrscheinlich, aufgrund des aktuellen Stands der Technik und der enormen Entfernung jedoch noch nicht näher erforschbar. Da jedoch das Wetter an diesem Abend nicht mitspielte, wurde den Gästen statt der Sternbeobachtung eine Einführung in die Arbeit mit Sternkarten sowie mit dem Computerprogramm Stellarium geboten, mit welchem man den Himmel zu jeder Zeit an jedem Ort (zum Beispiel auch auf dem Mars) betrachten kann.


Wie entstehen Sterne?

Obwohl Leben ohne sie gar nicht möglich ist und sie jede Nacht auf uns herunterstrahlen, wissen wir kaum etwas über sie - die Sterne, deren nächster Vertreter unsere Sonne ist. Die Teilnehmer des dritten Sternbeobachtungsabends am 28. November wissen nun, wie sie entstehen, sich im Laufe ihrer Existenz entwickeln und schließlich "sterben". Zudem wurde der Mond als Beobachtungsobjekt näher betrachtet. Zur Sternbeobachtung kam es an diesem Abend aufgrund des schlechten Wetters leider auch nicht, so dass auf das Alternativprogramm Teleskopkunde, Basteln einer Sternkarte und ein Astronomie-Quiz zurückgegriffen werden musste.


Schwarze Löcher

Im Film "Interstellar" gelingt es dem Hauptdarsteller in ein Schwarzes Loch zu fliegen und er gelangt im Inneren in einen "Tesserakt" - einen vierdimensionalen Raum-Zeit-Würfel. Von dort aus kontaktiert er seine Tochter in der Vergangenheit, die durch seine Informationen die Menschheit retten kann. Unmöglich und realitätsfern? Das Gegenteil kann jedenfalls keiner beweisen, da Schwarze Löcher weitgehend unerforscht sind. Der aktuelle Kenntnisstand über diese Himmelsobjekte war deshalb das Thema des letzten Sternbeobachtungabends am 25. November, zu dem alle Interessierten eingeladen waren. Bedauerlicherweise mussten die Teilnehmer nach dem spannenden Vortrag auch an diesem Termin feststellen, dass der Himmel zu bewölkt für eine Sternbeobachtung ist, sodass auch hier wieder das Alternativprogramm Anwendung fand.


Im nächsten Jahr wieder

Insgesamt sind die 15 Seminarteilnehmer zufrieden mit dem Ablauf des Seminars, denn die positive Resonanz der Gäste zeigt, dass sich deren gute Vorbereitung gelohnt hat. Wer die spannenden Abende verpasst hat, kann diese nächstes Jahr nachholen, da das Seminar auch für die nächste Jahrgangsstufe wieder angeboten wird.
Theresa Kohl
 
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