
Hammelburg Auf großes Interesse stieß Natascha Kippes’ Lesung im Hammelburger Generationentreff Taubenschlag. Es ist bereits ihr zweites Buch und trägt den Titel: „Die Kleinstadtpension“.
Die Handlung: Zu Beginn wurde die Protagonistin Anna, die im beschaulichen Hammelburg eine kleine Pension mit fünf Zimmern betreibt und sehr zurückgezogen lebt, vorgestellt. Der Leser nimmt von Beginn an eine Bedrohung wahr, ohne die Ursache zu kennen.
Dagmar, die neugierige und gesprächige Inhaberin, des örtlichen Tante-Emma-Ladens am Langen Graben, findet Gefallen an Anna. Aus reiner Höflichkeit nahm Anna eine Einladung zu einem Abendessen an. Der Abend entpuppt sich aber eher als Heiratsvermittlung. Dagmar möchte ihren Sohn Gunnar unter die Haube bringen.
Anna wird unvorsichtig als sich ein Fremder (Kilian Barth) in der Pension vorstellt, der nicht vorab ein Zimmer online gebucht hat. Sie hat ein ungutes Gefühl, ist aber auf die Einnahmen angewiesen. Zu selten finden Gäste den Weg in ihre kleine Pension. Bevorzugt werden eher die Unterkünfte am Marktplatz.
Bei einem wenig geselligen Beisammensein finden sich die Hausgäste an der Bar ein. Ein Sammelsurium an Menschen, die so überhaupt nichts gemeinsam haben. Unheil bahnt sich an. Und dann erscheint auch noch der verliebte Gunnar, aus tiefsten Herzen ein guter Mensch, mit einem großen Blumenstrauß. Mehr sei hier nicht verraten.
Natascha Kippes beantwortete nach der Lesung Fragen, zum Beispiel, warum sie keinen Verlag für ihr Buch hat. Bei den Verlagen hat man als neuer Autor kaum eine Chance, auch die Buchrechte gibt man an den Verlag ab, erklärte sie. Das Marketingbudget der großen Publikumsverlage gehört den Bestsellerautoren . Beim klassischen Auflagedruck ohne Verlag muss der Autor für mindestens 1000 bis 2000 Bücher in Vorkasse gehen.
Als Selfpuplisher muss man sich jedoch bis zur Veröffentlichung selbst um alles kümmern. Dafür bleiben alle Rechte bei der Autorin.
Mit einer ISBN Nummer versehen, kann es in jedem Buchladen bestellt werden. Auch im Internet ist es bei den gängigen Anbietern erhältlich. Print-on-demand bedeutet, dass die Bücher erst bei Bestellung gedruckt werden. Abgerechnet wird quartalsweise. Die Frage, ob sie ein weiteres Buch schreiben wird, bejahte Natascha Kippes schelmisch mit einer Gegenfrage: „Mein nächstes Buch wird ein Krimi sein, möchte wer die Hauptrolle spielen?“
Geplant sind Stadtführungen unter dem Motto: „Wine & Crime“. Während Ulrike Lange vom Weingut Lange – Schloss Saaleck Hammelburg die jeweils passende Weine aus ihrem Weingut kredenzt, liest die Autorin aus ihrem Werk an den jeweiligen Schauplätzen. Die erste Stadtführung findet bereits im März 2025 statt. Auch Geschenkgutscheine soll es geben.