
Nun ist das ehemalige Dorfgasthaus mit Tanzsaal endgültig geadelt. Lange Jahre als Vereinshaus gebraucht und genutzt, wird es nun zur Begegnungsstätte für bürgerliches Engagement, für kulturelle und soziale Aktivitäten werden, das Vereinsleben stärken und die Identifikationen der Bürger mit dem Stadtteil Reiterswiesen beleben, wie Maik Schmeller, Leiter der städtischen Liegenschaften nach der Begrüßung der ca. 50 Bürger und Vereinsvertreter durch Oberbürgermeister Dirk Vogel in seiner Präsentation vortrug.
Der Bestandsbau mit Saal, den Wirtschaftsräumen, der angrenzenden Wohnung und dem Lagerraum wird um einen 132 Quadratmeter großen Anbau mit Toilette erweitert, der als Multifunktionsraum genutzt werden soll, aber auch die Außenbewirtschaftung der angrenzenden Festwiese ermöglicht. Im Innenhof wird ein Stuhllager und eine Behindertentoilette errichtet. Die Wohnung wird in das Bestandsgebäude integriert und zu Umkleideräumen für Vereinszwecke umgebaut.
Zuschüsse
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf ca. 780 000 Euro trug Schmeller vor. Mit erheblichen Zuschüssen vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) ist zu rechnen. So beträgt der Fördersatz 49 Prozent der Bruttobaukosten, wobei der Hochbau bis 300 000 Euro gefördert werden kann. Dazu werden Außenanlage und Planungsleistungen bezuschusst und auch die von den Vereinen erbrachte Eigenleistung ist förderfähig.
Vereine gründen GBR
Die Nutzung muss offen für alle Bürger sein, deshalb werden die drei Vereine TSV, Fidelia und Heimatverein eine GBR gründen und das Bürgerhaus führen.
Bei einem Ortsspaziergang im Rahmen des Gemeinde- Entwicklungs- Konzepts (GEK) 2016 wurde die Idee festgehalten und 2017 in einer Themenwerkstatt zur Krone konkretisiert. Im April 2018 hat der Stadtrat das Projekt im Rahmen des GEK beschlossen und die Verwaltung beauftragt mit der ALE die Fördervoraussetzungen abgestimmt. Im März 2019 wurde mit TSV, Fidelia und Heimatverein - einige Vereine hatten sich zurückgezogen - eine Vereinbarung zur Bewirtschaftung getroffen. Im Juli 2020 wurde das Bautechnische Büro Hemberger mit der Planung beauftragt. In Februar 2021 wurde der Bauantrag eingereicht, im Juli genehmigt und im August der Förderantrag beim ALE eingereicht.
Baubeginn in 2022?
Jetzt ist die Eigenleistung der Vereine zu ermitteln. Dazu schlägt OB Vogel ab sofort einen monatlichen Jour-Fix zur Abstimmung Stadt/GBR vor. Maik Schmeller stellt sich nach positivem Förderbescheid und Unterzeichnung des Pachtvertrages durch die GBR einen Baubeginn im nächsten Jahr vor und hofft, das Bürgerhaus Krone im Frühjahr 2023 an die Betreibergesellschaft der drei Vereine übergeben zu können.
Die Darstellung des Leiters der städtischen Liegenschaften waren so schlüssig, dass wenig Neigung zur Diskussion bestand, allerdings beklagte Wolfgang Beil der Vorsitzende des TSV, den langen Abstimmungsprozess. Dem entgegnete der OB, dass er seit seinem Amtsantritt vor 15 Monaten das Projekt als Herzensangelegenheit betrachte und kräftig angeschoben habe. Matthias Bühner von der Fidelia brachte die derzeitigen Lieferschwierigkeiten auf dem Bau ins Gespräch und befürchtet, dass die genannten Termine vielleicht nicht zu realisieren seien. Planer Norbert Hemberger hält den Zeitrahmen aber für machbar.