
In einem nachgeholten Termin der Hamulissimo-Konzert-Reihe – das Wetter hatte zum Premierentermin nicht mitgespielt – überraschte die bisher in der Saalestadt unbekannte „King Green Band“ mit einem facettenreichen Rock-, Pop- und Blues-Auftritt. Diesmal an einem warmen Sommerabend lockten die Newcomer rund 400 Zuhörer auf den Viehmarkt.
Viele tanzten mit
Bis dato von der Mehrheit der Gäste noch nicht gehört, gelang dem Quintett in klassischer Bandbesetzung ein erstaunlicher Erfolg, der das Auditorium, zumeist Damen, buchstäblich auf die Beine trieb. Die „grüne Königsband“ wurde vor rund zwei Jahren in Wildflecken gegründet.
Möglicherweise ist der Name der Band willkürlich gewählt. Jedoch könnte der Sänger der Formation, von dem man annahm, er sei Amerikaner, den Ausschlag für die Namensgebung gegeben haben. Denn Allan Ward ist Ire, er kommt also von der „grünen Insel“. Irlands Beliebtheit ist mitgetragen von Musik und Tanz . Das feierfreudige Völkchen greift gerne, auch spontan, zu Fidel, Gitarre und Dudelsack, um irgendeinen Anlass zu feiern.
Rockige Stimme
Und Ward muss dieses Feeling aus seiner Heimat wohl mitgebracht haben, eine voluminöse, rockige Stimme und dazu ein opulentes Gitarrenspiel . Gemeinsam mit Keyboarder Toni Will, Bassist Andreas Hamel, dem quirligen Drummer Daniel Kleinheinz und dem souveränen Gitarristen Jan Hofmann aus Schlitz, einziger Hesse in der Gruppe, fachte die Band im Handumdrehen die Stimmung an, die sich wie ein Lauffeuer verbreitete.
Seine Nationalität schien Frontmann Ward eine Verpflichtung. Denn der Einstieg ins Programm begann mit dem Song einer irischen Band, die den Platz unter den zehn besten Bands weltweit schon länger inne hat: U2 und ihr Titel „Where the streets have no name“. Peter Gabriels nachfolgendes „Sledgehammer“ hat einen schönen Refrain zum Mitsingen, wenn auch eine etwas wirre Aussage.
Viele Evergreens dabei
Erfreulich wieder einmal zu hören war Stevie Wonders „Superstition“, in dem er seine Fans beschwört, dem Aberglauben den Rücken zu kehren. Die vorgetragenen Songs ziehen immer noch, auch wenn sie schon fast sechs Jahrzehnte zurückliegen. Als Beispiele seien das 1966 produzierte „Summer in the City“ der amerikanischen Band „Lovin’ Spoonful“ und „Hotel California“ von den Eagles genannt, die sich der Gunst des Publikums erfreuten. Ein U2-Song leitete auch Set 2 ein. „With or without you“ (Mit dir oder ohne dich) fiel klar für „mit uns“ aus. Denn die Damen, jung und reifer, Mutter und Tochter, Freundinnen und Singles, befanden sich längst tanzend in der Musik-Zentrifuge vor und neben der Band. Songs von Eric Clapton , Bob Marley , John Denver oder den Doobie Brothers, aber auch deutsche Songs wie die „Schickeria“ oder „Es geht mir gut“ fanden Eingang in das Programm. Nicht vergessen wurde CCR (Greedence Clearwater Revival ), die Formation, die Allan Ward für eine der besten der Welt hält. Auch der Rock’n’ Roll kam zum Zuge mit dem „Jailhouse Rock“ und sogar Trini Lopez ’ „La Bamba“ tauchte aus der Erinnerung auf. Titel von den Beatles , ACDC und den „Cranberries“ bildeten den Abschluss des überaus gelungenen Musik-Events.
Nächstes Konzert 5. September
Ein weiteres Highlight folgt am 5. September mit der Band „Double U C“, einer Formation aus der Hammelburger Band-Ära, die nicht jeden Tag zu hören ist.

